Karla Wagner Stiftung E-Mail info@karla-wagner-stiftung.de
Home
Kulturjournal
Serviceleistungen
Präambel Was wir tun Wer wir sind Searchglass

Thomas Lamparter will Leder aus Biohäuten herstellen, hier im Gespräch mit Bauer Willi Wolf auf dessen Weide in Hohenstein. Foto: Felix Franz, ZDF

»Lust auf neues Leder – Häute aus Apfel, Biobüffel und Kaktee«

Von Christian Schröter, 5. November 2021, Lesedauer 1 Minute, 54 Sekunden

#Leder gilt als nachhaltiger #Naturstoff, doch #Skandale um krebserregende Stoffe in Schuhen oder verseuchte Flüsse in Bangladesch haben die Branche in Verruf gebracht. Viele Menschen wollen Produkte kaufen, die tierfreundlich sind und umweltschonend hergestellt werden – mit pflanzlich gegerbten Häuten von #Bio-#Tieren oder mit veganen Alternativen, zum Beispiel Leder hergestellt aus #Äpfeln oder #Kakteen. »plan b« berichtet am Samstag, 9. Oktober 2021, um 17.35 Uhr, im #ZDF über »Lust auf neues Leder – Häute aus Apfel, Biobüffel und Kaktee«. Der Film von Felix Franz steht ab Freitag, 8. Oktober 2021, 10 Uhr, in der #ZDF-Mediathek zur Verfügung.

»In der Lederindustrie ist über viele Jahrzehnte wenig passiert. Wir wollten eine Alternative finden, die unsere Ressourcen schont und weder dem Anwender noch dem Endverbraucher schadet«, sagt Thomas Lamparter von der gläsernen Gerberei in Reutlingen. Im ehemaligen Herzen der deutschen Lederindustrie haben sie eine Methode entwickelt, die über Deutschland hinaus Aufsehen erregt: die Gerbung mit Olivenblättern. Das Laub der mediterranen Pflanze war bis dato ein Abfallprodukt der Ölproduktion, jetzt ist es der Grundstoff für eine Innovation.

Auch die Automobilbranche reagiert auf den wachsenden Wunsch der Kundschaft, ressourcenschonendere Autos zu fahren. In dieser Hinsicht spielt für viele Käuferinnen und Käufer auch die Innenausstattung eine immer größere Rolle. »Leder hat einen sehr hohen ökologischen Fußabdruck«, erklärt Martina Gottschling, die für die Material-Innovation bei #Volkswagen zuständig ist. Ihre jüngste Entdeckung ist ein Kunstleder aus Kaffeeresten. Auch in der Petrischale züchtet die Biologin neue Materialien für vegane und umweltschonende Autositze.

»Appleskin« heißt die Erfindung des Südtiroler Pioniers Hannes Parth. Für die innovative Leder-Alternative verwendet der Südtiroler den Trester, der bei der Produktion von Apfelsaft anfällt. Der Stoff ist in seiner Region in Hülle und Fülle zu haben – und viel zu schade für den Müll. Inzwischen ist die Apfelhaut ein beliebtes Material in der italienischen Mode-Industrie und wird von kleinen und großen Labels zur Herstellung hochwertiger Kleidung, Taschen und Portemonnaies verwendet.

Auch die Mexikaner Adrián López Velarde und Marte Cázarez wollen mit einer heimischen #Pflanze den Ledermarkt erobern: Sie nutzen Kaktus als #Grundstoff und sind überzeugt, dass ihr veganes Material ein Riesenpotenzial hat, denn die weltweite Nachfrage nach neuem Leder steigt stetig.

Original Content »Lust auf neues Leder – Häute aus Apfel, Biobüffel und Kaktee« bei Gütsel Online …

Karla Wagner Stiftung