Foto: Neda Navaee
Von Christian Schröter, 16. Juli 2024, Lesedauer 1 Minute, 20 Sekunden
Hamm: Solo Klavierabend mit Matthias Kirschnereit am 20. Juni 2024 ausverkauft
#Hamm, 14. Juni 2024
Der #Pianist Matthias Kirschnereit ist als feinsinniger Gestalter bekannt – und dem Westfälischen #Musikfestival eng verbunden. Da ist es nicht überraschend, dass sein #Klavier #Rezital am Donnerstag, 20. Juni 2024, um 19.30 Uhr im #Oberlandesgericht bereits ausverkauft ist.
Das Publikum kann sich auf eine Werkauswahl freuen, die sich überwiegend im klassisch romantischen Repertoire bewegt und doch reizvolle Kontraste bietet.
Kirschnereit lässt den zarten, farbenreichen »Images« von Claude #Debussy das Scherzo Nummer 2, b Moll, von Frédéric #Chopin folgen, das aus düsteren Abgründen emporsteigt, dann aber große Pracht und Brillanz entfaltet. Für einen beschwingten Beginn sorgen die 16 Walzer opus 39, die Johannes #Brahms dem Musikkritiker Eduard Hanslick widmete. Weiter geht es mit Carl Philipp Emanuel #Bach, der seiner Inspiration in der Fantasie Es Dur erstaunlich freien Lauf lässt und sich damit weit von der oft mathematischen Präzision seines Vaters Johann Sebastian absetzt. Aus Robert Schumanns »Kinderszenen«, schlicht und zugleich voller Gefühlstiefe, ist die »Träumerei« wohl am bekanntesten. Es handelt sich dabei um eine Rückschau in Tönen, um eine Darstellung der Kinderwelt aus der Perspektive des Erwachsenen.
An diesen natürlichen Tonfall schließt Mozarts Klaviersonate A Dur (KV 331) perfekt an. Nahezu jeder kennt die liebliche Melodie, mit der das Stück beginnt: #Mozart gibt sie Stoff für 6 Variationen. Der letzte Satz wurde als »Türkischer Marsch« ungeheuer populär, ist aber eigentlich ein »Allegretto alla turca«, also ein kleines Allegro im türkischen Stil: ein heiter ironischer, aber auch sehr wienerischer Kommentar zur türkischen Musik und ihren Janitscharenklängen.
