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Der Gestaltungsbeirat der Stadt Gütersloh warf auch einen Blick in das Kunstmuseum von Wolfsburg, das als offene transparente Stadtloggia konzipiert wurde

Exkursion nach Wolfsburg – Gestaltungsbeirat erkundete die autogerechte Stadt

Von Christian Schröter, 7. Oktober 2015, Lesedauer 2 Minuten, 7 Sekunden

Gütersloh (gpr). Die Gemeinsamkeiten von Gütersloh und Wolfsburg sind schnell gefunden: Beide Städte sind familienfreundlich und verfügen über viel Stadtgrün. Wolfsburg ist sogar die grünste Stadt in Niedersachsen. Auf der Exkursion durch die autogerechte Stadt Wolfsburg mit einem überschaubarem Zentrum und vielen Satelliten konnten die Mitglieder des Gütersloher Gestaltungsbeirates sowie Vertreter aus der Politik und der Stadtverwaltung jetzt aber auch viele Unterschiede erkennen. Die Stadtgeschichte und die Entwicklung von Wolfsburg sind überschaubar. Im Jahre 2013 konnte Wolfsburg den 75. Geburtstag feiern und damit ein Stadtwachstum, das parallel zur Entwicklung des Volkswagenwerks verlief. Die autogerechte Stadt ist auch ein Ort, an dem man das Auto liebt. In Wolfsburg mit 124.000 Einwohnern gibt es 134.000 zugelassene Pkw. Kai-Uwe Hirschheide, Geschäftsbereichsleiter der Stadtplanung und Bauberatung in Wolfsburg, skizzierte in seinem Eingangsvortrag, wie das Leitbild der »gegliederten und aufgelockerten Stadt« die Entwicklung von Wolfsburg beeinflusste. Ein Leitbild, das sich dem Umbau, der Verdichtung und der Verfeinerung stellen muss. Dabei verfolgen die Stadtplaner vom Städtebau über den öffentlichen Raum bis hin zu den Bauprojekten eine ganzheitliche Baukultur. Nicole Froberg vom Forum Architektur erläuterte vor Ort in den einzelnen Stadtteilen, wie sich die Stadt von einer Industriestadt zu einem Innovationsstandort wandelt, mit ansprechender Wohnkultur, die nah am Wald und umgeben von Grünflächen ein Paradies für Naturfreunde und Sportler bietet. So zum Beispiel in Wolfsburg-Laagberg, wo auf der Fläche des ehemaligen Freibades West eine Nachverdichtung mit 140 Wohneinheiten und unterschiedlichen Wohnbauformen stattfindet. Oder auch die Wohnanlage »Neue Burg« in Wolfsburg-Detmerode, wo eine Großwohnanlage aus den 1960 Jahren rück- und umgebaut wird. In Wolfsburg kann man sich das Wohnen leisten. Die Durchschnittsmiete liegt bei 5,30 Euro pro Quadratmeter. Der Wohnungsmarkt ist fest in der Hand der städtischen Neuland Wohnungsgesellschaft und der Volkswagen Immobilien GmbH. Wer das nicht weiß, wundert sich vielleicht darüber, dass man in den Wolfsburger Medien keine privaten Wohungsanzeigen findet. Stadt und Volkswagenwerk wachsen zusammen weiter. Wie das innerstädtische Areal zwischen Volkswagenwerk und Stadt eine neue Gestaltung erfährt, konnten die Exkusionsteilnehmer zum Abschluss ihrer Rundfahrt in Augenschein nehmen, unter anderen das Museumsprojekt der Architektin Zaha Hadid, die im Jahre 2000 die Experimentierwelt phaeno in Wolfsburg realisierte. Die Vorsitzende des Gütersloher Gestaltungsbeirates, Dr. Amann Dejozé, bedankte sich bei den Architekten und Stadtplanern der Stadt Wolfsburg für einen Tag voller Inspiration und intensivem Austausch. Der Gütersloher Gestaltungsbeirat habe damit einmal mehr die Gelegenheit gehabt mit einem wachen Auge für Form, Farbe, Gestaltung und Realisierung von Leitbildern Anregungen zu bekommen und den Blick zu schärfen, so Dejozé.

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