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Gütersloh: Christine Kolumne: Christine Wandert, »Alles verstanden?«, Gütsel Online, Dezember 2021

Von Christian Schröter, 5. 2021, Lesedauer 1 Minute, 56 Sekunden

Gütersloh: Christine Kolumne: Christine Wandert, »Alles verstanden?«, Gütsel Online, Dezember 2021

Man kann nicht nicht kommunizieren. So lautet die Weisheit (und auch Wahrheit) von Paul Watzlawick. So spricht unser Körper, auch wenn wir nicht direkt sprechen. Kommunikation und Körpersprache sind für mich sehr spannende und interessante Themen, bei denen man in nahezu jeder Situation und Lebenslage dazu lernen kann. Vorausgesetzt natürlich, man möchte das. Menschen wollen verstanden werden – und die meisten möchten auch verstehen.

Dazu ist eine gute, klare Kommunnikation ein »Must Have«. Um unsere Mitmenschen zu verstehen braucht es – neben dem ehrlichen Willen – Empathie. Die Gabe, sich in andere hineinzuversetzen, deren Sichtweise und Perspektive zu verstehen versuchen. Dies erleichtert den Umgang miteinander ungemein. Denn wir alle haben es (zu) oft mit Missverständnissen und anderen Herausforderungen in der Kommunikation zu tun. Missverständnisse führen zu Vertrauensverlust und erzeugen in uns Menschen Ängste. Dadurch sind sie keine gute Basis für Beziehungen (egal, welcher Art).

Leider wird oft zu wenig, zu missverständlich und zu unklar kommuniziert – und dies verwirrt verunsichtert und frustriert. Die Devise lautet: Kommunikation statt Information. Bei reinen Informationen fehlt die Möglichkeit zu aktiver Beteiligung am Geschehen und die Möglichkeit die eigene Meinung zu sagen. Je klarer um so besser. Denn die Wahrheit ist zumutbar, auch wenn Sie nicht immer  attraktiv ist. Für die Wahrheit Bedarf es Wertschätzung. Den Wert des Gegenübers und auch seine oder ihre Werte zu schätzen und anzuerkennen. Denn wenn sich mein Gegenüber anerkannt fühlt, wird eines der menschlichen Grundbedürfnisse befriedigt. Klingt so einfach und ist doch oft so schwierig. Eine Eigenart der heutigen Zeit ist es, unangenehmes schriftlich zu überbringen. Dieses Verhalten ist nicht nur wenig wertschätzend, sondern birgt auch eine gewisse Konfliktscheue.

Oft hilft es hier, sich vorzustellen, in der Situation des oder der anderen zu sein. Dann gelingt es vielleicht besser, den Mut aufzubringen, auch in nicht so attraktiven Situationen,  klar und offen (und somit wertschätzend) zu kommunizieren. Wertschätzung ist eine Haltung, mit der man anderen Menschen Respekt und Anerkennung entgegen bringt. Und das möchte meines Wissens jeder von uns. Ich wünsche uns dementsprechend ganz viel davon - sowohl beim Geben als auch beim Nehmen.

Ich wünsche Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit.

Ihre Christine Wandert

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