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Gütersloh: »Kreativ mit Macken« – Netzwerken unter Kreativen beim »Herbstzauber« im Wapelbad

Von Christian Schröter, 27. November 2021, Lesedauer 9 Minuten, 6 Sekunden

Netzwerken unter Kreativen beim »Herbstzauber« im Wapelbad Gütersloh

Viele Menschen, die mich kennen, wissen auch das kreatives Schaffen mich eigentlich bereits mein ganzes Leben lang begleitet und bei mir recht hoch im Kurs steht. Aus diesen ganzen unzähligen Hobbies heraus entstand erst eine Idee, dann durch Zufall ein Gewerbe und reifte irgendwann zu eben dem jetzigen Label www.elegance-of-crafting.de heran. Aber ich bin auch vorab immer schon auf Messen, Conventions und Märkten unterwegs gewesen. Wenn man das so lange macht, dann sieht man wie sich das Verhalten der Kunden, wie auch der Anbieter und Veranstalter im Laufe der Zeit verändert. Das Internet macht so vieles möglich... und leider auch die steigende Schweigsamkeit in direkter Kommunikation und die Anonymität. Während sich früher ganze Händlergemeinschaften zusammen taten und gegenseitig halfen und unterstützen, findet man es heute nur noch in kleinem Rahmen so vor. Manchmal leuchtet dann ein glorreiches Beispiel auf und zeigt wie es besser geht, aber das schläft auch schnell wieder ein. Gerade jetzt nach den Lockdowns und da viele Events noch nicht wie gedacht wieder stattfinden können, ist es für Austeller und Händler so extrem wichtig sich untereinander zu vernetzten. Ich selber merke das jetzt gerade extrem bei der Suche nach geeigneten Terminen um dort hinfahren und mich zeigen zu können. Das ist schwierig , da viele Veranstalter leider zu wenig online aktiv sind und somit alles nur über Mundpropaganda und Weiterempfehlungen läuft.

Was aber tut man wenn das gegenüber so garnicht kommunikativ reagiert und man da mit Anfragen und Mails vor eine stumme Wand rennt? Man geht zum einen stumpf die Veranstaltungskalender sämtlicher Orte ab, die einem gerade so einfallen, fragt natürlich im eigenen Umkreis nach und eben auch mal online. Das ist stumpfes , sehr langwieriges Suchen und Aquise. Da zudem jetzt gerade Vieles abgesagt wird, tappt man oft sehr lange im Dunkeln.

Bis dann mal ein Lichtblick kommt.

Und einer davon... war Anja Kadatz von http://www.kaffeeklatsch-bei-anja.de mit ihrem Herbstzauber. Bereit letztes Jahr wollte Anja den Markt im Wapelbad in Gütersloh veranstalten und da hatte ich es eigentlich auch schon auf dem Schirm. Zum einen verfolge ich Anjas Aktivitäten online schon eine Weile und zum anderen suchte ich eben auch nach solchen Terminen. Es ist nicht leicht da auch was zu finden, was noch einen gewissen Charme hat und sich auch für den Standbetreiber rentiert. Denn dabei gibt es so viel zu beachten, aber dazu eine anderes Mal.

Bereits im Vorfeld war die Kommunikation mit Anja sehr gut und das ist immer schon viel Wert. Ich hasse es nämlich so richtig, wenn ich Veranstaltern ewig und drei Tage hinterherlaufen muß um Antworten zu bekommen. Auch auf meine Frage hin ob ich neben meinen handgemachten Sachen auch Material für Selbermacher mitbringen darf , bekam ich schnell eine possitive Antwort. Da muß man erklären das dies nicht immer so gern gesehen ist, da ich das Material ja für Leute mitbringe , die selber kreativ werden wollen und ich es zum großen Teil nicht selbst herstelle. Weil aber nie etwas dagegen spricht die Kreativität anderer anzufeuern und weil wir hier in unserer Stadt streckenweise keinen oder nur sehr wenige Läden für Bastelzubehör haben, konnte ich einen kleinen Teil meiner Waren mitbringen. Und das kam sehr gut an.

