Waltraud Leskovsek: Handwerkskammerpräsident Peter Eul überreichte Wolfgang Kosfeld den Diamanten Meisterbrief im Friseurhandwerk. Tochter Susanne Hinderlich führt das Unternehmen im Sinne des Jubilars heute unter dem Namen »Susanne Kosfeld – Frisuren, Kosmetik, Make-up« weiter und freut sich mit ihrem Vater über die Auszeichnung.
Von Christian Schröter, 5. September 2021, Lesedauer 1 Minute, 52 Sekunden
Sein Rüstzeug erlernte Wolfgang Kosfeld 1953 mit dem Start seiner Ausbildung zum Friseur in Gütersloh beim Friseurmeister Gnegel. Berufliche Erfahrungen jedoch sammelte er von 1958 bis 1963 in der Schweiz, wo er in Sankt Gallen und Davos als Friseur arbeitete. Zwischendurch besuchte er 1960 für vier Monate die Meisterschule in Hamburg.
Das liegt jetzt gut 60 Jahre zurück. Aus diesem Anlass überreichte ihm der Präsident der Handwerkskammer, Peter Eul, den Diamantenen Meisterbrief. Eul ist selber Friseurmeister und freute sich ganz besonders, diese hohe Auszeichnung einem Kollegen überbringen zu können. »Corona hat vieles durcheinandergebracht. Umso schöner ist es, dass wir hier und jetzt dieses schöne Meisterjubiläum im kleinen Rahmen endlich feiern können«, betonte Eul.
Er lobte die Arbeit Kosfelds, der ein Stück Friseurgeschichte in Gütersloh geschrieben hat und in seiner Laufbahn mehr als 50 junge Menschen ausgebildet hat. Eul wünschte dem Jubilar, der bis vor einem Jahr noch tagtäglich im Salon Kunden bedient hat, Gesundheit und einen guten Ruhestand, den sich der 84-Jährige jetzt mehr als verdient hätte.
Seit 1997 leitet Tochter Susanne das Unternehmen unter dem Namen »Susanne Kosfeld – Frisuren, Kosmetik, Make-up«. Mit ein paar Ehrengästen, zu denen auch Innungsobermeister Andreas Drenkelforth als Vertreter der Friseur-Innung und der Kreishandwerkerschaft Gütersloh zählte, konnte der Jubilar das Ereignis ein wenig feiern. Er erzählte, dass er aus der Schweiz nicht nur viele gute Erkenntnisse für seinen Beruf mitgebracht hat, sondern auch die Liebe seines Lebens. Er lernte dort die gebürtige Österreicherin Gertrud kennen, die der Liebe wegen für ihn nach Gütersloh zog.
1968 läuteten die Hochzeitsglocken. Als gelernte Kosmetikerin konnte sie ihren Mann im Friseursalon sehr gut unterstützen. Das Paar hat zwei Kinder, Michael und Susanne. Seinen eigenen Salon eröffnete Wolfgang Kosfeld 1963 an der Brockhäger Straße unter dem Namen »Salon Marcel«. Als Erinnerung an die Schweiz, wo viele Salons seinerzeit so hießen. 1973 zieht Familie Kosfeld um in ihr Eigenheim in der Haegestraße 10 in Gütersloh, wo der Salon noch heute beheimatet ist.
Heute genießt der Friseurmeister zusammen mit seiner Frau seinen Ruhestand, lässt es sich aber nicht nehmen, täglich kurz im Salon vorbei zu schauen, um die Kunden zu begrüßen.