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Die Testinfrastruktur an Schulen bricht zusammen, GEW NRW zur Schulmail vom 25. Januar 2022

Von Christian Schröter, 26. Februar 2022, Lesedauer 2 Minuten, 23 Sekunden

Die Testinfrastruktur an Schulen bricht zusammen, GEW NRW zur Schulmail vom 25. Januar 2022

  • Neue Abläufe bei Pool und Schnelltests sorgen an Schulen für Mehrbelastung und führen zu Ratlosigkeit bei Eltern und Beschäftigten. Weitere Ansteckungen mit dem Coronavirus werden in Kauf genommen

  • Die Testinfrastruktur an Schulen bricht zusammen

»Was als Optimierung gedacht war und die Schulleitungen entlasten sollte, entpuppt sich in der Schulwirklichkeit als Mehrbelastung und führt zu Ratlosigkeit bei Eltern und Beschäftigten. Das was #Eltern, #Kinder und #Beschäftigte in dieser herausfordernden Situation brauchen, ist die Zuversicht, dass mit Weitsicht agiert wird. Das Fahren auf Sicht verunsichert und macht Angst. Einmal mehr müssen die Schüler und Lehrkräfte die Rechnung für eine nicht sichergestellte Testinfrastruktur tragen. Kollegen sind empört, dass versprochene Entlastungen regelmäßig zu Mehrbelastungen werden«, so die Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW NRW, Ayla Çelik zu der Schulmail vom 25. Januar 2022.

Am späten Dienstagabend erreichte die Grundschulen in NRW eine #Schulmail, die Veränderungen des bisherigen Testverfahrens mitteilt. Im Besonderen geht es um einen neuen Umgang mit den Pooltestungen. Ab sofort wird im bekannten Rhythmus weitergetestet, aber es werden keine Rückstellproben mehr genommen. Daraus ergibt sich für die positiven Pooltestungen notwendigerweise eine Veränderung des Verfahrens: Schüler*innen eines positiv getesteten Pools werden schultäglich mit Antigenschnelltests getestet, bis das nächste negative Pooltestergebnis vorliegt. Das bedeutet konkret, dass Kinder eines positiven Pools so lange in die Schulen kommen sollen und dort getestet werden, bis entweder ein Schnelltest positiv anschlägt oder der nächste Pooltest negativ ist. 

»Eltern und Beschäftigte verstehen nicht, warum positiv getestete Pools in die Schulen gehen sollen. Dieses Vorgehen bedeutet eine Inkaufnahme weiterer Ansteckungen und Verbreitung des Virus. Um das zu verhindern, gibt es kein tragfähiges Konzept. Deshalb sehe ich folgende Probleme – Erstens: Weitere Ansteckungen werden in Kauf genommen. Zweitens: Kinder, die einen positiven Kontrolltest haben, laufen Gefahr stigmatisiert zu werden. Drittens: Schon jetzt herrscht in den Schulen Personal- und Raummangel. Die Verantwortung dafür, wie die Aufsicht positiv getesteter Kinder vor Ort ablaufen soll, wurde einmal mehr an die Schulen delegiert. Das ist unnötige Mehrbelastung!«

Sollte ein Schnelltest in der Schule positiv ausfallen, haben sich die #Schüler in häusliche Quarantäne zu begeben, was bei den Grundschulen zunächst bedeutet, dass die Schulen die Schüler bis zur Übergabe an die Eltern begleiten müssen.  Hierin sieht die GEW NRW ein unnötiges Risiko für die Beschäftigten: »In jedem Testzentrum haben die Personen Schutzausrüstung zur Verfügung, das müsste dann auch der Mindeststandard in den Schulen sein. Außerdem müssen wir nun schnellstmöglich über die Anerkennung einer Coronaerkrankung als Arbeitsunfall reden. Wenn sich eine Lehrkraft bei der Aufsicht von positiv getesteten Schülern ansteckt, muss das besonders abgesichert sein«, so die Landesvorsitzende der GEW NRW abschließend. 

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