Von Christian Schröter, 11. Mai 2021, Lesedauer 0 Minuten, 27 Sekunden
Immer dann, wenn Satire mal einen besonders guten Job macht, wird reflexhaft in Frage gestellt, dass Satire alles darf. Dann wird Tuchholsky zitiert, als sei er der Gesetzgeber oder als sei er es jemals gewesen, dann wird aufs Grundgesetz verwiesen, es wird gesagt, sie dürfe zwar alles, müsse aber nicht alles (doch, das ist ihr Job), und am Ende ist man sich jedes Mal darüber einig, dass Satire alles darf, aber nicht alles darf. Und die Satire? Lacht darüber, wenn überhaupt. Weil das mittlerweile Realsatire ist.