Von Christian Schröter, 29. Oktober 2021, Lesedauer 3 Minuten, 2 Sekunden
Paderborn (pdp) Das #Erzbistum #Paderborn hat seinen Finanzbericht für das Jahr 2020 vorgelegt: Im Berichtsjahr wurde ein Jahresüberschuss von rund 38 Millionen Euro erzielt. Das ist ein Rückgang von mehr als 52 Prozent im Vergleich zu 2019. Wesentliche Ursachen sind vor allem rückläufige Erträge aus #Kirchensteuern bedingt durch die Corona-Krise, höhere Personalaufwendungen sowie ein gleichzeitig rückläufiges Finanzergebnis.
Unter Berücksichtigung notwendiger Zuführungen zu den Rücklagen, die zur Sicherung der Kirchengemeinden bei der Gebäudeinstandhaltung sowie für Altersvorsorgeleistungen benötigt werden, ergab sich 2020 ein Bilanzverlust von rund 20 Millionen Euro. Dieser wurde aus der #Corona-#Rücklage, die aus dem außerordentlich guten Ergebnis 2019 gebildet wurde, ausgeglichen.
»Die Corona-Pandemie hat für eine deutliche Ertragsdelle gesorgt, auch wenn diese nicht so drastisch ausgefallen ist, wie wir befürchtet hatten«, sagt Dirk Wummel, Leiter des Bereichs »#Finanzen« im Erzbistum Paderborn. »Zugleich sind unsere Aufwendungen weiter gestiegen, und wir müssen Rücklagen bilden. Deshalb ist es gut, dass wir den rechnerischen Bilanzverlust aus der Corona-Rücklage auffangen konnten.«
Sonderausschüttung hilft #Kirchengemeinden und #Flutopfern
Da die Corona-Rücklage nicht in voller Höhe in Anspruch genommen wurde, hat der Kirchensteuerrat Sonderausschüttungen von 20,5 Millionen Euro beschlossen, die insbesondere den Kirchengemeinden mit elf Millionen Euro zugutekommt. Denn auch die Kirchengemeinden haben mit rückläufigen Einnahmen zu kämpfen.
Weitere 2,5 Millionen Euro fließen als Sonderzuweisung an die Caritas. Davon entfällt eine Millionen Euro auf die Aufstockung des Fluthilfefonds, aus dem bereits 200.000 Euro als Soforthilfe für Betroffene der Hochwasserkatastrophe geleistet wurden. Darüber hinaus werden zusätzliche zwei Millionen Euro für pastorale Maßnahmen bereitgestellt, die Corona-Einschränkungen abfedern sollen. Bereits im Vorjahr waren Sonderprojekte zur Weihnachtszeit aus einer ähnlichen Initiative erfolgreich umgesetzt worden. Schließlich werden fünf Millionen Euro für innovative pastorale Projekte bereitgestellt.
Sinkende Erträge, steigende Aufwendungen
Die Kirchensteuererträge gingen in 2020 um 24,6 Millionen Euro zurück, erwartet hatte das Erzbistum in seiner Prognose Mindereinnahmen von rund 40 Millionen Euro. Einen deutlichen Rückgang gab es auch beim Finanzergebnis.
Größter Aufwandsposten des Erzbistums Paderborn sind mit 212 Millionen Euro die Zuweisungen an Kirchengemeinden und Verbände. Das waren zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Der Personalaufwand stieg um rund 14 Prozent auf 215 Millionen Euro. Grund für die Zunahme sind insbesondere höhere Sozialabgaben und Aufwendungen für die Altersversorgung sowie gestiegene Löhne und Gehälter.
Wertebasis gerade in Krisen-Zeiten relevant
Der jetzt veröffentlichte Bericht des Erzbistums Paderborn für das Jahr 2020 stellt neben der finanziellen Entwicklung auch dar, wie die Kirche gerade während der Corona-Pandemie ihre christlichen Werte in die Gemeinschaft trägt. »Unsere vom Glauben bestimmten Wertvorstellungen bestimmen die Haltung und das Handeln der Kirche in allen Lebensbereichen«, sagt Generalvikar Alfons Hardt. »Kirche ist Teil der Gesellschaft, und sie gibt Antworten, wie wir auch in Krisen-Zeiten ein gelingendes #Leben gestalten können«. So zeigen drei Beispiele zur #Sterbebegleitung, #Schwangerschaftsberatung und #Flüchtlingsarbeit, wie die Kirche im Erzbistum Paderborn ihre ethischen Werte in die Gesellschaft einbringt und ihr Handeln in der Wirklichkeit des Alltags reflektiert.
Präventionsarbeit: Für eine Kultur des achtsamen Miteinanders
Im Rahmen der seit 2018 verfolgten Nachhaltigkeitsberichterstattung informiert der aktuelle Finanzbericht in diesem Jahr über die Präventionsarbeit des Erzbistums Paderborn zur Verhinderung sexualisierter Gewalt. Das #Erzbistum #Paderborn verfolgt eine Strategie, die sich basierend auf der »Rahmenordnung – Prävention gegen sexualisierte Gewalt an #Minderjährigen oder schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen« der deutschen Bischofskonferenz langfristig stark auswirkt. So stellt das Erzbistum Paderborn sicher, dass Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt in den Einrichtungen und Diensten des #Erzbistums #Paderborn angelegt und verankert sind.