Der Herbstzauber wurde vorab von den Teilnehmern und Veranstalter gut beworben und hatte wegen dem guten Wetter für einen Markt, der zum ersten Mal stattfand auch guten Zulauf. Solche Sachen brauchen etwas Zeit zum Wachsen. Ich kenne Events , die winzig klein anfingen und irgendwann alle Größenordnungen sprengten. Ich kam also an und fing auch recht schnell und unkompliziert an meinen Stand aufzubauen. Wie so oft war ich auch hier recht beeindruckt wie schön die Stände von anderen oft so sind. Während ich wegen Materialmix mit dunkelen Flächen arbeiten muß, können andere sich etwas mehr austoben. Und dabei entstehen wunderschöne Sachen.

Zwar musste man beim Besuch des Marktes wiesenfestes Schuhwerk tragen, aber das hat die Laune der Besucher offensichtlich nicht geschwächt. Ich hatte viele Gespräche darüber, wie sehr man sich freue das dieser Markt nun so stattfinden könne. Auch für uns als Aussteller oder Händler war es sehr angenehm. Anstrengend, aber auch angenehm.

Für mich war es , genauso wie auch für andere, eine Möglichkeit sich zu zeigen. Damit andere Menschen sehen das es mich gibt, was ich ihnen anbieten kann und wo man mich findet. Für kleine Unternehmer und Kerativlinge wie mich ist das essentiel wichtig. Und wenn es dann auch noch in so einem schönen Umfeld passiert, doppelt gut. Und der Bedarf sich untereinander zu vernetzten ist höher denn je.

Unter den Kollegen hinter den Ständen traf ich bekannte Gesichter, die ich lange nicht gesehen hatte. Im Laufe der Jahre hat man sich eben so ab und zu mal gesehen und es war doch sehr schön zu sehen das diese die schwere Lage während der Pandemie überlebt haben. Denn bei vielen ist dies leider nicht der Fall. So freute ich mich also über das eine oder andere bekannte Gesicht und deren Angebote, aber auch über neue Gesichter. Der Markt hatte also gut Auswahl an bekannten Dingen und an ganz Neuem.

Es gab hier so vieles zu sehen: Tischdeko, Etageren, Holzwaren, Anziehsachen, Recycling-und Upcyclingschätze, Material, Deko aus Holz, Metall oder Glas, festliche Deko, wunderschöner Schmuck, Gartendeko, Schilder, Buttons, witziges, Buntes und Festliches. Bei 20 Ausstellern war tatsächlich für Jeden was zu finden und zu entdecken.

Wo sich , in meinem Augen , oft eine eher altbackene Atmosphäre bei solchen Märkten breit macht und es jedem , der eben auf Modernes steht eher Steine in den Weg gelegt werden.... da war und ist dieser Markt eine Mischung welche Anja Kadatz bei der Zusammenstellung der Aussteller gut gelungen ist. Denn es gab hier wirklich was für Groß und Klein und Alt und Jung. Und das auch noch unterstützend für einen guten Zweck.

So kam über Standspenden und Sammeldosen eine Spende von ca. 900 Euro zugunsten der Aktion Lichtblicke zusammen. Und für das erste Mal ist das eine recht stolze Summe. Und wenn ich etwas für den guten Zweck tun kann, dann immer gern. Zumal dies auch nicht mit viel Extraaufwand verbunden war. Nicht das ich den nicht machen würde, aber so ist es leichter und alle haben was davon.

Zu den mir bereits bekannten Gesichtern und damit jemand ,den ich euch Lesern irgendwann mal im Detail zeigen werde, gehört auch FilzWunderbar. Irgendwie treffen wir uns immer wieder. Und das auch immer wieder gern. Ich entdecke dort immer Neues. Selbst Ich, die Trulla mit buntem Mohawk und Nerdshirts oder Totenkopfkleidern. Selbst ich mag die Sachen von FilzWnderbar sehr und das will eben unter meiner Optik was heißen. Sie sind einfach sehr gut gemacht, farbenfroh, mit so vielen tollen Ideen. Ich freue mich jedesmal sie zu sehen. Sie ist erreichbar über kunst-handwerk-gt@gmx.de

Neben einer tollen Ausstellerkollegin, die mich zu meiner Freude mit einem Lächeln an meinem Stand begrüßte und mit der ich online bereits länger Kontakt habe ( Liebe Grüße an dieser Stelle auch an Schmukketing), meinem etwas im Nacken sitzenden Vorortprojekt und tollen Besuchern, fielen mir drei Stände noch besonders auf. Weil sie nicht nur meinen Geschmack so zu 100% trafen, sondern durch Können, Style und wunderschönes Auftreten bestachen. Der gemeinsame Stand von Trolldrache und Artisan Olea, sowie der Stand von Ink the Wall und der Schildmaid Mirja Engelhardt.

