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Universitätsrektor Prof. Dr. Johannes Wessels und Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold unterzeichneten den Gestattungsvertrag für den Umzug des Skulptur Projektes von Matt Mullican. Foto: Neander, LWL

Ein Skulptur-Projekt zieht um

Von Christian Schröter, 11. September 2021, Lesedauer 1 Minute, 54 Sekunden

Münster (lwl). Das Skulptur-Projekt »Ohne Titel« (»Skulptur für die Chemischen Institute«" des US-amerikanischen Künstlers Matt Mullican, Jahrgang 1951, zieht auf den Pharmacampus, Corrensstraße 48 in Münster. Dies haben die Universität und das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster nun vertraglich beschlossen.

Universitätsrektor Prof. Dr. Johannes Wessels und Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold haben Vertrag für die Neuverortung des Skulptur Projektes von Matt Mullican für die nächsten 30 Jahre unterzeichnet. Mehr als drei Jahrzehnte lang befand sich die aus Granitplatten bestehende Arbeit an den Chemischen Instituten der Universität Münster, wo sie der Zeit und Witterung ausgesetzt war. Aufgrund von Baumaßnahmen am naturwissenschaftlichen Campus muss die Skulptur nun weichen. 

Die Neuverortung des Kunstwerks ist das Ergebnis einer gemeinsamen Standortsuche mit dem Künstler, der Universität und dem LWL-Museum für Kunst und Kultur. Die Wahl fiel auf den 2013 entstandenen Pharmacampus gegenüber den Chemischen Instituten, dem alten Standort der Arbeit. Die Nähe zu den Laboren und Instituten macht den Bezug zur Forschung sowohl in der ursprünglichen als auch neuen Umgebung sichtbar. 

1987 installierte Matt Mullican das Werk »Ohne Titel« (»Skulptur für die Chemischen Institute«" für die Ausstellung Skulptur Projekte. Die Arbeit besteht aus insgesamt 35 dunklen Granitplatten, die eine rechteckige Formation von acht mal zwölf Metern ergeben. 

Stellenweise hat Mullican die Platten durch Sandstrahlen mattiert und so verschiedene Motive eingearbeitet. Die Zeichen auf den Platten erinnern an eine Enzyklopädie, die sowohl kulturelle als auch wissenschaftliche Errungenschaften der Gesellschaft vereint. So hat der Künstler unter anderem einen Stadtplan, ein Mikroskop und Symbole für Geburt, Gott und Dämonen abgebildet.

Witterungsbedingte Schäden nach über 30 Jahren wurden in den vergangenen Monaten im Lichthof des LWL-Museums öffentlich restauriert: Risse und Brüche wurden geklebt und als Teil der Skulptur konserviert. Neben der Restaurierung hat Matt Mullican im Lichthof Abriebe der Granitplatten, sogenannte »Rubbings«, angefertigt und damit die steinerne Arbeit in ein anderes Medium überführt. Die »Rubbings« sind weiterhin in den Umgängen des Lichthofs im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zu sehen. Auch die »Artist’s Lecture«, die Matt Mullican im Juni auf dem Werk gehalten hat, ist weiterhin auf Youtube abrufbar.

Die Restaurierung und Neuverortung der Arbeit wurde vom Unternehmen Brillux gefördert.

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