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»TeamEscape« in Gütersloh – ein Interview mit Carsten Teismann, geführt von Hartmus Brand vom »Escape Room News Center«

Von Christian Schröter, 26. Oktober 2021, Lesedauer 5 Minuten, 45 Sekunden

Die große »TeamEscape«-Familie bekommt Zuwachs, denn mit dem hoffentlich bald anstehenden Restart ist die Eröffnung der Filiale in Gütersloh vorgesehen. Darüber und vieles mehr sprach Hartmut Brand vom »Escape Room News Center« mit Carsten Teismann von »TeamEscape«.

Wie kam es zu der Idee, einen Escape-Room in Gütersloh zu eröffnen?

Meine Frau und ich sind selbst begeisterte Escape-Room-Spieler. Ende 2019 waren wir mit unserer fünfköpfigen Gruppe mit Mitgliedern aus Berlin, Köln und Gütersloh bei »Raum und Zeit – Escape Room Bielefeld«, wo wir »Der Sullivan Versuch« gespielt haben. Der Anbieter ist in einem Mehrfamilienwohnhaus untergebracht und das brachte mich auf die Idee einer Alternative zum Vermieten für ein Mehrfamilienhaus meines Vaters. Erste Gespräche mit »TeamEscape« brachten dann aber schnell die Erkenntnis, dass dieses Mietshaus sowohl vom Gebäude selbst als auch von der Lage her nicht den Qualitätsansprüchen von »TeamEscape« entspricht.

Konnte Gütersloh als Standort sofort überzeugen?

Bielefeld war zunächst der Favorit für die Firma »TeamEscape«, aber das kam für mich nicht in Frage. Hier bin ich zu Hause, hier kenne ich viel mehr Menschen und viel mehr Menschen kennen mich. Der Zufall wollte es, dass Sebastian Thamm, mein Ansprechpartner bei »TeamEscape« gebürtig aus Gütersloh kommt, so konnten wir zusammen am besten einschätzen, dass auch der Standort in Gütersloh in Frage kommt. Am Ende fiel die Wahl auf das Kaiserquartier, einen ambitionierten Neubau-Projekt in der Nähe vom Hauptbahnhof in Gütersloh. Für uns ist das Kaiserquartier wie ein Lottogewinn. Denn wir sind davon überzeugt, dass mit der Eröffnung alle Gütersloherinnen und Gütersloher, sowie auch Gäste aus der näheren Umgebung dorthin kommen. Diese Art von PR hätten wir gar nicht bezahlen können. Die Lage ist exponiert, die Räumlichkeit energetisch auf dem neuesten Stand und dazu bezahlbar. Warum fiel die Wahl auf eine Franchise-Partnerschaft mit »TeamEscape« und gab es dazu noch andere Alternativen, die zur Wahl standen? Wir sahen uns außer Stande, selbst eine Geschichte zu erarbeiten und technisch umzusetzen. Das war für meine Frau und mich neben Job und Familie nicht leistbar. Daher kam für uns die Eröffnung eines Escape -Rooms nur als Franchise in Frage, das war tatsächlich alternativlos. Außerdem hatten wir schon einige Räume von »TeamEscape« in Köln gespielt und waren jedes Mal begeistert. Daher kam für diese Partnerschaft nur »TeamEscape« für uns in Frage, weil wir uns auf den Qualitätsstandard verlassen können.

Worin sehen Sie die Vorteile eines Franchise?

Wir haben einen verlässlichen Partner an unserer Seite, der uns hilft, gerade in der ersten Phase Fehler zu vermeiden. Ich sage immer: »Die Fehler, die andere schon gemacht haben, machen wir nicht mehr.« Natürlich zahlen wir eine Gebühr, aber die Zusammenarbeit bringt für uns eine große Arbeitserleichterung. Wenn man nur mal das globale Marketing sieht, zum Beispiel die Facebook-Seite, die ja von Köln geführt wird. Das könnten wir in diesem Umfang und auf diesem Qualitätslevel gar nicht leisten. Zum Start bieten Sie drei Räume an.

Warum fiel die Wahl auf diese drei Räume und wie kann man sich so eine Pilot-Store-Besichtigung und Raumauswahl vorstellen?