Bei www.trolldrache.de und Artisan Olea ( www.etsy.com/de/shop/ArtisanOlea ) entdeckte ich viele wunderschöne und zuckersüße Dinge aus Filz, bei denen ich mir jetzt in den Hintern beißen könnte das ich keinen Wichtelkranz mitgenommen habe. Denn da mein Filzwichtel-Adventskranz ( ja auch ne Rock-hörende-Nerdtante-Gamerin mit bunten Haaren mag das) verschwunden ist, brauche ich Nachschub. Das muß ich nachholen. Und bei Artisan Olea kam meine Liebe für schöne Hölzer und deren Verarbeitung zum Vorschein.

Das Gesicht hinter dem Stand von Ink the Wall dürfte vielen in Gütersloh und Umgebung bekannt sein aus dem Tattoostudio Bomb Ink. Zum einen hat es mich sehr erstaunt sie dort zu sehen , aber auch mega gefreut. Außerdem hat sie meinen Faible für Alice im Wunderland ein wenig gekitzelt. denn dem bin ich seit meiner Kindheit ziemlich verfallen und ich denke da wird auch bald eine Bestellung bei ihr von mir kommend fällig sein. In meinem Umfeld habe ich viel mit Illustratoren und Zeichnern zu tun, sowie auch mit Tattoowierern. Und ich finde es faszinierend wie man diese Kunst und die Motive nicht nur auf der Haut umsetzen kann. Bei Ink the Wall ( www.facebook.com/BOMBINKTATTOO ) wird man da definitv fündig und sie hat hier auf dem Markt sehr tolle Stücke gezeigt.

Am Stand von Schildmaid www.mirja-engelhardt.de fielen mir gleich mehrere Dinge auf. Erstmal die bunte Vielfalt ihrer Waren , dann wie unheimlich liebevoll diese präsentiert wurden und die Tatsache das Mirja in Gewandung da stand. Optisch war sie voll im Herbstzauber Thema und für mich als Fantasyfreak hatte sie etwas von einer Elfe. Wundervoll. Dinge wie diese tragen zur Optik des Gesamtbildes eines Marktes bei und sie bleiben im Gedächtnis. Bei ihr findet man allerlei schöne Dinge aus Holz, wie Deko , kleine Präsente und Schilder, aber auch Haarschmuck.

Auch für das leibliche Wohl wurde gut gesorgt. So hatte man hier die Wahl zwischen allerlei Leckereien und Getränken vom Wapelbad, www.KaffeeklatschbeiAnja und Dr. Vegetary mit ihrem Foodtruck ( www.facebook.com/DrVegetary.de ). Dementsprechend wurden auch viele Geschmäcker gedeckt, sei es das man einen süßen Zahn hatte, Kaffeedurst ( hier *meld*) oder richtig tolle Burger, Falafel oder Pomes haben wollte. Die Süßkartoffelpommes musste ich hart gegen meinen Sohn verteidigen, inkl. fauchen und der Androhung von Hausarrest.

Auch wenn die Öffnungszeiten sozusagen Open End hatten, also nicht fest bestimmt wurden , habe ich als eine der letzten Kreativen vor Ort angefangen abzubauen und einzupacken. Mich würde defintiv interessieren wie der Markt aussieht und wie er ankommt wenn da bis abends im Dunkeln erleuchtet dann noch Stände offen haben. Zwar ist er noch recht klein, aber ich sehe hier auch viel Potential was nicht zuletzt an der Vielfältigkeit liegt. Aber es war auch ein langer Tag und somit habe ich dann abends auch zufrieden zusammen gepackt und bin nach Hause gefahren, wo im Ofen bereits eine Lasagne auf mich gewartet hat.

Liebe Anja, ich komme gern wieder.

Bis zum nächsten Mal,

Bianca von »Elegance of Crafting«

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eleganceofcrafting@mail.de

www.elegance-of-crafting.de

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