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Foto: Dirk Bogdanski

Konzert- und Picknicktag auf Haus Nottbeck

Von Christian Schröter, 2. Oktober 2021, Lesedauer 2 Minuten, 1 Sekunde

Am vergangenen Sonntag, 29. August 2021, kamen Besucherinnen und Besucher des Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg in den Genuss eines besonderen Musikerlebnisses. Zum zweiten Mal in diesem Sommer wurde der ehemalige Adelssitz zum Konzert- und Picknickgelände und bot verschiedenen Solistinnen und Solisten sowie Ensembles der Schule für Musik im Kreis Warendorf eine Bühne. Auch die Buchvorstellung von zwei neu veröffentlichten Bänden des westfälischen Missionars August Erdland war Teil des Programms, das der Verein der Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck präsentierte.

Kultur. Pünktlich zu Beginn der Veranstaltung ließ sich sogar die Sonne auf dem Kulturgut blicken und lockte das zahlreich erschienene Publikum in die bereitgestellten Liegestühle und Sdjools. Nach der Begrüßung durch den Musikschulleiter Holger Blüder, der das Programm mit rund einhundert Mitwirkenden auf die Beine gestellt hatte, gab die Band »Pateleton« den Auftakt und glänzte mit Cover-Versionen bekannter Rock- und Pop-Hits. Das weitere Programm mit Klarinetten- und Streicherensembles, Holzbläserquartetten, Klavier- darbietungen und vielem mehr spielte sich parallel im Außenraum und im gut gefüllten Torhaussaal ab. So hatten die Gäste die Gelegenheit, umherzuwandern, dem bunten Mix von Ensembles und Solistinnen und Solisten zu lauschen und zwischendurch den kleinen Hunger mit den süßen und herzhaften Speisen der Eventgastronomie Savci zu stillen.

Ein literarischer Akzent im Programm war die Vorstellung der »Südseeskizzen« und »Beiträge aus der Südseemission« von August Erdland. Die Werke des aus Oelde stammenden Missionars sind eine literarische Entdeckung, die Museumsleiter Walter Gödden im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung »Die Welt in der Tasche. Expeditionen ins Ungewisse« neu herausgegeben hat. Gemeinsam mit Museumsvolontär Onno Bargfrede und Alexander Erdland, dem Großneffen des Autors, gab er einen Einblick in dessen Leben und rezitierte einzelne Passagen aus den Büchern. Für den Nachfahren eine sehr persönliche Angelegenheit: »Wir haben meinen Onkel auch als Familie wiederentdeckt«, teilte Erdland dem anwesenden Publikum mit.

Zum Abschluss des Konzerttages stand die Jazz-Combo »Jazzify« auf der Open-Air-Bühne. Auch wenn zwischenzeitlich der Regen wiedereinsetzte, trotzten die Besucherinnen und Besucher dem Wetter und nutzten die Sonnenschirme kurzerhand als Regenschutz. Gebannt verfolgten sie die überzeugenden Interpretationen von Herbie Hancock, Duke Ellington, Stevie Wonder und vielen anderen Jazz-Größen. Unter den Beteiligten und den noch zahlreich verbliebenen Gästen blickte man in glückliche Gesichter: Ein anregender und vielseitiger Nachmittag auf dem Kultur Haus Nottbeck kam zu seinem gebührenden Ende.

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