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Warum es wichtig ist, schon in jungen Jahren etwas über Cybersicherheit zu lernen

Von Christian Schröter, 5. Juni 2022, Lesedauer 3 Minuten, 45 Sekunden

Warum es wichtig ist, schon in jungen Jahren etwas über Cybersicherheit zu lernen

Es gibt grundlegende Dinge, die Kinder schon früh im Leben lernen müssen, wie Rechnen, Lesen, Schreiben oder nicht mit Fremden zu sprechen. In jüngster Zeit ist aber noch ein Thema zu dieser Liste dazugekommen, das Eltern und Lehrer nicht vernachlässigen sollten: Cybersicherheit.

Denn die #Online Gefahren nehmen immer weiter zu, und Kinder verbringen mehr Zeit im #Internet als je zuvor.

Ausreichender Schutz der eigenen Daten

Ein großer Bereich ist das Online Gaming. Kinder und Jugendliche spielen gerne online mit anderen Menschen auf der ganzen Welt. Dabei gibt es leider nicht nur Mitspieler, die Gutes im Sinn haben. Online-Konten von Spielen sind oftmals mit sensiblen Daten der Kinder oder Erwachsenen verknüpft. Das können Adressen, Geburtsdaten, Telefonnummern oder im schlimmsten Fall sensible finanzielle Informationen (Kreditkarte, PayPal und so weiter) sein.

Wenn Kinder nicht schon in frühen Jahren lernen, ihre Konten ausreichend zu schützen, sind sie für Hacker ein gefundenes Fressen. Dazu gehören sichere Zugangsdaten, vor allem ein starkes Passwort, sodass Cyberkriminelle beispielsweise nicht mit einer Brute Force Attacke leichtes Spiel haben, einen Account zu knacken. Denn selbst viele Erwachsene ignorieren wissentlich oder unwissentlich die Appelle der Experten, niemals Passwörter wie »123456« oder »passwort« zu verwenden.

Ein Passwort Manager kann schon jungen Nutzern helfen, sichere und individuelle Passwörter zu erstellen und die Zugangsdaten in einem virtuellen Tresor abzuspeichern.

Datenverkehr mit einem VPN schützen

Hinzu kommen öffentliche #WLAN Netzwerke in Schulen oder später Universitäten, die Kinder und Jugendliche aufgrund des vermeintlichen Gratis WLANs gerne nutzen. Diese Netzwerke sind oft nur unzureichend oder gar nicht geschützt, und Nutzer mit bösen Absichten und entsprechenden Kenntnissen fällt es nicht schwer, an die Daten eines Mitnutzers zu gelangen.

Ein Tool, das schon in jungen Jahren zur Grundausrüstung im Internet gehören sollte, ist ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk). Damit baust du eine sichere Verbindung zu einem VPN-Server deiner Wahl auf. Die meisten Anbieter haben Server auf der ganzen Welt verteilt. Deine Daten sendest du dann zunächst verschlüsselt an den VPN-Server, erst dort werden sie entschlüsselt und an die Zielwebseite weitergesendet.

Dadurch können schon junge Nutzer bei Bedarf für ausreichend Cybersicherheit sorgen. Viele VPNs lassen sich geräteübergreifen auf PC, #Tablet oder #Smartphone verwenden.

Gefahren in sozialen Medien erkennen

Eine große Gefahr lauert ebenso in den sozialen Medien, die aus dem Leben vieler Menschen jeden Alters nicht mehr wegzudenken sind. Kriminelle nutzen dort Phishing-Attacken, um Nutzer dazu zu verleiten, auf einen Link zu klicken und sensible Daten von sich preiszugeben.

Auf emotionaler Ebene findet hier eine Manipulation statt. Kriminelle könnten das Profil eines Prominenten fälschen und Fans auf ebenfalls gefälschte Seiten locken. Ein weiterer Fall könnte sein, dass in Tweets oder Posts mit finanziellen Gewinnen geworben wird, mit dem Ziel, an Kontodaten oder an sensible Daten von Wallets für Kryptowährungen zu gelangen.

Wichtig ist es, Kinder schon in jungen Jahren für solche Betrugsversuche zu sensibilisieren. Der Schutz von Computer oder Smartphone kann noch so gut sein: Wer Opfer einer Phishing-Attacke wird und seine Daten freiwillig preisgibt, dem hilft auch das beste Antiviren-Programm nur wenig.

Eine weiterer Sensibilisierungspunkt in Bezug auf die sozialen Medien ist, schon Kindern deutlich zu machen, wie sie bestimmen, wer ihre geteilten Inhalte sehen darf und wer nicht, und dass sie von sich aus sehr vorsichtig sein sollten, was sie überhaupt teilen.

Denn nicht nur Cyberattacken, sondern auch Cybermobbing nimmt zu. Das kann sehr große psychische Folgen für die betroffene Person haben, und Eltern sollten Anzeichen, dass Kinder Opfer von Cybermobbing geworden sind, sofort thematisieren.

Bessere berufliche Chancen

Wenn man sich außerdem schon in jungen Jahren mit Cybersicherheit beschäftigt, stehen einem in Zukunft viele berufliche Möglichkeiten offen. Cybersicherheit besteht nicht darin, dass jemand in einem dunklen Raum sitzt und auf einem riesigen Computerbildschirm Codezeilen eintippt. Es ist mehr als das.

Da fast jedes Unternehmen in irgendeiner Form mit Cybersicherheit zu tun hat, lässt sich das Wissen darüber mit anderen Branchen kombinieren. Am wichtigsten ist, dass das Erlernen der Cybersicherheit eine neue Generation von sicheren und sachkundigen Technologienutzern hervorbringt.

Wenn junge Menschen bereits in jungen Jahren lernen, wie sie sich gegen Online-Gefahren schützen, ist die Chance geringer, Opfer einer Cyberattacke zu werden. Darüber hinaus erwerben sie wichtige Fähigkeiten, die ihnen auch in beruflicher Hinsicht weiterhelfen.

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