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»Frankfurter Rundschau«: ungewisse Zukunft

Von Christian Schröter, 8. September 2021, Lesedauer 0 Minuten, 50 Sekunden

Frankfurter Rundschau (ots) Die Hiobsbotschaft kam nicht überraschend. In Afghanistan haben die militanten Taliban Kundus eingenommen. Für deutsche Ohren hat das symbolische Bedeutung, war doch die Bundeswehr 20 Jahre lang dort stationiert. Es ist eine naheliegende Lesart, dass es am Westen liege, aus Sorge um die eigene Sicherheit und aus Verantwortung für die Bevölkerung, die Taliban erneut zu stoppen. Nur ist das leider der Ansatz, der den Krieg verlängert, aber nie beendet hat. Erneut Soldaten zu schicken, hieße, mit dem gleichen Kopf gegen dieselbe Wand zu rennen. So mag der Fall von Kundus die Hoffnung zerstören, die fortschrittlichen Kräfte hätten die letzten Jahre genutzt, den Taliban etwas entgegenzusetzen. Es bleibt aber die Hoffnung, dass die Taliban nach diesen 20 Jahren nicht weitermachen, wo sie 2001 aufhören mussten. Noch streben sie die Macht im Land an. Ob sie noch die Kraft haben, die Bevölkerung erneut zu unterjochen, ob sie das Land auch ohne westliche Hilfe wieder aufbauen können, ist offen.

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