Von Christian Schröter, 6. November 2021, Lesedauer 1 Minute, 11 Sekunden
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht.« Dieses Luxemburg-Zitat stand so in manchem Poesiealbum in der alten Bundesrepublik.
#Rosa #Luxemburg, geboren am 5. März 1871 als Rozalia Luxenburg in Zamość, Kongresspolen, Kaiserreich Russland, gestorben am 15. Januar 1919 in Berlin, war eine einflussreiche polnisch-russische Vertreterin der europäischen #Arbeiterbewegung, des #Marxismus, #Antimilitarismus und proletarischen #Internationalismus.
Ab 1887 wirkte sie in der polnischen, ab 1898 auch in der deutschen Sozialdemokratie. Dort bekämpfte sie von Beginn an Nationalismus, Opportunismus und Revisionismus. Sie trat für Massenstreiks als Mittel sozialpolitischer Veränderungen und zur Kriegsverhinderung ein. Sofort nach Beginn des #Ersten #Weltkrieges 1914 gründete sie die »Gruppe Internationale«, aus der der Spartakusbund hervorging. Diesen leitete sie als politische Gefangene zusammen mit Karl Liebknecht durch politische Schriften, in denen sie die Burgfriedenspolitik der #SPD analysierte und verurteilte.
Sie bejahte die Oktoberrevolution, kritisierte aber zugleich den demokratischen Zentralismus #Lenins und der #Bolschewiki. In der Novemberrevolution versuchte sie als Chefredakteurin der Zeitung »Die Rote Fahne« in Berlin auf das Zeitgeschehen Einfluss zu nehmen. Als Autorin des #Spartakusbund-Programms forderte sie am 14. Dezember 1918 eine Räterepublik und die Entmachtung des Militärs. Anfang 1919 gründete sie die »Kommunistische Partei Deutschlands« mit, die ihr Programm annahm, aber die von ihr geforderte Teilnahme an den bevorstehenden Parlamentswahlen ablehnte.
Nachdem der folgende Spartakusaufstand niedergeschlagen worden war, wurden sie und Karl Liebknecht von Angehörigen der Garde-Kavallerie-Schützen-Division ermordet. Diese Morde haben die Spaltung zwischen #SPD und #KPD vertieft.
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