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Die Psychologie der Massen

Von Christian Schröter, 14. September 2021, Lesedauer 3 Minuten, 58 Sekunden

»Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum [die Lüge, Anmerkung von mir] zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären versucht, stets ihr Opfer«, Gustave Le Bon.

Weitere Sprüche von klugen Leuten, die diese Richtung gehen

Erst wird eine Wahrheit ignoriert, dann wird sie bekämpft, dann gilt sie als selbstverständlich.

Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich, dann gewinnst du.

Die Wahrheit wird durch einen Tippfehler unglaubwürdig.

Die Wahrheit ist unglaubwürdig. Sie ist tatsächlich unglaubwürdig.

Früher wussten wenige viel über wenig, heute wissen alle nichts über alles.

Et kütt wie et kütt.

Schaun mer moi, dann sehn mer scho.

In 50 Jahren wird man Schulen, Straßen, Plätze und Museen nach Julian Assange benennen.

Je inkompetenter (dümmer) jemand ist, desto beliebter ist er, und desto größer ist sein Selbstvertrauen. Und als umso klüger gilt er anderen und sich selbst. Umkehrschlüsse gelten genauso: Je beliebter jemand ist, und je größer jemandes Selbstvertrauen ist, als umso klüger gilt er anderen und sich selbst. Je klüger jemand ist, desto unbeliebter ist er, und desto geringer ist sein Selbstvertrauen.

Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.

Der Zweck heiligt die Mittel. Es ist so.

Die Leute glauben nicht, was ist – es ist, was die Leute glauben.

Was ist, ist, was nicht ist, ist nicht.

Ein Mensch, ein Problem. Kein Mensch, kein Problem.

Nur die Satire und die Unterhaltung kann relativ unbehelligt die Wahrheit sagen. Man lacht dann auch gerne darüber. Man muss die Wahrheit witzig verpacken, sie zur Unterhaltung machen. Freilich ist sie dann nur ein Witz. Die Wahrheit ist ein Witz. Ein Witz ist die Wahrheit.

Das Problem an Gewalt in den Medien ist nicht die Gewalt. Das Problem ist, dass sie Unterhaltung ist. Gewalt ist unterhaltsam.

Ein Bild sagt nicht mehr als tausend Worte, es sagt etwas ganz Anderes.

Die Erfindung der mechanischen Uhr hat mehr für die Aufklärung getan, als sämtliche Werke aller Aufklärer zusammen.

Die Menschen lassen sich lieber durch Lob zugrunderichten, als sich durch Kritik retten zu lassen.

Die Menschen glauben, was sie wollen. Und sie wollen, was sie glauben. Sie tun es tatsächlich.

Womöglich ist Rationalität zutiefst irrational.

Wenn Du den Leuten helfen willst, sage ihnen die Wahrheit. Wenn Du dir selbst helfen willst, sage ihnen, was sie hören wollen. Und die Wahrheit wollen sie nicht hören, sie wollen die Lüge hören.

Wer schlau ist, ist noch lange nicht klug. Und wer klug ist, ist noch lange nicht schlau. Aber Letzterer weiß das.

In 50 Jahren wird man Schulen, Straßen, Plätze und Museen nach Julian Assange benennen.

Sire! Dieselben Leute, die jetzt eure Krönung bejubeln, werden bei eurer Köpfung den Henker bejubeln.

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

Und ausnahmsweise ein Spruch mit Namen: »Wie schön muss das sein, wenn man nicht lesen kann«, George Bernard Shaw, als er das erste Mal die Lichtreklame am Times Square sah.

Journalismus druckt, was andere nicht gedruckt haben wollen. Alles andere ist Propaganda.

Wer einmal von der Kritik der reinen Vernunft gekostet hat, den ekelt auf immer das dogmatische Gewäsche, dessen sein Geist zur Unterhaltung mangels Besserem bedurft hat.

Das Böse ist nicht banal. Das Banale ist böse.

Was gesagt wird, spielt keine Rolle. Entscheidend ist, wer es sagt. Und wann.

Die Wahrheit ist erscheckend. Man will sie nicht wahrhaben.

Die Massen

Die Massen haben zu allen Zeiten eine wichtige Rolle im Völkerleben gespielt, niemals aber in solchem Maße wie heute [es gab ja auch niemals solche Massen wie heute, Anmerkung von mir]. Die unbewusste Wirksamkeit der Massen, die an die Stelle der bewussten Tatkraft der Einzelnen tritt, bildet ein wesentliches Kennzeichen der Gegenwart.

Eine Masse von Intellektuellen ist nicht besser als eine Masse von Proletariern. Eine Masse ist immer nur Gefühlen und einfachen Parolen zugänglich, niemals der Logik. Eine Masse kann je nach Situation edelmütig oder verbrecherisch sein. Sie ist immer mit Vorsicht zu genießen und man kann ihr niemals trauen.

Gustave Le Bon

Gustave Le Bon (1841 bis 1931) war ein französischer Mediziner, Anthropologe, Psychologe, Soziologe, Erfinder und Autor. »Psychologie der Massen« von 1895 war sein berühmtestes Werk und hatte einen starken Einfluss auf die Nachwelt. Im Deutsch-Französischen Krieg arbeitete er als Militärarzt und studierte dabei die psychischen Auswirkungen des Krieges auf die unterlegenen Soldaten.

Original Content Die Psychologie der Massen bei Gütsel Online …

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