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Die Partner: Elke Corsmeyer, Literaturverein, Ulrich Kniesel, Stiftung der Sparkasse, Wolfgang Sieveking, Stadt Gütersloh, Katrin Meyer, Bürgerstiftung und Anja Krokowski, Stadtbibliothek.

Clown-Theater ohne viele Worte

Von Christian Schröter, 11. Mai 2016, Lesedauer 2 Minuten, 43 Sekunden

Gütersloh. Drei Clowns, ihr Wege, ihre Musik, ihr Lachen. Mitreißend, komisch, bezaubernd und verblüffend ging am Wochenende ein musikalisches Clown-Theater mit mehreren Aufführungen »über die Bühne«. Das Besondere: Eingeladen waren Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer in Gütersloh, die in den letzten Wochen und Monaten einiges geteilt haben: Träume und Wünsche, Ängste und Sorgen. Insgesamt rund 400 Besucher und Besucherinnen kamen zu den insgesamt drei Veranstaltungen im Evangelisch Stiftischen Gymnasium, in Blankenhagen und in der Stadtbibliothek, die gemeinsam von der Stiftung der Sparkasse Gütersloh, der Stadt Gütersloh, der Stadtbibliothek Gütersloh GmbH, von guetsel.de, dem Literaturverein Freunde und Förderer der Stadtbibliothek Gütersloh e.V. sowie der Bürgerstiftung Gütersloh organisiert und finanziert wurden. Nicht nur fürs Publikum auch für die drei Clowns Barbara Duss, Stefan Ferencz und Maike Jansen waren die Auftritte eine Premiere. Sie präsentierten ihr gemeinsames Projekt - ein Theaterstück für Jung und Alt, für Freunde, für Menschen aus fernen Ländern und aus der neuen Heimat in Gütersloh - erstmals einem Publikum. Sehr viel mehr als eine rote Nase und ihr Gespür für Stimmungen und Situationen brauchen sie nicht. Mit Körpersprache, viel Musik und wenigen Worten bezaubern sie die Zuschauer und schwingen sich damit elegant über alle Sprachbarrieren hinweg. In Gütersloh luden sie jedoch nicht nur zum Zuschauen ein, sondern forderten im Rahmen eines Workshops am Samstag auch zum Mitmachen auf. "Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern in Gütersloh die drei Clowns eingeladen, um für zauberhafte, leichte und unbeschwerte Momente für Flüchtlinge und ihre Helfer zu sorgen", sagt Katrin Meyer von der Bürgerstiftung. "Ein bisschen bunte Farbe im manchmal vielleicht eintönigen Alltag soll dazu beitragen, das Ankommen in Gütersloh zu erleichtern." Beim Workshop am Samstag in der Stadtbibliothek loteten rund 20 Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Möglichkeiten der Kommunikation aus. Der Ansatz: Unterschiedliche Muttersprachen sind kein Hindernis, sondern stellen nur eine kleine Herausforderung dar. Durch Mimik und Gestik, durch Lachen und Musik werden Geschichten erzählt. Die Akteure des Clownstrios erwiesen sich dabei als Meister Ihres Fachs und phantasievolle »Lehrer«. Sie verfügen nicht nur über eine fundierte Ausbildung, sondern auch über eine lange berufliche Erfahrung. Der spielerische und neugierige Umgang mit Geschichten und ihren Möglichkeiten lässt Lebensfreude zu und bringt Menschen zusammen. Das war am Wochenende in Gütersloh eindeutig zu spüren. Auf Einladung des Literaturvereins traten Maike Jansen und Stefan Ferencz (pohyb´s und konsorten) schon mehrfach in der Stadtbibliothek auf. Elke Corsmeyer vom Literaturverein: »Die Verbundenheit der beiden zu unserer Stadt hat Gütersloh zum Ort der Premiere des Stücks gemacht. Von hier aus geht es bundesweit auf Tournee.« Viel Sorgfalt verwenden die Veranstalter auf die Ansprache der Flüchtlinge und ihrer Helfer: auf 20 Seiten lädt ein einladend gestalteter Flyer in arabischer, englischer und deutscher Sprache zur Teilnahme ein. Der Fachbereich Familie und Soziales sorgt für die Verteilung im gesamten Stadtgebiet. »Ein besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helfern, die ihr Engagement auch in dieses Projekt einbringen und durch persönliche Ansprache der Flüchtlinge einen großen Beitrag zum gewünschten Erfolg leisten«, erläutert Wolfgang Sieveking, Leiter des FB Familie und Soziales.

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