Abbildung: Katholisches Filmwerk GmbH
Von Christian Schröter, 9. Oktober 2021, Lesedauer 1 Minute, 24 Sekunden
Der Corona-Ausbruch in einem deutschen Schlachtbetrieb hat die katastrophalen Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie ins öffentliche Bewusstsein gerufen. In ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit beobachtet Regisseurin Yulia Lokshina einerseits den Kampf gegen die Zustände im Werk Rheda-Wiedenbrück und andererseits eine Schulklasse, die Brechts »Heilige Johanna der Schlachthöfe« für eine Schulaufführung probt. Wie verändert die Auseinandersetzung mit Brechts Text das Problembewusstsein der Schülerinnen und Schüler?
»Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit«
»Rheda-Wiedenbrück in Ostwestfalen: Bundesweit in die Schlagzeilen geraten ist die Gegend durch die industrielle Schlachtung und die unwürdigen Bedingungen, die in allen Bereichen herrschen: Weder spielt hier das Tierwohl eine Rolle noch das Wohl der zumeist osteuropäischen Leiharbeiter. Unter unerträglichen Bedingungen müssen sie nicht nur arbeiten, sondern leben. Der Film begleitet Betroffene und Aktivisten, die sich für deren Rechte einsetzen, und beleuchtet beispielhaft persönliche Hintergründe. Parallel werden dazu die Proben von Schülern eines Münchener Gymnasiasiums zu Bertolt Brechts Theaterstück ›Die Heilige Johanna der Schlachthöfe‹ gezeigt, wobei sie über den Kapitalismus, die deutschen Wirtschaftsstrukturen, Religion und ihr Verhältnis dazu reflektieren«, schreibt das Katholische Filmwerk zu dem Film.
Auszeichnungen
»Preis der Deutschen Filmkritik 2020«: »Bester Dokumentarfilm«, »DOK.fest München @home 2020«: »megaherz Student Award«, Max-Ophüls-Preis 2020: »Bester Dokumentarfilm«, Filmtipp »Vision Kino«
Schlagworte laut Katholischem Filmwerk
Arbeit, Ausbeutung, Bertolt Brecht, Fleischindustrie, Die Heilige Johanna der Schlachthöfe, Gewerkschaft, Kapitalismus, Lebensmittel, Menschenwürde
Genre
Dokumentation
Schuljahr
Sekundarstufe Eins, ab Klasse Neun
Dokumentation, Deutschland, 2019, 92 Minuten, ein Film von Yulia Lokshina, Produktion »wirFILM GmbH«, Hochschule für Fernsehen und Film München, empfohlen ab 14 Jahren, FSK 12
Arbeitsmaterialien des Katholischen Filmwerks
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