Künstlerportrait. Foto: Uwe Ernst, Jasmin Al-Lahham
Von Christian Schröter, 20. 2021, Lesedauer 2 Minuten, 0 Sekunden
Kunst-Performance »19. Februar« an der Kölner Rhein-Promenade
Auf eine minimalistische jedoch provokative Art sollen die Menschen auf das traurige Geschehnis aufmerksam machen.
»Mit der Performance in Köln, wollen wir ein Zeichen setzen. Schaut nicht weg, nein! Schaut ganz genau hin! Merkt euch die Namen die wir aufrufen werden, denkt nach und vergesst nicht was an jedem Tag geschah. Denn sowas darf nicht noch einmal passieren.«
Hinter der Performance steckt die Künstlerin »Miama Punk Machine«, sie ist bekannt für provokative Arbeiten in dem Bereich bildende Kunst, Transformationskunst oder filmischer #Kunst.
Die Künstlerin mit palästinensischen Wurzeln legt in ihren Arbeiten besonders den Fokus auf Tabuthemen und Andersartigkeiten in all ihren Facetten. Seit jeher beschäftigt sie sich mit Themen, die weit ab von der Norm liegen. Von der Auseinandersetzung mit psychologischen Grenzzuständen, Auslotungen von optischer und innerlichen Diversitäten bis hin zur Ergründung vermeintlich fremder Welten oder Kulturen.
Warum eine Performance über Hanau, 19. Februar 2020?
Es ist nun fast ein Jahr als das grausame, terroristisches Attentat in Hanau am 19. Februar 2020 stattfand und fast keiner kann sich mehr daran erinnern. Schließlich waren es ja nur ein paar »Ausländer« die von einem Einzeltäter erschossen wurden. Diese »#Ausländer« kamen dann auch noch aus einem sozialen Brennpunkt, deshalb war oder ist das offizielle Interesse an diesem Attentat bis heute nur sehr gering.
Deutschland schaut gerne nach Amerika auf die »Black Lives Matter-Bewegung« aber sich mit den eigenen Problemen im Land zu befassen ist nicht möglich.
Integration und Chancengleichheit für Menschen mit Migarationshintergrund wurden vernachlässigt, das Resultat davon ist heute »Alltagsrassismus«, #Diskriminierung im Arbeitsalltag, regelmäßige Angriffe auf Flüchtlingsheime und vieles mehr. Die Liste könnte hier jetzt ewig weitergeführt werden.
Hanau war nur die Spitze des Eisbergs, doch trotz alledem wird weggeschaut. Warum? Weil Menschen mit Migrationshintergrund (insbesondere aus dem arabischen, türkischen oder iranischen Raum) keine Lobby in Deutschland haben, die aufzeigt was in diesem Land eindeutig schief läuft. Noch immer gibt es schwindend geringe Parteimitglieder mit genau diesem Hintergrund.
Die #Opfer von #Hanau sind traumatisiert jedoch nicht nur wegen dem Attentat an sich sondern auch wegen dem vermeintlich, fahrlässigen Verhalten der Polizei am Tatort und den Umgang mit den Angehörigen, Überlebenden und Toten. Es wird deutlich wie die Polizei zwischen deutschen Mitbürgern (westliches Erscheinungsbild) und deutschen Mitbürgern (südländisches Erscheinungsbild) differenziert.
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