Foto: Peter Gannushkinz
Von Christian Schröter, 9. Februar 2022, Lesedauer 2 Minuten, 35 Sekunden
Bielefeld: Weißenfels, Coudoux, Virtaranta im Bunker Ulmenwall
Als Trio debütierten Simone Weißenfels und Antti Virtaranta mit dem Cellisten Guido Kohn auf dem 2021er Bruital Furore in Hamburg, ein Festival für Ambient,Noise und Experimentelles. Die von allen Dreien produzierten droneartigen Klangflächen mit solistischen Ausbrüchen beeindruckten sofort und es war klar: das muss in den Bunker!
Die Pianistin und der Bassist trafen erstmals 2018 in Leipzig aufeinander als Virtaranta, mit weiteren Künstlern in der von Simone Weißenfels geführten Reihe share leipzig spielte. Die Cellistin E. Coudoux als auch S. Weißenfels wiederum verbindet ein sehr ähnlicher musikalischer Hintergrund, beginnend mit dem klassischen Instrumentalstudium über diverse Wege bis in die Bereiche der freien Improvisation und experimentellen #Klangkunst.
Filigrane poetische Klangbilder wechseln mit hochenergetischen Momenten! Individuelle Erfahrungen und unterschiedliche kulturelle Wurzeln werden von diesem Trio improvisierend durchdringend zusammengeführt, scheinbare Grenzen gnadenlos überschreitend. Geordnetes Chaos! Grenzenlose Grenzüberschreitungen ohne jegliche Ausgrenzungen!
Simone Weißenfels
Pianistin, Komponistin, Improvisatoren und Projekt-Entwicklerin ist lebendiges Urgestein der Leipziger Szene. Zusammenarbeiten mit Künstlern wie John Sinclair, Lol Coxhill, Barre Phillips, Willi Kellers, Kein Neuringer zwischen Jazz/ Impro/ Free – genreübergreifendes Agieren mit Schauspielern, bildenden Künstlern, Tänzern und Schriftstellern wie Wolfgang Hilbig, Andreas Hegewald, Sebastian Weber und Erwin Stache, Instant-Composing-Performances zwischen Video/ Malerei/ Lyrik/ Fotografie – Klavierpädagogin am Thomanerchor und an der Schule Neue Musik Leipzig.
»Umtriebig ist S. W. auf Konzerttourneen durch Europa, Asien, Nord-und Südamerika, bei Auftritten zu renommierten Festivals und in legendären Spielstätten wie New Yorks Knitting Factory in aller Welt Nicht mit Allerweltsvorhaben, sondern auf beste Weise eigensinnig: getragen von eigenen Überzeugungen, ohne Scheu vor vermeintlich Sperrigem, mit ungebremster Entdeckungslust, konsequent und selbstbewusst«, S. Pohle.
Elisabeth Coudoux
Die Suche nach neuen Klängen und Spieltechniken führte die Cellistin Elisabeth Coudoux, geboren 1985, von einem klassischen Instrumentalstudium über den Jazz zur Neuen Musik und freien Improvisation. Das Ausloten des Klangspektrums am Instrument ist für sie eine sich stets ausweitende Suche nach der eigenen Stimme. Aus der Analyse intuitiver Bewegunsmuster entstehen poetische Miniaturen, geräuschhafte Geschichten werden erzählt und unbekannte Klanglandschaften erkundet. Als Solistin liebt sie Herausforderung spontaner Begegnungen. Sie spielte unter anderem zusammen mit Michael Zerang, Mark Dresser, Biliana Voutchkova, Mick Beck, Sandra Weiss, Xavier Charles, Marcus Schmickler und anderen.
Coudoux spielt weltweit auf Festivals und Konzertreihen wie: All Ears Festival, In a Landscape, Moers Festival, Roskilde Festival, Krakau Jazz Autumn, Drei Tage Zeit, Météo-Festival. Sie ist Mitglied in mehreren Ensembles und Projekten wie Zeitkratzer, Fear O‘ She (Gropper, Kaufmann, Kummer, Coudoux) sowie NICA-Stipendiatin und Initiatorin und langjähriger Vorstand von »Impakt«.
Antti Virtaranta
Antti Virtarana is a bassist and composer. He studied jazz music in Philadelphia. In 2011 he moved to Berlin to focus on improvised and experimental music. He is active in multiple groups collaborating, not only with musicians, but visual artists and dancers as well. His bass playing is a mixture of pulses and rhythms in a stream of tones and sonic textures.
Freitag, 28. Januar 2022, 20.30 Uhr, Bunker Ulmenwall, Bielefeld, Vorverkauf 13 Euro, Abendlasse 16 Euro, Simone Weißenfels, Klavier, Elisabeth Coudoux, Cello, Antti Virtaranta, Kontrabass
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