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Deutsches Theater Berlin, »Auferstehung« von Lew N. Tolstoi in einer Bearbeitung von Armin Petras

Von Christian Schröter, 16. April 2022, Lesedauer 1 Minute, 14 Sekunden

Deutsches Theater Berlin, »Auferstehung« von Lew N. Tolstoi in einer Bearbeitung von Armin Petras

Es ist Jahre her, Jahrzehnte, dass Fürst Nechljudow, damals ein junger Militär, dem noch jüngeren Hausmädchen Katja Maslowa begegnet ist. Er war verzaubert gewesen, hatte ihre Jugend an einem Osterfest missbraucht und sie dann vergessen, wie viele nach ihr. Nun wird er als Geschworener ins Gericht bestellt. Und erkennt in der des Mordes beschuldigten Prostituierten das Mädchen von einst. Das Urteil kann er nicht abwenden – und auch nicht die Erkenntnis, dass er allein Schuld ist an diesem missglückten Leben, das nun in sibirischer Verbannung weiter und vielleicht zu Ende gehen muss. Aber was folgt daraus? Lässt sich ein Schicksal wenden, ein eigenes, ein fremdes? Wie funktioniert Sühne, wie buchstabiert man Vergebung? Und was, wenn die Welt, die Nechljudow nun verändern will, gar nicht verändert werden möchte? Auferstehung ist Tolstois letzter Roman, gleichzeitig der, der am deutlichsten ins Heute weist. Er beginnt im Moskau des 19. Jahrhunderts und endet in der zeitlosen und ortlosen, grellen Weite des Nichts. Dort sind sie alle versammelt: die Unverstandenen, die Ausgespuckten, die Kämpferinnen und Kämpfer für Gerechtigkeit. Dort finden Revolution und Widerstand, Leidenschaft, Klugheit, Krankheit und Utopie zwischen bellenden Hunden ihr letztes Quartier.

Voraufführung 25. März 2022, Premiere 26. März 2022, mit englischen Übertiteln 3. April 2022, 7. April 2022, 9. April 2022, 20. April 2022, Regie Armin Petras, Bühne Peta Schickart, Kostüme Annette Riedel, Musik Sven Kaiser, Dramaturgie Bernd Isele

Deutsches Theater Berlin

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