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Gütersloh: Weltweite Silvesterbräuche und warum 2021 mich mal *??%$§ kann

Von Christian Schröter, 30. 2021, Lesedauer 6 Minuten, 32 Sekunden

Weltweite Silvesterbräuche und warum 2021 mich mal *??%$§ kann

Direkt mal wieder eines vorab. Dies hier ist meine persönliche Meinung, gemischt mit Ironie und Sarkasmus. Ich werde schimpfen … nicht zu doll … aber so ein bissl.

2021… joaaa… was schreibt man dazu? Hat man dazu eine Meinung? Wenn nein, ist das schlimm? Und wenn ja, wie schlecht ist die? Ich brauche ja nun wohl nicht darüber berichten was hier so gerade in der Welt schief läuft. Wer das immernoch nicht mitbekam, der wohnt nicht nur hinterm Mond. Sondern auch noch hinter dem Mond, dessen Galaxie eine Millionen Jahre von dem Universum entfernt ist das links neben dem liegt, in dem wir uns befinden. Also seeeeehr weit weg. Also es ist ja nicht so das man einfach nur mal kurz den Kopf aus der eigenen Haustüre stecken muß um das mit zu bekommen.

Aber Menschen wie mir reicht das ja noch nicht. Nicht umsonst ist mein Gamertag oft »Deppenmagnet« oder »Dummymagnet« (kein Witz). Ich bin nicht abergläubig, glaube zwar schon so ein wenig an Karma, aber ich hab jetzt keine Angst vor schwarzen Katzen oder so. Letzteres würde meinem Kater auch eher nicht so gefallen, weil … schwarz. Mein Glaube an Karma mal kurz zusammengefasst: »Du bekommst was du verteilst. Egal ob gut oder schlecht. Irgendwann.« Kann man dran glauben oder nicht, aber ich tue das. Und nun frage ich mich seit Wochen, wem ich so sehr auf den Keks gegangen bin das ich über das ganze Jahr hinweg in einem Misthaufen nach dem anderen lande.

Natürlich gibt es Schlimmeres, immer. So´ne Apokalypse zum Beispiel. Aber hey.. das Jahr hat nur noch ein paar Tage und vor kurzem kam dann auch bei mir endlich mal eine gute Nachricht im Jahr 2021, zu der ich gleich noch komme. Aber ansonsten kann ich sagen das es das erste Mal zu Silvester und Neujahr den Wunsch habe, das 2022 besser wird.

Dieses Jahr hatte alles irgendwie für mich bereit gehalten. Meine Männer und ich waren im Oktober 2020 positiv auf Covid´19 getestet worden und die Folgen begleiten uns noch bis heute. Covid und dessen Folgen zwangen mich dazu mir neben meinem Onlineshop noch einen wieteren Job zu suchen. Also fing ich bei einem großen Onlinehändler an zu arbeiten. Verständlicherweise hat meine Gesundheit dann dafür gesorgt das mein Vertrag dort nicht verlängert wurde. Finde ich verständlich und habe es erwartet, aber ich gebe auch zu das ich , außer was das finanzielle angeht, nicht wirklich traurig darüber bin. Aber in dem Moment war es eben erstmal blöd…. und das sollte es auch bleiben. Was dann folgte kann man so zusammen fassen: Diagnose Diabetes bei mir, Junior das ganze Jahr über ungeklärt krank mit tausend Therapieanschlägen, Todesfall Nummer1, Fuß umgeknickt und Bänder angerissen, Blutvergiftung, Todesfall Nummer 2, Gewerbenotfallpuffer ist aufgebraucht und das hat Folgen, Flutkatastrophe fordert die Existenz von 4 lieben Kollegen und Bekannten, Todesfall Nummer 3, Immunsystem streikt wegen den Folgen aus Covid und Blutvergiftung, Sturz auf OP-Knie mit Folgen bis heute, Todesfall Nummer 4 ( der absolut schlimmste Verlust), Fuß umgeknickt und Bänder Schrott und dann Todesfall Nummer 5 . Mir reicht es … so richtig … so absolut. Kann mal wer anhalten? Ich will aussteigen. Bevor aber hier Mitleid aufkommt … das beabsichtige ich garnicht. Denn es bringt mir weder die Menschen zurück, noch macht es die Situationen besser. Es ändert nichts daran.

