Foto: Anna Lurye, Adobe Stock, WDR
Von Christian Schröter, 6. Februar 2022, Lesedauer 3 Minuten, 12 Sekunden
ARD-DeutschlandTrend: Zwei Drittel befürworten Verkürzung von Quarantäne und Isolation
Eine Mehrheit der Deutschen fände es richtig, wenn die Bund-Länder-Runde am Freitag eine Verkürzung der Isolations- und Quarantänedauer beschließen würde. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.325 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben. Demnach befürworten es zwei Drittel (67 Prozent), die Quarantänedauer für Kontaktpersonen von Infizierten zu reduzieren, wenn diese symptomfrei sind. Ebenso viele befürworten es, die Isolationszeit für Infizierte zu kürzen, wenn diese negativ getestet und symptomfrei sind.
Nach den aktuellen Regelungen wird bei der Dauer zwischen verschiedenen Virusvarianten unterschieden. Im Falle einer Omikron-Infektion müssen Infizierte für mindestens 14 Tage in Isolation und benötigen anschließend einen negativen Test. Enge Kontaktpersonen von #Omikron #Infizierten müssen für 14 Tage in Quarantäne. Um die Gesundheitsämter zu entlasten und zu vermeiden, dass bei einem Anstieg der Infektionszahlen erhebliche Teile der Bevölkerung durch Isolation bzw. Quarantäne ausfallen, haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und das Robert-Koch-Institut für das Treffen von Bund und Ländern am Freitag ein Konzept erarbeitet, wonach sowohl die Isolations- als auch die Quarantänedauer künftig verkürzt werden soll.
Insgesamt bewertet eine relative Mehrheit von 42 Prozent die aktuell geltenden Corona Maßnahmen in Deutschland als angemessen. Das sind 22 Prozentpunkte mehr als Anfang Dezember. Damals hatte eine Mehrheit gesagt, die Corona-Maßnahmen gingen nicht weit genug. Das sagen nach der Anpassung der Maßnahmen vor Weihnachten jetzt nur noch 31 Prozent (minus 29 im Vergleich zu Dezember). Für jeden Vierten (25 Prozent) gehen die Corona-Maßnahmen aktuell zu weit (plus 8).
Sechs von zehn Deutschen (59 Prozent) haben Sorge, dass noch einmal das gesellschaftliche Leben in weiten Teilen heruntergefahren wird; bei 39 Prozent ist diese Sorge weniger groß beziehungsweise klein. Vor neuen Varianten des Corona-Virus wie der Omikron-Mutation sorgt sich jeder Zweite (51 Prozent, minus 9); 46 Prozent haben weniger große bzw. kleine Sorge. Auch davor, dass nicht jede und jeder Erkrankte angemessen medizinisch versorgt werden kann, hat jeder Zweite (50 Prozent, minus 14) sehr große beziehungsweise große Sorge; 46 Prozent haben diesbezüglich kaum Sorgen. Die Sorge, sich selbst mit dem Corona-Virus anzustecken, ist leicht rückläufig. Aktuell treibt sie 30 Prozent der Deutschen um (minus 3 im Vergleich zu Dezember); zwei Drittel (68 Prozent) haben weniger große beziehungsweise kleine #Sorgen.
Befragungsdaten
* bei einem Anteilswert von 10 Prozent
** bei einem Anteilswert von 50 Prozent
Die Fragen im Wortlaut
Sind aus Ihrer Sicht die geltenden Corona-Maßnahmen in Deutschland alles in allem angemessen, gehen sie zu weit oder gehen sie Ihnen nicht weit genug?
Corona-Infizierte müssen sich derzeit in Deutschland für mindestens 14 Tage isolieren und danach einen negativen Test vorweisen und symptomfrei sein. Um zu vermeiden, dass erhebliche Teile der Bevölkerung gleichzeitig ausfallen, etwa am Arbeitsplatz, wird derzeit über eine Verkürzung der Isolationsdauer für Corona-Infizierte diskutiert. Halten Sie eine solche Verkürzung für Infizierte, die negativ getestet und symptomfrei sind, grundsätzlich für richtig oder für falsch?
Enge Kontaktpersonen von Corona-Infizierten müssen sich in Deutschland derzeit in eine Quarantäne begeben. Bei einer Omikron-Infektion sind dies 14 Tage, auch wenn die Kontaktperson vollständig geimpft oder genesen ist. Um zu vermeiden, dass erhebliche Teile der Bevölkerung gleichzeitig ausfallen, wird auch über eine Verkürzung dieser Quarantänedauer diskutiert. Halten Sie eine solche Verkürzung für Kontakt-Personen ohne Symptome grundsätzlich für richtig oder falsch?
Wie groß ist im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie Ihre Sorge, …