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»Frankfurter Rundschau«: Seehofer lenkt spät ein

Von Christian Schröter, 11. September 2021, Lesedauer 0 Minuten, 46 Sekunden

Frankfurter Rundschau (ots) Endlich schiebt Deutschland abgelehnte Asylbewerber nicht mehr nach Afghanistan ab. Innenminister Horst Seehofer (CSU) hätte viel früher einlenken müssen. Afghanistan war schon lange kein sicheres Herkunftsland mehr. Seit die internationalen Truppen im April ihren Rückzug angekündigt haben, ist es durch den Vormarsch der Taliban noch schlimmer geworden. Doch Seehofer hörte nicht auf Hilfsorganisationen oder auf die Regierung in Kabul, sondern schickte Menschen in eine ungewisse Zukunft. Doch Seehofer hat nur dem Druck nachgegeben, einsichtig ist er nicht. Sonst hätte er die Abschiebungen nicht nur ausgesetzt. Die Bundesregierung wird lange niemand mehr in ein Flugzeug Richtung Kabul setzen können. Im Gegenteil. Die Aufständischen kontrollieren bereits große Teile des Landes. Sollten die Dschihadisten auch Kabul einnehmen und über das Land herrschen, werden wohl viele fliehen. Die meisten werden in der Region bleiben, aber viele werden sich auf den Weg nach Europa machen.

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