Ich bin immer ein Mensch gewesen, der an Übernatürliches glaubt, aber eher weniger an Vorsätze oder die Wirkung von Bräuchen. Allerdings bin ich da eben dieses Jahr nicht so ganz abgeneigt davon. Weil, nach dem was ich aufgelistet habe, kann ich gutes Karma und alles was sich darauf auswirkt eben gerade sehr gut gebrauchen. Und da gibt es die wildesten, interessantesten, schwachsinnigsten aber auch fantasievollsten Bräuche. In letzter Zeit habe ich da so einiges gelesen und hier mal so die, welche mir im Gedächtnis blieben:

In Tschechien wird ,ähnlich wie Heiligabend, ein Apfel halbiert und man schaut nach wie die Kerne liegen. Eine Sternform bedeutet Glück im nächsten Jahr und eine Kreuzform leider für Pech.

In Griechenland backt man eine Münze in Brot ein und wer diese findet (Aua, Zahn) hat im nächsten Jahr viel Glück.

In einigen Teilen Schottlands wird das „first footing“ zelebriert. Es bringt Glück wenn jemand der zum Beispiel mich besucht und als erste Person nach Mitternacht meine Türschwelle durchschreitet und mir Brot, Alkohol (Whiskey bitte, dankeschön!) und ein oder zwei Stück Kohle mitbringt. Also Brot und Trunk, sowie Wärme.

In Teilen Afrikas wird vor dem Haus des jüngsten Dorfbewohners am letzten Tag des dortigen Jahres von Nachbarn und Familienmitgliedern eine Feuerstelle errichtet und darauf Korn, Kräuter und ähnliches gekocht. Damit wird das Kind dann gefüttert und es soll für Glück und ausreichend Nahrung sorgen.

Meine Großmutter stammte aus Stettin (Polen) und hat mir erzählt das man dort, sofern man es sich leisten konnte, eine Schuppe des Karpfens, der zu Silvester gegessen wurde in seine Geldbörse oder Tasche steckte und aufbewahrte. Das sollte Glück bringen.

In Chile trägt man in der Silvesternacht rote Unterwäsche um im nächsten Jahr Glück zu haben.

In Japan gibt es eine Tradition namens »Hatsumode«. Man besucht am 31. Dezember kurz vor Mitternacht einen Shinto-Schrein und betet dort für Gesundheit, Glück und Reichtum..

Ebenfalls in Japan, in der Stadt Kyoto, befindet sich der Chion-Schrein. Hier wird am Silvesterabend 108mal eine Glocke geschlagen. Man nimmt dort an das die Zahl 108 die Anzahl weltlicher Wünsche darstellt. Da aber eben jene Wünsche den Menschen auch Schaden zufügen können und diese deren Seele oder Herz belasten, soll jeder einzelne Schlag der Tempelglocke die Herzen und Seelen reinwaschen und für das nächste Jahr vorbereiten.

Und so hat jeder seine Art auf Glück zu hoffen. Einer glaubt eben an Talismane oder an Glückssymbole. Andere glauben das dieses eine Schmuckstück, welches schon so lange im Besitz ist das persönliche Glück beeinflusst. Wieder andere glauben an Bräuche und Rituale jeglicher Form. Und jeder darf seinen Glauben daran haben. Solange man mir oder anderen das nicht aufzwingen will … go for it. Ich persönlich glaube das mein Umfeld mich glücklich macht. Die Menschen um mich herum sind es, es die mein Gemüt und mein Wohlbefinden eben mit beeinflussen. Geht es denen gut, dann ist es bei mir auch alles nicht sooo schlimm. Auch wenn ich dieses Jahr einige davon verlor oder mit ihnen litt, so glaube ich das es vielleicht nächstes Jahr besser wird. Zudem gibt es auch in dunkelen Zeiten immer ein wenig Licht. Die kleine regelmäßige Teezeit, Familienangehörige die dich ohne Grund einfach mal umarmen, Menschen die dir einfach mal ne Freude machen wollen. Manchmal übersehen wir diese Lichtstrahlen einfach.

Und als ich es nicht mehr erwartet habe war es dann meine Schwester, die mir ein Licht schenkte.

Hier könnte ich noch Ewigkeiten darüber schreiben was wir alle eigentlich so in den letzen zwei Jahren erlebt haben und auch ob und wie mich mein 2021 verändert hat… und das hat es definitiv. Aber ich glaube, auch wenn ich nicht wirklich Vorsätze fasse oder Bräuche praktiziere, das genau ein solcher Glaube uns vielleicht in nicht ganz so schönen Zeiten auch mal helfen kann die Last welche wir tragen zu erleichtern.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die bis hierher gelesen haben, allen meinen tollen Kunden, meinen lieben Freunden und Bekannten und meiner tollen Familie einen schönen Silvesterabend, einen guten Rutsch in Jahr 2022 und so viel Glück im Jahr 2022 wie man nur haben kann.

Bis zum nächsten Mal,

Bianca Küper

Elegance of Crafting

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Original Content Gütersloh: Weltweite Silvesterbräuche und warum 2021 mich mal *??%$§ kann bei Gütsel Online …

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