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Viviane Hagner. Foto: Tim Koelln

Programmtausch im vierten Symphoniekonzert – Violinistin Viviane Hagner statt Mahlers Neunter Symphonie am 21. und 23. Januar 2022

Von Christian Schröter, 17. 2021, Lesedauer 1 Minute, 59 Sekunden

Programmtausch im vierten Symphoniekonzert – Violinistin Viviane Hagner statt Mahlers Neunter Symphonie am 21. und 23. Januar 2022

Im vierten Symphoniekonzert am Freitag, 21. Januar 2022, 20 Uhr, und am Sonntag, 23. Januar 2022, 11 Uhr, spielen die Bielefelder Philharmoniker mit Kaija Saariahos »Nymphéa Reflection«, Jean Sibelius’ Violinkonzert d-Moll und Felix Mendelssohn Bartholdys »Schottischer Symphonie« das Programm aus dem Neunten Symphoniekonzert dieser Saison. Die Leitung liegt bei Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic, Solistin des Abends ist Viviane Hagner. Die ursprünglich geplante Neunte Symphonie von Gustav Mahler mit großer Besetzung wird im Juni 2022 zu hören sein. Grund dafür ist der verantwortungsvolle Umgang mit der weiterhin herausfordernden Situation.

Kaija Saariahos Komposition Nymphéa Reflection ist die Weiterentwicklung eines Streichquartetts mit Elektronik zum (analogen) Orchesterstück, das sie mit dem Bild einer Seerose (»Nymphéa«) vor ihrem inneren Auge komponierte: Eine Blume, bewegt von den Elementen, die die Zuhörer in unwirkliche, traumhafte Musikwelten entführen.

Es schließt sich ein Werk des finnischen Nationalkomponisten schlechthin an: Jean Sibelius. Schon als Junge beherrschte Sibelius die Violine so meisterhaft, dass eine Solokarriere möglich und erstrebenswert erschien. Davon nahm er später zwar Abstand, aber die Liebe zum Instrument blieb und spätestens ab 1899 trug er sich mit dem Gedanken, ein Violinkonzert zu schreiben. Es dauerte noch fünf Jahre, bis das Werk das Licht der Welt erblickte und hob es im Oktober 1905 in Berlin aus der Taufe – unter der Leitung von Richard Strauss. Alsbald geriet es zum meistgespielten Violinkonzert des 20. Jahrhunderts.

Noch länger als Sibelius arbeitete Felix Mendelssohn Bartholdy an der Vollendung seiner dritten Symphonie. Geradezu aus heiterem Himmel überfielen ihn im Juli 1829 die ersten Ideen, als er nach einem Londoner Gastspiel einen Abstecher nach Schottland machte. Inspiriert von den düsteren Legenden, der wilden Natur und dem rauen Klima fand Mendelssohn in den Ruinen der Krönungskapelle Maria Stuarts den Anfang seiner Schottischen Symphonie. Bis er auch das Ende gefunden hatte, sollten allerdings noch 13 Jahre vergehen; so dass sie seine letzte Symphonie wurde.

Viviane Hagner gehört zu den profiliertesten Musikerinnen ihrer Generation. Die Violinistin konzertiert mit den großen Orchestern der Welt, unter anderem mit den Berliner Philharmonikern, dem »Chicago Symphony Orchestra«, »New York Philharmonic« und arbeitet mit Dirigenten wie Ashkenazy, Barenboim, Eschenbach und Salonen zusammen.

Karten sind ab 16 Euro an der Theater- und Konzertkasse, Altstädter Kirchstraße 14, Telefon (0521) 51-5454, und unter www.bielefelder-philharmoniker.de erhältlich. Eine Einführung findet 45 Minuten vor Konzertbeginn statt.

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