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Elke Hesse, Dozentin für Kunstkurse; (rechts), und Veronica Bussmann, VHS-Dozentin für Yoga, tauchen mit kleinen Sätzen ein in die Welt der Gebärdensprache. Fingeralphabet, Grammatik und einfache Gesten: Kursleiter Alexander Arzberger zeigt den Dozenten, wie man mit der Gebärdensprache ins Gespräch kommt. Auch ohne ein laut gesprochenes Wort: Die Kurzsteilnehmer, Dozenten der Volkshochschule Gütersloh, verstehen die Fragen von Kursleiter Alexander Arzberger und beantworten sie so gut es geht, mit Gesten und Mimik.

Dozenten der Volkshochschule Gütersloh lernen Gebärdensprache

Von Christian Schröter, 27. November 2015, Lesedauer 1 Minute, 42 Sekunden

Gütersloh (gpr). »Dein Name?«, sagt Veronica Bussmann, legt zwei Finger an die Wange formt mit dem Mund lautlos »Name?« Dabei schaut sie fragend Elke Hesse an. Die hat verstanden und nimmt den Zettel mit dem Fingeralphabet zur Hand, um mit den Zeichen ihren Namen zu buchstabieren. Das dauert. Wer die Gebärdensprache fließend beherrschen will, muss lange üben. Einer, der es kann, ist der Kursleiter Alexander Arzberger, der selbst gehörbeeinträchtigt ist. Ein kommunikativer Typ, der jetzt 13 Dozenten der Volkshochschule Gütersloh in einem Workshop zeigte, wie Gebärdensprache funktioniert. In der Gebärdensprache gibt es nicht für jedes Wort eine entsprechende Geste, sie folgt außerdem einer eigenen Grammatik. Um eine Ahnung davon zu erhalten, wie diese Sprache aufgebaut ist, muss man den Mut haben, in sie einzutauchen. Veronica Bussmann, VHS-Dozentin für Yoga, ist fasziniert davon, was man mit Mimik und Gestik ausdrücken kann. »Man begegnet sich auf einer anderen Ebene«, sagt Bussmann. Man könne nicht anderes nebenbei machen, die volle Konzentration sei gefordert, die Augen müssten unentwegt auf den Gesprächspartner gerichtet sein. Sonst breche das Gespräch ab, so Bussmann. Hineinschnuppern in die Welt der Gebärdensprache wollten auch Kunst-dozentin Elke Hesse und Kursleiterin Martina Krause. Für sie war der ganztätige VHS-Workshop nicht die erste Begegnung mit gehörbeeinträchtigten Menschen. Sie unterrichtet orientalischen Tanz und hat in ihren Gruppen zwei Tänzerinnen, die gehörlos sind und für die sie die neu erworbenen Kenntnisse nutzen möchte. Mit dem Fingeralphabet sowie einfachen Zeichen und Gesten fanden die Kursteilnehmer einen Einstieg in die nonverbale Kommunikation. Die Idee für diesen Workshop sei in der Pädagogenrunde entstanden, so Henrike Dulisch, Pädagogische Leiterin der Volkshochschule Gütersloh. Das sei neben den Kursen zur Gebärdensprache auf verschiedenen Niveaustufen, die bereits im Programm angeboten würden, ein weiterer Schritt, um das Thema Inklusion in der Weiterbildung zu verankern. Den VHS-Dozenten hat es Spaß gemacht und Alexander Arzberger ist ein Lehrer, der Lust darauf macht, mehr zu lernen.

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