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Immanuel Kant.

Gütersloh: Sind wir nicht alle ein wenig »Quattromilf«?

Von Christian Schröter, 27. November 2021, Lesedauer 4 Minuten, 29 Sekunden

Hahaha … ist das lustig … mit »Amazon«.

Leserbriefe, Kommentare … die dollsten Gedanken … und Klugscheißerei …

Die »Schuld«

Alle möglichen Mitspieler sind »schuld« und alles Mögliche ist »schuld«. Aber wenn man sich das nun anschaut: Einer ist überhaupt nicht »schuld«: Der Einzelhandel selbst. Der nicht. Alles und jeder (Stadtplanung, Politik, Verbraucher, Verwaltung, die Umstände, der Zeitgeist, Bla und Blubb) – nur der Einzelhandel selbst – der nicht.

Amazon

Amazon ist eine Top-Firma – die Realität beweist das, es gibt greifbare Zahlen, die das belegen. Klar – Amazon ist ein Arschloch. Geschenkt. Auch die lokalen Einzelhändler betreiben ihre Läden nicht zum Wohl der Menschheit – sie tun es oft aus Passion, für manche ist es lediglich ein Business oder hat sich so ergeben. Mit Passion braucht man natürlich der Masse nicht zu kommen, der Masse ist das völlig egal. Nur einigen kann man damit kommen, die reichen aber nicht aus.

Die Wirklichkeit – niemand ist »schuld«

Und in Wirklichkeit ist es noch anders: Niemand und nichts ist »schuld« (oder eben alle und jeder), das ist ein Kategoriefehler. Das ganze unterliegt einer nicht-verschwörerischen Eigendynamik (frei nach Chomsky, der das allerdings nur auf das Propagandamodell bezieht, das hängt aber alles zusammen). Diese Eigendynamik bedingt und verursacht gleichzeitig, dass das eben so stattfindet und so hingenommen wird – ein Teufelskreis. Klar – das wird beklagt – vor allem auch der Einzelhandel beklagt es – aber letztlich nimmt auch der Einzelhandel das so hin, er will es so, er versucht sogar, es zu kopieren (albern) oder pseudorational dagegenzuargumentieren (unsinnig – was ist denn an Amazon »schlecht«? Also in der Sache »schlecht«? Aus ideologischer, soziologischer, sozialer und sonstiger Sicht ist Amazon des Teufels. Keine Frage. Aber in der Sache ist Amazon top – sonst würde es ja nicht so gut funktionieren, die Realität beweist das). Und das ist eben auch alles so gewollt. Oder wählt der Einzelhandel (oder würde er sie wählen) die KPD? Nö. Oder etwa die »Piraten«? Er wählt unablässig eine Politik, die überhaupt nicht seine Interessen vertritt (sie behauptet es lediglich, tut aber das Gegenteil).

Der Einzelhandel

Der Einzelhandel hatte und hat jederzeit Chancen und Möglichkeiten, will aber nichts davon wissen, empfindet das als »belehrend«, und niemand lässt sich gerne »belehren«. Er ist außerdem beratungsresistent. Nicht umsonst hat ein kluger Mann gesagt, die Leute ließen sich lieber zu Tode loben, als sich durch Kritik retten zu lassen. Dem steht nämlich wie überall das »Ego« im Wege.

Tolle Läden, tolle Gastronomie in Gütersloh

Und überhaupt: Es gibt tolle Läden in Gütersloh, es gibt auch tolle Gastronomie. Dass das alles nicht so sei, ist eine Lüge. Der Punkt ist ein ganz anderer: Ganz abstrakt gesagt: Quantität über Qualität, Form über Inhalt. Das sehen wir überall und allenthalben – das sehen wir bei jedem Thema. Das gilt allerdings für die Masse. Es gibt relativ wenige, für die das nicht gilt. Zu wenige. Und immer weniger. Weil man eben dagegenarbeitet. Und mit »man« ist eben auch besagte, nicht-verschwörerische Eigendynamik gemeint.

Die Kunst

Im Grunde genommen läge die Kunst darin, sowohl Form als auch Inhalt nach vorne zu bringen – und zwar zeitgemäß – und beides dynamisch anzupassen. Sich anzupassen, ohne seine Ideale zu verraten. Aber wer hat schon Ideale, und wenn, welche? Und wozu? Man müsste ja bescheuert sein und würde sich nur selbst schaden.

Darwin misunderstood

Viele reden diesbezüglich auch von »Sozialdarwinismus« oder »Wirtschaftsdarwinismus« … das fußt aber auf einem völligen Missverständnis von Darwin. »Survival Of The Fittest« wird vollkommen falsch verstanden als »Überleben des Stärkeren« … das findet nicht statt – das sieht man und weiß man. Es bedeutet, dass der »Angepasste« überlebt, der »Anpassungsfähigste«. Wobei Darwin sich aber nur mit der Biologie beschäftigt hat. Auf die Gesellschaft übertragen ist es nicht ganz so einfach … sich plump dem Zeitgeist und den Verhältnissen anzupassen ist kein großes Problem, kann aber unter Umständen auch des Teufels sein, wie wir aus der Geschichte wissen. Da fehlt dann der Aspekt der Menschenwürde, der ursprünglich (Überraschung) auf Kant abstellt. Das weiß aber kaum noch jemand, und kaum jemand weiß, warum das so ist und was das bedeuten soll. Was Kant überhaupt gesagt hat, wer das überhaupt war. Es ist aber belegbar. Beispielsweise haben die Väter*innen des Grundgesetzes auf die »Kritik der praktischen Vernunft« abgestellt. Zunehmend wird aber wieder auf ein transzendentes Element abgestellt. Aktuell stark auf ein moralisches Element. Moral ist aber auch des Teufels (siehe Nietzsche und Schmidt-Salomon). Natürlich alles nur Spinner. Verrückte … was wissen die schon? Eine sogenannte »Quattromilf« – die weiß bescheid. Sie sagt (völlig unbehelligt und wird dafür sogar gefeiert): »Wir Afrodeutschen sind diejenigen, auf die die Nafris im KZ herabblicken«. Ich glaube, es hackt. Wurde aber belehrt … das sei ein »Flame«, ein »Flaming«, ach so … na dann … kicher, kicher … (ach ja – in dem Video, in dem sie das absondert, lacht das Publikum tatsächlich) …

Die »Milf«

Bei der sogenannten »Quattromilf« heißt »Milf« übrigens nicht »Mother I’d like to f****« (nein, danke), sondern – kicher, kicher – »Mother i’d like to follow« (nämlich bei Twitter). Ganz im Sinne einer der Strategien, die Chomsky erkannt hat, nämlich der, dass es erstrebenswert sei, ordinär, vulgär, primitiv und dumm zu sein.

Zwinkersmiley (man lernt von den Besten) …

Original Content Gütersloh: Sind wir nicht alle ein wenig »Quattromilf«? bei Gütsel Online …

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