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Anzeige: Lesetipps für Gütersloh: Der englische Biochemiker Terence Kealey sagt: »Frühstücken ist genauso gefährlich wie das Rauchen«

Von Christian Schröter, 4. Juli 2021, Lesedauer 4 Minuten, 16 Sekunden

An dieser Stelle gibt es aktuelle Lesetipps für Gütersloh, die beispielsweise in der Mayerschen Buchhandlung am Berliner Platz erworben werden oder bei Thalia oder Amazon online bestellt werden können … »Frühstücke wie ein Kaiser« und »Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages« – so haben wir es gelernt. Doch der englische Wissenschaftler Terence Kealey behauptet nun, das Frühstück sei die gefährlichste Mahlzeit des Tages. Von den zahlreichen Ernährungsregeln ist diese wohl die hartnäckigste: Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Doch Terence Kealey hält das Frühstück für die gefährlichste Mahlzeit des Tages. In seinem gerade erschienenen Buch »Breakfast is a Dangerous Meal« (»Frühstück ist eine gefährliche Mahlzeit«), erklärt er seinen Ansatz und hofft auf eine Revolution. Vor acht Jahren wurde bei dem heute 64-Jährigen Diabetes 2 diagnostiziert. Daraufhin begann er, seinen Blutzuckerspiegel selbst zu beobachten und es stellte sich heraus, dass sein Glukosespiegel insbesondere nach dem Frühstück gefährlich hoch war. So kam er auf die Idee, das Frühstück auszulassen. Seine Blutzuckerwerte sanken laut eigenen Angaben und erhöhten sich auch im Tagesverlauf nach weiteren Mahlzeiten nicht mehr. Doch auch Nicht-Diabetiker sollten auf das Frühstück verzichten, empfiehlt Kealey. Denn Frühstück befördere das metabolische Syndrom, eine Art Insulinresistenz, die zu Erkrankungen der Arterien führen kann und mit Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes werden in Verbindung gebracht werden. Was ist mit den Studien, die zeigen, dass Menschen die frühstücken besonders schlank sind? Laut Kealey sind die meisten dieser Studien von der Ernährungsindustrie gesponsert – außerdem nähmen diese Studien sozioökonomische Faktoren nicht ausreichend in den Blick. Menschen, die frühstücken würden, seien in der Regel wohlhabender, dies würde daher auch die besseren Gesundheitswerte erklären. Einen Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und dem Auslassen des Frühstücks sehe er nicht. Diese Einschätzung teilen auch von der amerikanischen Adipositas-Gesellschaft und dem US-Ernährungsministerium beauftragte Wissenschaftler. Sie untersuchten Studien, die einen solchen Zusammenhang nahelegten, und kamen zu dem Schluss, dass die wissenschaftliche Grundlage oft dürftig sei. Der Glaube an einen Zusammenhang zwischen Frühstück und Fettleibigkeit sei stärker als die wissenschaftlichen Nachweise. Neuere Studien legen ein ähnliches Fazit nahe. In einer Studie der Cornell-University konnte beispielsweise gezeigt werden, dass Probanden, die nur ein leichtes Frühstück zu sich nahmen, im Verlauf des Tages nicht mehr Kalorien zu sich nahmen. Aber ein kritischer Blick auf das Frühstück lohnt sich auch deshalb, weil es für die meisten Menschen nicht die gesündeste Mahlzeit des Tages ist. Wer morgens eine Schüssel gezuckerte Cornflakes, einen Muffin oder einen Croissant mit Marmelade zu sich nimmt, ernährt sich nicht gesund. Stark verarbeitete Nahrungsmittel sind ein schlechter Start in den Tag, da sind sich Ernährungsexperten einig. Mittlerweile sind sich zahlreiche Ernährungsexperten darüber einig, dass längere Fastenperioden gesund sein können. Das »intermittierende Fasten«, also das Auslassen von Mahlzeiten über etliche Stunden, bis zu mehreren Tagen, kann zu verbesserten Blutzuckerwerten, Blutdruckwerten und Cholesterolwerten führen. Das gilt selbst für einen nur kurzfristigen Nahrungsverzicht, wie eine Studie der Universität Padua nahelegt. So könnte das Auslassen des Frühstücks durchaus positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Das gilt gleichwohl nicht für jeden. Kinder, das unterstützt selbst der Anti-Frühstücks-Aktivist Kealey, sollten das Frühstück nicht auslassen. Das gilt auch für Menschen, die sich einfach besser fühlen, wenn sie morgens frühstücken. So erklärt die Ernährungsexpertin Amelia Freer der britischen Zeitung »Telegraph«, Das Problem an solchen Studien sei, dass es kein Konzept gebe, das zu allen passe. Die Menschen seien verschieden. Wer gesund und fit sei und gerne frühstücke, solle das auch weiterhin tun. Wer allerdings morgens noch gar keinen Hunger verspüre und auch ohne Frühstück gut in den Tag starten könne, der solle ruhig bis zum Mittagessen mit der Nahrungsaufnahme warten. Denn das Frühstück, so ließe sich die aktuelle Forschungslage zusammenfassen, ist nicht die wichtigste Mahlzeit des Tages. Zu dem Buch Das Frühstück ist vielleicht die wichtigste Mahlzeit des Tages, aber nur, wenn wir es auslassen. Uns wird seit langem gesagt, wir sollen wie Könige frühstücken und wie Arme speisen. Im Zuge seiner eigenen Typ-2-Diabetes-Diagnose erhielt Professor Terence Kealey den gleichen Rat. Er bemerkte bald, dass sein Blutzuckerspiegel nach dem Essen am Morgen ungewöhnlich hoch war, aber wenn er bis zum Mittag fastete, sanken sie. Professor Kealey begann sich zu fragen, wie viele Beweise es für seine Ratschläge gab und ob es einen Vorteil hätte, doch nicht zu frühstücken. Kealey fragt: »Was sind die zuverlässigen wissenschaftlichen und medizinischen Beweise für das Frühstück? Wer sollte intermittierendes Fasten in Betracht ziehen, indem er das Frühstück aus seiner täglichen Routine entfernt? Von Gewichtsverlust bis hin zu reduziertem Blutdruck, was sind die potenziellen Vorteile eines fehlenden Frühstücks?«

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