Rasmus Baumann. Foto: Pedro Malinowski
Von Christian Schröter, 5. Februar 2023, Lesedauer 2 Minuten, 47 Sekunden
#Bielefeld, 4. Symphoniekonzert, Bruno Delepelaire spielt Tschaikowskys Rokoko Variationen, 20. und 22. Januar 2023
ielefeld, 5. Januar 2023
Am Freitag, 20. Januar 2023, um 20 Uhr, und am Sonntag, 22. Januar 2023, um 11 Uhr, spielen die #Bielefelder #Philharmoniker ihr 4. Symphoniekonzert im großen Saal der #Rudolf #Oetker Halle. Erneut tritt der mehrfach ausgezeichnete Cellist Bruno Delepelaire gemeinsam mit dem Orchester auf. Der Franzose kehrt für den virtuosen Solo Part der Rokoko Variationen von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky nach Bielefeld zurück. Außerdem auf dem Programm stehen Ottorino Respighis Tre Corali di Johann Sebastian Bach und Dmitri Schostakowitschs gefeierter symphonischer Erstling, seine #Symphonie Nummer 1. Die musikalische Leitung des Konzerts übernimmt Rasmus Baumann.
Eröffnet wird das 4. Symphoniekonzert mit den Tre Corali di Johann Sebastian Bach von Ottorino Respighi – einem der führenden Vertreter der neueren italienischen Instrumentalmusik. Der 1879 in Bologna geborene Komponist arrangierte 1930 die Bach’schen Choräle Nun komm der Heiden Heiland, Meine Seele erhebt den Herren und Wachet auf, ruft uns die Stimme für Orchester, sodass sie im Jahr 1930 eine Uraufführung unter veränderten Vorzeichen erleben durften. Auch für die weiteren Stücke des Konzerts setzten sich die jeweiligen Komponisten mit althergebrachten Formen auseinander – und interpretierten diese auf individuelle Weise neu.
Wer »Rokoko« hört, denkt zuerst an prachtvolle Innenräume mit üppigen, verschnörkelten Verzierungen. Inspiration für seine 1876 komponierten Rokoko-Variationen fand Pjotr Iljitsch Tschaikowsky in erster Linie aber in der Klangwelt des »sonnigen Genies« Wolfang Amadeus Mozarts und des 18. Jahrhunderts – eine Epoche, die ihm so viel leichter erschien als die eigene sorgenvolle Gegenwart. Ebenso heiter und nahezu unbeschwert präsentieren sich denn auch die Cello-Variationen des russischen Komponisten – die dem Streichinstrument bei aller Grazie und Leichtigkeit dennoch ein Äußerstes an Virtuosität und Bravour abverlangen. Eine Herausforderung, für die der erste #Solo #Cellist der Berliner Philharmoniker, Bruno Delepelaire, gerne in die Rudolf Oetker Halle zurückkehrt. 1989 in Paris geboren, arbeitet Delepelaire regelmäßig als Kammermusiker oder Solist mit renommierten internationalen Orchestern und Ensembles zusammen und gastiert bei prestigeträchtigen Festivals weltweit. Mit den Bielefelder Philharmonikern musizierte Delepelaire zuletzt im Juni 2019, als er Richard Strauss‘ Don Quixote präsentierte.
Während seiner Ausbildung am Leningrader Konservatorium beschloss der damals 18 Jährige Dmitri Schostakowitsch, dass nichts Geringeres als eine Symphonie seine Abschlussarbeit sein sollte. Uraufgeführt wurde sein symphonischer Erstling am 12. Mai 1926 in Leningrad (heutiges Sankt Petersburg) – und katapultierte den jungen Absolventen ins Rampenlicht der Sowjetunion und bald der ganzen Welt. Das Werk zeigt, wie gründlich sich Schostakowitsch während seines Studiums mit alten Formen und Vorbildern beschäftigt hatte. Aber erst der eigene, jugendlich frische Zugriff macht die erste Symphonie des russischen Komponisten zu einem bis heute unwiderstehlichen Geniestreich und zugleich Schelmenstreich.
Rasmus Baumann ist seit der Saison 2014/15 Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen (NPW), dem mit 124 Musikern größten Landesorchester #Nordrhein #Westfalens und Opernorchester des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen. Der gebürtige Gelsenkirchener ist regelmäßig Gast diverser renommierter Orchester, unter anderem des London Symphony Orchestra, der Badischen Staatskapelle Karlsruhe und der Staatskapelle Weimar. Er dirigiert außerdem an den führenden Opernhäusern Deutschlands, etwa in Frankfurt, Köln, Karlsruhe, der Komischen Oper Berlin und der Hamburgischen Staatsoper.
Karten sind ab 16 Euro erhältlich, eine Einführung mit Anne Christine Oppermann findet 45 Minuten vor Konzertbeginn statt.