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Männer des Reservepolizei-Bataillon 101 beim Appell (nachgestellte Szene). Foto: Harald Habets, ZDF

Doku über den Einsatzgruppen-Prozess von Nürnberg, »Ganz normale Männer. Der ›vergessene Holocaust‹«

Von Christian Schröter, 21. Februar 2022, Lesedauer 1 Minute, 20 Sekunden

Doku über den Einsatzgruppen-Prozess von Nürnberg, »Ganz normale Männer. Der ›vergessene Holocaust‹«

Mainz (ots)

75 Jahre nach dem Ende des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher wirft die #ZDFzeit Dokumentation einen Blick auf einen bedeutenden Nachfolgeprozess. »Ganz normale Männer. Der ›vergessene Holocaust‹«, am Dienstag, 25. Januar 2022, 20.15 Uhr, widmet sich dem Einsatzgruppen #Prozess von Nürnberg gegen Angehörige von vier Todes-Kommandos aus Sicherheitspolizei und #SD, dem Sicherheitsdienst der SS. Er gilt als größter Mordprozess der Geschichte. In der #ZDFmediathek ist der Film von Manfred Oldenburg ab sofort fünf Jahre lang verfügbar.

Während des #Zweiten #Weltkrieges wurden sechs Millionen #Juden ermordet. Drei Millionen starben in den Vernichtungslagern, doch wurden zwei Millionen Menschen bei systematischen Massenerschießungen getötet. Ein Umstand, der heute kaum bekannt ist. Die Täter standen ihren Opfern von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Sie schossen auf Männer, Frauen, Kinder – Tag für Tag, gehorsam und beflissen, als sei es normale Arbeit. Zehntausende Deutsche gehörten den mobilen Kommandos der sogenannten »Einsatzgruppen« und Polizeibataillonen an. Wer waren diese Männer, wie konnten sie solche Verbrechen verüben? Was berichteten die wenigen Überlebenden, wie konnten sie dem Massenmord entkommen?

Autor Manfred Oldenburg zeichnet anhand von schriftlichen Überlieferungen, Originaldokumenten, Filmaufnahmen und Fotos sowie szenischen Rekonstruktionen den Weg eines der Mordbataillone nach. Historiker und Sozialpsychologen nehmen dazu Stellung.

Eine zentrale Rolle in dem Film spielt Benjamin Ferencz. Der amerikanische Top Jurist schrieb Weltgeschichte, war in Nürnberg Chefankläger gegen führende Mitglieder der »Einsatzgruppen«. Ein aktuelles ausführliches Interview mit dem inzwischen 101 Jahre alten Ferencz bildet einen Leitfaden für den #Film.

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