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Foto: Martin Büttner

Hamm, alles ist erleuchtet: Kraftvolles Theater am 18. Januar 2023 im Kurhaus

Von Christian Schröter, 6. Februar 2023, Lesedauer 1 Minute, 57 Sekunden

Hamm, alles ist erleuchtet: Kraftvolles Theater am 18. Januar 2023 im Kurhaus

Hamm, 5. Januar 2023

Jonathan, ein junger amerikanischer #Jude, reist in die #Ukraine, um Augustine zu finden. Die Frau, die in den 1940er Jahren seinen #Großvater vor der nationalsozialistischen Verfolgung gerettet hat. Eine kraftvolle Erzählung über die Macht des #Geschichteerzählens und Geschichtenerzählens selbst, zu sehen am 18. Januar 2023 um 19.30 Uhr im #Kurhaus. Für alle Interessierten gibt es um 18.45 Uhr ein #Einführungsgespräch, in dem Hintergründe und Fakten zum Stück näher erläutert werden. 

Bei seiner Suche wird Jonathan von einem Fahrer, der skurrilerweise vorgibt, blind zu sein, und dessen Enkel Alex begleitet. Der junge Mann ist USA begeistert und soll trotz seines recht unkonventionellen Gebrauchs der englischen Sprache als Dolmetscher fungieren. Von Lwiw aus geht es los in die Provinz. Als einzige Anhaltspunkte hat das Trio nur ein altes Foto von Augustine und den Ortsnamen Trachimbrod, von dem aber niemand je gehört zu haben scheint.

Erzählt wird eine aberwitzige #Irrfahrt, die als unterhaltsames #Roadmovie voller Missverständnisse und absurder Situationskomik beginnt, sich aber allmählich als Reise zu den Schrecken und grauenerregenden Verbrechen der Vergangenheit entpuppt. Für jeden der drei wird die Suche nach Augustine und dem verschwundenen Ort Trachimbrod zu einer persönlichen Suche nach Selbsterkenntnis und Wahrhaftigkeit. Der alte Ukrainer stellt sich seinen verdrängten Erinnerungen und Schuldgefühlen, Alex beginnt, sich von seinem dominanten Vater zu emanzipieren. Und Jonathan gelingt es in einem Akt kreativer Selbstbestimmung, die #Geschichte seiner ausgelöschten Wurzeln, die Geschichte des jüdischen Trachimbrod, im Erzählen neu zu erfinden.

Eine kraftvolle Erzählung über die Macht des Geschichteerzählens und Geschichtenerzählens selbst, über das Glück der fantastischen Ausschweifung und der Chance, sich dem Vernichteten und Verlorenen schöpferisch anzunähern. 

2002 erschien »Alles ist erleuchtet«, das #Roman Debüt des amerikanischen Autors Jonathan Safran Foer, inspiriert durch seine eigene Biographie. Es wurde sein internationaler Durchbruch und 2005 mit Elijah Wood in der Hauptrolle erfolgreich verfilmt. Der Burghofbühne Dinslaken, die schon Foers 2. #Roman »Extrem laut und unglaublich nah« atmosphärisch dicht auf die Bühne transportierte, gelingt auch dieses Mal eine packende Umsetzung voller Intensität, poetischer Momente, subtilem Witz und multimedialen Elementen.

Karten für den berührenden Theaterabend gibt’s beim städtischen Kulturbüro, den bekannten Vorverkaufsstellen und hier

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