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Vandalismus

Von Christian Schröter, 10. März 2005, Lesedauer 2 Minuten, 22 Sekunden

Nicht nur Ulrich Wittenbrink ist aufgebracht, auch Nachbarn, Besucher und Spaziergänger sind über so viel Zerstörungswut erschüttert. Am vergangenen Wochenende haben unbekannte Täter im Stadtpark und auf einem Kinderspielplatz an der Sieweckestraße randaliert. Dabei kam es zu einem Sachschaden von insgesamt rund 5.000 Euro. »Wir werden wie immer Anzeige erstatten«, kündigt der Mitarbeiter des städtischen Fachbereichs Grünflächen an. Die Täter haben »ganze Arbeit« geleistet: Rund um den Sandkasten am Spielplatz der Sieweckestraße sind die Pflastersteine herausgehoben worden und liegen nun ringsherum verstreut im Sand und auf den Spielgeräten. Ulrich Wittenbrink schüttelt den Kopf. »Das ist wirklich kein Dumme-Jungen-Streich mehr, sondern eine handfeste Zerstörung.« Sorgen bereitet ihm, dass Vandalismus hier kein Einzelfall ist. Schon im August 2009 hatten Unbekannte am selben Spielplatz Steine aus den Fugen gebuddelt. Daraufhin ersetzte der Fachbereich Grünflächen das feine Steinmehl an dieser Stelle und verfugte die Steine mit einer wesentlich teureren Mörtelmasse fest am Boden. Auch in diesem Fall soll der Mörtel verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Eine Firma für Gartenlandschaftsbau wird jetzt schnellstmöglich damit beauftragt den Schaden zu beheben. Ungefähr 1000 Euro werde die Wiederherstellung kosten, schätzt Wittenbrink. In den warmen Sommermonaten und vor allem in den letzten vier bis fünf Wochen vor den großen Ferien häufen sich die Beschädigungen in Parkanlagen und auf Spielplätzen. »Es ist die Zeit der Feste und der warmen Nächte, da mag auch übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle spielen«, vermutet Wittenbrink Zusammenhänge. Der Schaden, der dabei entsteht, ist kein Kavaliersdelikt. Bei einem routinemäßigen Kontrollgang durch den Stadtpark entdeckten Mitarbeiter des Fachbereichs die völlig zerstörte Infotafel auf der Dalkeinsel. Das Sicherheitsglas der Stele mit Informationen zum Wasserlehrpfad ist zersplittert und wird nur noch durch die Folie im Zwischenraum stabilisiert. Die informative Glastafel, die von der Umweltstiftung finanziert wurde, hat einen Wert von rund 3000 Euro und muss jetzt vernichtet werden. »Das Glas ist nicht zu reparieren«, ärgert sich Fachbereichsleiter Bernd Winkler über die offensichtliche und gezielte Zerstörungswut. Eine zerstörte Bank und einige Schmierereien auf Sitzgelegenheiten in der Nähe der Eiswiese sind weitere aktuelle Beispiele für Vandalismus in den Gütersloher Grünanlagen. Die Stadt erstattet in solchen Fällen Anzeige gegen Unbekannt. Doch Winkler und seine Kollegen setzen neben Kontrollen von Sicherheitsdiensten unter anderem im Stadtpark, in Mohns Park oder auf einigen Bolzplätzen auch auf die Mithilfe der Bevölkerung. Sie fordern auf, bei entsprechenden Beobachtungen umgehend die Polizei zu rufen und Auffälligkeiten sowie Schäden sofort zu melden. Der Fachbereich Grünflächen ist unter Telefon 82-2423 zu erreichen, der Sicherheitsbeauftragte der Stadt Gütersloh unter Telefon 82-2277. Foto: Ulrich Wittenbrink ist verärgert über die Zerstörungswut. Er begutachtet den Schaden auf dem Spielplatz an der Sieweckestraße.

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