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Nirgül Kantar-Dreesbeimdieke, Europas Künstlerweg startet in Gütersloh

Von Christian Schröter, 20. Juli 2021, Lesedauer 1 Minute, 47 Sekunden

Nirgül Kantar-Dreesbeimdieke, Europas Künstlerweg startet in Gütersloh

Nirgül Kantar-Dreesbeimdieke ist eine Künstlerin aus Gütersloh-Isselhorst, die bekannt ist für ihre Figuren und Skulpturen aus Klebetropfen, eine für sie patentierte Kunstform. »Künstler arbeiten sehr oft im Verborgenen, ihre Bilder und Skulpturen werden vielfach nicht wahrgenommen«, weiß die Künstlerin Nirgül aus eigener Erfahrung. Am 22. April 2022 begibt sie sich daher auf Europas Künstlerweg.

Dieses große Kunstprojekt enthält verschiedene Aktionen, es kommt sogar zu einem Projekt im Projekt. Nirgül möchte insgesamt mehr als 3.000 Künstler in fünf Ländern Europas in Bewegung setzen. Nach dem Start wird Nirgül an 64 Tagen 32 Etappen zurücklegen. Das Ende ihrer Reise wird in Frankreich sein. Durch den Marathon der Kunst werden die beteiligten Künstler gewürdigt und Nirgül ist diese Würdigung das Wichtigste im gesamten Projekt. Die Stadt Colombes ist ihr Kooperationspartner in Frankreich.

Wichtig ist es Nirgül, der »immer rastlosen Künstlerseele« auf ihrem Fußmarsch über 1.764 Kilometer eine Bühne zu bieten. Es soll durch Deutschland über die Niederlande, nach Belgien und Luxemburg bis nach Frankreich gehen. »Wichtig ist mir dabei auch der europäische Gedanke. Denn, in der Kunst gibt es keine Grenzen«, so die Künstlerin. Doch Nirgül läuft nicht nur einfach die Strecke ab, sondern sie bietet auf jeder Tagesetappe fünf europäischen Künstlern die Möglichkeit einer Präsentation ihrer Kunst auf »Europas Künstlerweg«. Zudem wird sie täglich ein zuvor kuratiertes Kunstwerk in einer teilnehmenden Stadt entgegennehmen, welches sie am Folgetag auf einer Staffelei für 42 Kilometer in die nächste Stadt tragen wird. Außerdem plant die Gütersloherin während des »Künstlerwegs« ein Projekt im Projekt. Sie wird auf der Strecke eine Ausstellung in fünf Ländern in fünf gleichgestalteten Containern umsetzen, in welche ihre Skulpturen aus Klebetropfen ausgestellt werden.

Alle Menschen sind in den Ausstellungen willkommen, doch eine bestimmte Zielgruppe wird von Nirgül vor allem angesprochen: Menschen mit Seheinschränkung soll die Möglichkeit geboten werden, ihre Kunst zu »erfühlen« und somit Teilhabe zu erfahren.

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