Daniela Daus und Luisa Langer (Fachbereich Kultur) gratulieren den Gewinnern des Innovationsfonds Michael Grohe und Frieda Amhoff. Die ersten Kraniche sind auch schon flugbereit. Daniela Daus (FB Kultur), Künstlerin Frieda Amhoff (Gewinnerin Innovationsfonds), Luisa Langer (FB Kultur) und Michael Grohe (Gewinner Innovationsfonds).
Von Christian Schröter, 8. 2021, Lesedauer 1 Minute, 50 Sekunden
Gütersloh: Innovationsfonds des Fachbereichs Kultur, kreative Ideen gesucht und Kraniche gefunden
Gütersloh (gpr) Im Herbst dieses Jahres wurden Gütersloher Künstler aufgerufen, sich für den mit 5.000 Euro dotierten Innovationsfonds des Fachbereichs Kultur der Stadt Gütersloh zu bewerben.
Zahlreiche Bewerbungen unterschiedlichster Art sind eingegangen und wurden von der Jury, bestehend aus drei Mitgliedern der freien Kulturszene und zwei Fachkräften aus der Stadtverwaltung, geprüft und bewertet. Voraussetzung war, dass das Projekt noch in diesem Jahr begonnen hat oder stattfinden wird und ein hohes Maß an Mut, Innovation und Kreativität mitbringt.
Gewonnen hat das Projekt »Tausend Falter« – 1.000 Kraniche fliegen, eingereicht von Michael Grohe und Frieda Amhoff. Hier werden im Vorfeld 1.000 Kraniche gefaltet und gemeinsam in fünf Plexiglassäulen mit Ventilatoren im Luftwirbel fliegen gelassen.
Der Kranich wird in Japan als heiliger Vogel verehrt. Um ihn ranken sich viele Märchen und Legenden, an ihn knüpfen sich heute noch Wünsche und Hoffnungen. Einer japanischen Legende zufolge lebt der Kranich tausend Jahre und ist ein Symbol für Glück und Gesundheit. Man benötigt insgesamt 1.000 Papierkraniche, damit diese Wünsche in Erfüllung gehen. Das hat die Künstlerin Frieda Amhoff und Michael Grohe motiviert, sich mit Origami (japanische Papier-Faltkunst) zu beschäftigen und möglichst viele Menschen von klein bis groß an diesem Falt-Projekt zu beteiligen. Schon zahlreiche Kraniche aus verschiedensten Papierarten wie Notenpapier, Notizzetteln und Geschenkpapier sind bei den Künstlern eingegangen und warten auf ihren Einsatz. »Ziel ist es, durch diese Installation sehr viele, möglichst tausend Origami-Kraniche fliegen zu lassen, unseren Blick wieder auf etwas Gemeinsames zu richten, als ein Symbol der Hoffnung, das Glück und die Gemeinschaft«, so Frieda Amhoff. »Schön wäre es, wenn ganz viele Menschen, ob groß oder klein, mitfalten und eigene Kraniche erschaffen und sammeln. Das Papier spielt keine Rolle, gern auch Seiten aus alten Büchern, Atlanten oder Straßenkarten«.
Wo und wann die Kraniche dann in die Plexiglassäulen fliegen können und wann und zu welchem Anlass die Säulen dem Publikum vorgestellt werden, wird noch gesondert mitgeteilt.
Eine Origami-Faltanleitung für den Kranich findet sich im Internet oder auf Anfrage bei der Künstlerin Frieda Amhoff.