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Ein junges Forschungsteam der Uni Jena nimmt sich den stark belasteten Böden in dem ehemaligen Uranabbaugebiet Ronneburg an. Ihre Helfer mit wahren Superkräften: spezielle Pflanzen. Foto: Wolfram Huke, ZDF

Richtig ackern fürs Klima: »plan b« im ZDF mit »Boden gut machen«

Von Christian Schröter, 18. Februar 2022, Lesedauer 1 Minute, 35 Sekunden

Richtig ackern fürs Klima: »plan b« im ZDF mit »Boden gut machen«

Mainz (ots)

Jedes Jahr gehen weltweit 100.000 Quadratkilometer guten Bodens verloren. Er wird zubetoniert, mit Chemie behandelt, achtlos bewirtschaftet. Dabei bringen gesunde Böden nicht nur gesunde Nahrung hervor, sondern bieten zahlreichen Arten Lebensraum. »plan b: Boden gutmachen – richtig ackern fürs #Klima« stellt am Samstag, 22. Januar 2022, 17.35 Uhr, im #ZDF Menschen vor, die verlorenen Boden wiedergutmachen wollen. Die Dokumentation von Wolfram Huke ist ab Montag, 17. Februar 2022, 10 Uhr, in der #ZDFmediathek zu sehen. 

Radikal stellte der österreichische Landwirt Josef Nagl nach einem Unfall seinen Familienbetrieb um. Pflug und Chemie sind heute tabu, stattdessen arbeitet er mit einer vielfältigen Fruchtfolge, einer ständigen Begrünung des Ackers und vor allem mit einer anderen Haltung zu natürlichen Kreisläufen. Nagl hat sich der »Ökoregion Kaindorf« angeschlossen. Für die Bauern ist diese Umstellung auch ein finanzieller Gewinn: Für den Aufbau von Humus und damit für die #Speicherung von #CO2 werden sie mit einer Prämie belohnt.

Auf dem Boden, auf dem Mikrobiologin Erika Kothe steht, ist Landwirtschaft für Jahrhunderte undenkbar. Zu #DDR Zeiten wurde dort Uran gefördert, übrig geblieben ist eine Mondlandschaft, hoch kontaminiert mit Säuren und Schwermetallen. Wie lässt sich so ein Boden heilen? »Mit Wurzeln, Bakterien und Mykorrhiza Pilzen«, sagt die Wissenschaftlerin von der Uni Jena, die hier gemeinsam mit dem Geologen Thorsten Schäfer forscht. Sie bauen schnell wachsende Pflanzen an und impfen den Boden mit Bakterienkulturen und Pilzen. Diese sorgen dafür, dass die Schwermetalle sich binden und unschädlich gemacht werden.

Je mehr Gewerbegebiet, desto besser: So dachte auch Bürgermeister Robert Bosch aus Mainleus in Oberfranken lange Jahre. Doch zwei Landschaftsarchitekten brachten ihn zum Umdenken und zu der Erkenntnis, dass Boden eine überaus kostbare und endliche Ressource ist. In der »Alten Spinnerei«, einem Industrieareal, wird daher Asphalt und Beton wieder aufgebrochen, Boden entsiegelt und renaturiert. 

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