Den Pilot-Store in Köln kannten wir ja schon vom Spielen, durften jetzt aber auch mal hinter die Kulissen gucken. Wir hatten bis dahin schon sechs »TeamEscape«-Räume gespielt und alle fanden wir sehr gut. Daher haben wir um einen Vorschlag gebeten, weil »TeamEscape« am besten einschätzen kann, welche Räume zueinander passen oder welche sich vom Thema zu ähnlich sein könnten. Wir sind dann dem Vorschlag von »TeamEscape« gefolgt und am Ende fiel die Wahl auf »Die Zelle«, »Süße Rache« und »Die Hofman Formel«. Das hat aber nichts damit zu tun, dass wir diese Räume selbst schon gespielt haben. »TeamEscape«-Räume bieten über die detailliert ausgearbeitete Geschichte und die hochwertige Ausstattung hinaus einen hohen Wohlfühlfaktor für die Spieler und Spielerinnen. Das zeigt zum Beispiel auch in dem thematischen Eingangsbereich.

Ist es denn kein Nachteil, wenn die »TeamEscape«-Filiale im knapp 50 Kilometer entfernten Osnabrück genau diese drei Räume anbietet?

Wenn man sich die Angebote der »TeamEscape«-Standorte anschaut, sieht man, dass es die drei oben genannten Räume insgesamt 15 mal in Deutschland gibt. Nein, darin sehe ich gar kein Problem. Denn ich vergleiche einen Escape-Room eher mit einem guten Buch, das man ja auch zwei- oder dreimal liest. Oder mit einem Kinofilm, für den man gerne auch öfter ins Kino geht. Es ist doch so, dass man einen Raum in einer Gruppe spielt und gar nicht immer an allen Rätsel beteiligt ist. Nach einem halben Jahr spielt man den Raum vielleicht in einer anderen Gruppenkonstellation und kann sich nicht an jedes Detail erinnern. Escape-Rooms sind eine Freizeitaktivität, daher geht es vorrangig darum, Spaß zu haben.

Veränderungen bei der Auswahl der Räume sind nur im Rahmen des »TeamEscape«-Kosmos möglich oder wie würde so ein Austausch ablaufen?

Eine Mindestnutzungsdauer ist vertraglich nicht vorgesehen, theoretisch könnten wir einen der Räume auch schon nach einem halben Jahr wieder austauschen, wenn wir denken, dass er nicht gut angenommen wird. Aber auch hier zeigt sich wieder der Vorteil des Franchises. Die Verantwortlichen in Köln kennen ja die Zahlen und wissen das besser einzuschätzen. Da fällt es leichter, die Ruhe zu bewahren. Im Falle eines Austausches würde »TeamEscape« den Raum zurückkaufen oder man würde die Räume tauschen, falls zufälligerweise ein anderer Franchisenehmer ebenfalls einen Raum wieder abgeben will.

Wie kann man im Rahmen des Franchises eigenen Ideen einbringen?

Natürlich müssen wir vieles absprechen, um eben auch das einheitliche Erscheinungsbild von »TeamEscape« zu wahren. Aber selbstverständlich können wir jederzeit Verbesserungsvorschläge zum Beispiel in Sachen Abläufe oder Technik machen. Wir stehen in einem sehr guten Austausch. Zum Schluss bitte ich Sie mir noch ihren Geheimtipp zu nennen. Einen Raum, der vielleicht unterschätzt wird, der sie überrascht hat oder der mehr Aufmerksamkeit verdient. Ein echter Geheimtipp ist der Raum natürlich nicht mehr, aber »Der Fluch der Mumie« bei »X-it-Adventures« in Bielefeld hat mich wirklich überzeugt. Und der beste Raum, den ich gespielt habe war »Die Hofman Formel« bei »TeamEscape«.

Dann bedanke ich mich bei Ihnen, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen habe, wünsche Ihnen für die Eröffnung alles Gute und viel Erfolg. Und kommen Sie gut durch diese Zeit.

Das »Escape Room News Center«

Das »Escape Room News Center« bietet Neuigkeiten aus der deutschen Escape-Room-Szene, stellt neue Räume und Projekte vor, führt Interviews mit Anbieter und Anbieterinnen in Deutschland und weitere spannende Themen rund um das Hobby »Escape Rooms«.

@escaperoomnewscenter

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