Liliana de Sousa. Foto: Benne Ochs
Von Christian Schröter, 23. Dezember 2024, Lesedauer 2 Minuten, 37 Sekunden
#Theater und #Philharmonie #Essen: Premiere am #Aalto #Musiktheater, »La Cenerentola« (Aschenputtel) von Gioacchino Rossini
Essen, 21. November 2024
Gioacchino #Rossini hat mit »Aschenputtel« einen der bekanntesten und beliebtesten Märchenstoffe vertont: Seine #Oper »La Cenerentola« kommt nun erstmals auf die Bühne des Aalto Theaters. Regisseur Bruno Klimek, dessen farbenfrohe Essener Inszenierung von »Eine Nacht in Venedig« in bester Erinnerung ist, setzt das Dramma giocoso in Szene: Prinz Ramiro ist verarmt, sucht sich daher eine reiche Braut und hofft, eine Tochter Don Magnificos heiraten zu dürfen – und dazu die Mitgift einzukassieren –, ohne zu wissen, dass Magnifico auch bankrott ist und sich deshalb über einen fürstlichen Schwiegersohn freuen würde. Bei Don Magnifico lernt Ramiro Angelina kennen, genannt Cenerentola, die sich mithilfe Alidoros in eine schöne Frau verwandelt und auf Ramiros Fest verschleiert erscheint. Doch seine Liebe muss Ramiro beweisen, um die Unbekannte heiraten zu können. Ein Schuh soll ihm dabei als Hilfsmittel von Nutzen sein …
Nach dem Riesenerfolg von »Il barbiere di Siviglia« widmete sich Rossini dem Märchen »Cendrillon ou La Petite pantoufle de verre« (Cendrillon oder der kleine gläserne Pantoffel) von Charles Perrault, ohne sich auf das Märchenhafte der Geschichte zu konzentrieren. So wurde aus der guten Fee ein gelehrter Meister (Alidoro) und aus dem traurigen »Aschenputtel«, das in der Asche sitzt und auf sein Schicksal wartet, eine selbstbewusste und selbstständige, ja sogar emanzipierte Frau. Die Musik von »Cenerentola« hat seit der Uraufführung 1817 bis heute nichts an Brillanz und Lebendigkeit verloren: Große Arien mit halsbrecherischen Koloraturen und großartig komponierte Ensembleszenen sind in dieser Partitur zu finden, aber auch »eine gewisse ‚Elektrizität‘ bzw. rhythmische Energie, was auch den humoristischen Aspekt erzeugt«, wie Tommaso Turchetta, 1. Koordinierter Kapellmeister des Aalto Theaters und musikalischer Leiter dieser Produktion, bestätigt. Diesen humoristischen Aspekt, aber auch die besondere Theatralität und die unerschöpfliche Einfallskraft der Rossini’schen Musik weiß Bruno Klimek bestens auf die Bühne zu übertragen. Bühnenbildner Jens Kilian hat eine Spielfläche entworfen, die den Figuren und ihrem Bewegungsdrang im commedia dell’arte Stil Raum schafft, während den fantasievollen Kostümen von Tanja Liebermann eine besondere Verantwortung für die ästhetische Präsenz und Prägnanz der Figuren im Changieren zwischen heute und einem humoristisch idealisierten Rokoko zukommt.
Premiere am Samstag, 7. Dezember 2024, 19 Uhr, Aalto Theater, weitere Vorstellungen 13. Dezember 2024, 22. Dezember 2024, 31. Dezember 2024, 3. Januar 2025, 6. Februar 2025, 23. Februar 2025, 9. März 2025, 23. April 2025, 15. Mai 2025, Musikalische Leitung Tommaso Turchetta, Inszenierung Bruno Klimek, Bühne Jens Kilian, Kostüme Tanja Liebermann, Licht Andreas Fuchs, Choreinstudierung Patrick Jaskolka, Dramaturgie Savina Kationi, Don Ramiro Mykhailo Kushlyk, Dandini Alec Avedissian, Don Magnifico Vincenzo Nizzardo, Clorinda Ks. Christina Clark, Tisbe Nataliia Kukhar/Cassandra Doyle (Opernstudio NRW), Angelina (Cenerentola) Liliana de Sousa/Nataliia Kukhar, Alidoro Baurzhan Anderzhanov, Wirbelwind Francesco Matejcek/Johannes Walter, Herren des Opernchores des Aalto Theaters, #Essener #Philharmoniker, Einführung jeweils 45 Minuten der Vorstellung, Karten (Premiere 17 bis 80 Euro, weitere Vorstellungen 11 bis 57 Euro)
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