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Die Kindernothilfe ruft zu Spenden für die durch Covid-19 betroffenen Kinder und ihre Familien in Indien auf. Foto: Hemant Rawat.

Kindernothilfe ruft zu Spenden für Indien auf und fordert Aufhebung des Patentschutzes für Covid-19 Impfstoffe

Von Christian Schröter, 6. Juni 2021, Lesedauer 2 Minuten, 17 Sekunden

Die Kindernothilfe ruft zu Spenden für die durch Covid-19 betroffenen Kinder und ihre Familien in Indien auf. Sie will mit den zusätzlichen Mitteln finanzielle, physische und psychische Hilfe leisten. Außerdem fordert die Kinderrechtsorganisation, Patentrechte für Covid-19-Impfstoffe auszusetzen. (Duisburg 06.05.2021) Die Kindernothilfe ruft zu Spenden für die durch Covid-19 betroffenen Kinder und ihre Familien in Indien auf. „Die Lage in unserem Partnerland Indien ist katastrophal“, betont Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, „die Folgen der aktuellen Situation werden dramatisch sein. Kinder und Familien brauchen jetzt und langfristig Hilfe.“ Die Kinderrechtsorganisation will mit den zusätzlichen Mitteln finanzielle, physische und psychische Hilfe leisten. Außerdem fordert sie, Patentrechte für Covid-19-Impfstoffe auszusetzen. Indien meldet weltweite Höchstwerte der Corona-Infektionen. Das Virus und seine Mutationen verbreiten sich zu schnell im Land. Auch die Arbeit der Kindernothilfe-Partnerorganisationen ist durch die Pandemie schwer eingeschränkt oder muss vorübergehend unterbrochen werden. Mitarbeitende infizieren sich durchgehend mit dem Virus. Einige von ihnen haben nicht überlebt. „Mit großer Sorge schauen wir nach Indien und sind im ständigen Kontakt mit unseren Partnern. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen“, sagt Katrin Weidemann. In einem Land der Extreme wie Indien, kann sich ein Großteil der Bevölkerung nicht vor dem aggressiven Virus schützen. „Social Distancing ist ein Privileg in einem Slum. Ebenso Wasser zum Händewaschen oder Schutz wie Masken“, so die Vorstandsvorsitzende. Eine Mitarbeiterin der Kindernothilfe in Indien, Mayuri Datta, schildert dramatische Szenen: „Derzeit versuchen sich die Menschen über Social-Media-Plattformen oder das Radio über verfügbare Betten in Krankenhäusern, Sauerstoffflaschen oder auch Beatmungsgeräte zu informieren.“ Zudem mangelt es auch an Impfstoff. Patentrechte verhindern eine schnellere Produktion und gerechte Verteilung. Nun fordern die USA gegenüber der Welthandelsorganisation und den G7-Staaten, eine Aufhebung des Patentschutzes für die Zeit der Pandemie. „Wir appellieren dringend an die Bundesregierung und die Europäische Union, der Position der USA zu folgen und sie zu unterstützen, um auch ärmeren Ländern Impfstoffe zu geringeren Preisen zu ermöglichen und dadurch die Impfrate zu erhöhen“, mahnt Katrin Weidemann, „Impfstoffe müssen ein globales Gut der Menschheit sein.“ Für weitere langfristige Hilfsmaßnahmen ruft die Kindernothilfe zu Spenden auf: Zweck: MP0230 Spendenkonto Kindernothilfe e.V. Bank für Kirche und Diakonie eG (KD-Bank) IBAN: DE92 3506 0190 0000 4545 40 Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen Europas unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. In fast 600 Projekten schützt und fördert sie rund 2 Millionen Kinder und ihre Familien in 32 Ländern der Erde, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern. Indien war im Jahr 1959 das erste Land, in dem die Kindernothilfe aktiv wurde. Die Kindernothilfe ist Mitglied im Bündnis Entwicklung Hilft.

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