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Foto: Lucas Baeuml

F. A. Z. Kongress nimmt im Jubiläumsjahr einen zukunftsgewandten Blick ein

Von Christian Schröter, 26. Mai 2024, Lesedauer 3 Minuten, 39 Sekunden

F. A. Z. Kongress nimmt im Jubiläumsjahr einen zukunftsgewandten Blick ein

Frankfurt am Main, 26. April 2024

Am Freitag fand zum 5. Mal der F. A. Z. Kongress »Zwischen den Zeilen« statt. Anlässlich des 75 jährigen Bestehens der F. A. Z. stand die Veranstaltung im Jubiläumsjahr unter dem Motto »Zukunft gestalten«. Mehr als 600 Gäste nahmen an den Vorträgen im ausverkauften Kap Europa der Messe Frankfurt teil, um gemeinsam zu diskutieren und Standpunkte auszutauschen. Auch digital konnten Interessierte die Hauptprogrammpunkte online im Livestream verfolgen.   

F. A. Z. Herausgeber Jürgen Kaube berichtete als derzeitiger Vorsitzender des Herausgebergremiums in seiner Begrüßungsrede von der Gründung der F. A. Z. und dem Konzept der Zeitung, deren Aufgabe es sei, täglich einen Strich unter das Weltgeschehen zu ziehen. »Zeitungen halten für einen Moment fest, was man sich merken und worüber man nachdenken sollte.« Kaube wies darauf hin, dass #Zeitungen längst nicht mehr nur Überbringerinnen von Nachrichten seien, sondern vielmehr einordnen, gewichten und zum Denken anregen würden.

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier betonte in seiner Eröffnungsansprache, dass in Deutschland schon viele Herausforderungen gestemmt worden seien und interpretierte das Kongressmotto »Zukunft gestalten« zugleich als Appell und Ermutigung: »In Jubiläumsjahren soll man nach vorne schauen.« Steinmeier hob zudem hervor, dass »Unwahrheit vielleicht das gefährlichste Gift für unsere Demokratie« sei. Gerade in Zeiten von Fake News zähle transparente Kommunikation, bei der man sich auf Wahrheit und Stimmigkeit der Fakten verlassen könne. »Mehr denn je brauchen wir verlässliche und der Demokratie verpflichtete Qualitätsmedien«, sagte der Bundespräsident. Im anschließenden Gespräch mit F. A. Z. Herausgeber Berthold Kohler bezeichnete Steinmeier den Extremismus als größte Bewährungsprobe der Gegenwart und forderte, dass die #Politik dem mit »viel Präsenz in der Region« entgegenhalten und auch die Auseinandersetzung mit den Menschen suchen müsse.

Gleich im 1. Hauptprogrammpunkt setzte sich Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, im Gespräch mit Jasper von Altenbockum, bei der F. A. Z. verantwortlicher Redakteur für Innenpolitik, mit der politischen Lage Sachsens vor der Landtagswahl im Herbst auseinander. Einer Unregierbarkeit des Bundeslandes durch den möglichen Wahlsieg der AfD begegnete Kretschmer angesichts der Demonstrationen gegen Rechtsextremismus auch in Sachsen mit Zuversicht. Der sächsische Ministerpräsident appellierte, dass die politisch Verantwortlichen handeln und beweisen müssten, »dass Demokratie und Rechtstaatlichkeit zu Ergebnissen führen« und dabei alle #Bürger gefragt seien. »Wir alle müssen verstehen, es ist unser Land, es ist unsere #Demokratie, und wirklich jeder und jede muss etwas mittun und sich politisch engagieren«, sagte Kretschmer.

Wie sichern wir die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft? Dieser Frage widmeten sich Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger und F. A. Z. Herausgeber Gerald Braunberger. Der Wirtschaftsstandort Deutschland befinde sich in der Bewährungsprobe und leide unter zu hohen Energie und Standortkosten, dem demographischen Wandel und dem Fachkräftemangel, führte Dulger im Gespräch an: »Die Lage ist ernst.« Die zahlreichen »Baustellen« müssten von der Politik konkret bearbeitet werden. »Wenn wir ein starkes Land sein wollen, brauchen wir eine starke Wirtschaft. Und nur dann sind wir ein starker Partner für unsere europäischen Partner, für unsere #NATO Partner und auch für unsere Freunde in der #Ukraine«, so Dulger.

Am Nachmittag setzten sich Astrid Wallmann, Präsidentin des Hessischen Landtags, und Christian Klein, CEO und Mitglied des Vorstands der #SAP SE, im Gespräch mit F. A. Z. Herausgeber Carsten Knop mit den Herausforderungen von Demokratie, #Digitalisierung, #Föderalismus und #Medien auseinander. Wallmann plädierte für den Föderalismus, da viele Entscheidungen »vor Ort und nah am Menschen« getroffen werden könnten und er erlaube, unterschiedliche Wege zu gehen und ausprobieren zu können. SAP Chef Klein sah das anders und gab zu bedenken, dass es im föderalistischen Deutschland zu viele Ansprechpartner gebe und ein kompetentes Digitalministerium sowie einheitliche technologische Strukturen gefragt seien.

»Es war ein sehr anregender Tag. Lehrreich und vergnüglich zugleich. Man hat gesehen, wie viel Resonanz das hat, was wir in der Zeitung jeden Tag machen«, resümierte F. A. Z. Herausgeber Kaube den Kongresstag.

Durch das Tagesprogramm führten als Moderatoren Inken Schönauer (Leiterin des Finanzressorts der F. A. Z.) und Reinhard Müller (verantwortlicher Redakteur für »Zeitgeschehen«, »Staat und Recht« und F. A. Z. Einspruch).

Berichterstattung und Video Mitschnitte des F. A. Z. Kongresses gibt es hier

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