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Trendgetränk Vitaminshots, teure Produkte ohne nachweisbaren gesundheitlichen Mehrwert

Von Christian Schröter, 30. Februar 2022, Lesedauer 2 Minuten, 30 Sekunden

Trendgetränk Vitaminshots, teure Produkte ohne nachweisbaren gesundheitlichen Mehrwert

Berlin (ots)

Sie sollen das Immunsystem stärken und die Gesundheit fördern, versprechen die Anbieter der sogenannten Vitaminshots, Ingwershots oder auch gleich Supershots. Ein Blick auf das #Kleingedruckte zeigt aber: Meistens handelt es sich um eine teure Mogelpackung. Statt der auf den Etiketten genannten exotischen Zutaten bestehen die Drinks zum Großteil häufig aus Apfelsaft. Oft sind versteckter #Zucker oder Konservierungsstoffe enthalten.

Das Werbeversprechen eines gesundheitlichen Mehrwerts und der Stärkung der Immunabwehr halten die kleinen Fläschchen so nicht ein. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe des rbb-Verbrauchermagazins »Super.Markt«. Zwischen 54 Cent und 4,98 Euro je 100 ml - auf den Liter hochgerechnet also fast 50 Euro! - kosten die Produkte, die sich »Super.Markt« angeguckt hat. Der Blick auf das Kleingedruckte ist ratsam.

Ernährungswissenschaftlerin Dr. Britta Schautz sagt gegenüber »Super.Markt«: »Man erkennt hier ganz genau, die Hersteller machen Geschäfte mit der Gesundheit. Verbraucherinnen und Verbraucher haben immer Angst, dass sie sich nicht gut ernähren, dass sie krank werden können. Gerade in Zeiten von Corona denken sie, okay damit fördere ich meine Gesundheit, und sind dann bereit, mehr Geld dafür auszugeben.«

So ist etwa in einem Shot von Saftmarktführer »Hohes C«, der mit den Inhaltsstoffen Orange, Mango, Kurkuma und Ingwer auf dem Etikett wirbt, die Hauptzutat zu 51 Prozent Apfelsaft. Auf »Super.Markt« Nachfrage antwortet der Hersteller Eckes-Granini: »Die Zutaten ›Orange, Mango, Kurkuma Extrakt, Madagaskar Ingwer‹ beschreiben die dominante Geschmacksrichtung und stehen deshalb vorne auf dem Etikett.«

Ein weiteres Produkt der »Super.Markt« Stichprobe, der Bio Ingwer Shot der Marke »Für« besteht sogar aus 78 Prozent Apfelsaft. Britta Schautz von der Berliner Verbraucherzentrale bemängelt dieses Procedere der Firmen, stellt aber auch fest, dass es keinen rechtlichen Verstoß darstellt: »Niemand würde ein Produkt kaufen, das sagt, okay, ihr bekommt hier einen Apfelsaft mit ein bisschen exotischen Zutaten. Hier fühlen sie sich wirklich oft getäuscht. Das Problem daran ist, es gibt keine klare Vorgabe für diese Produkte, wenn ich mit einer Zutat werbe, wie viel dann enthalten sein muss.«

Außerdem enthalten viele der sogenannten Supershots versteckten #Zucker. Der #Ingwer #Shot der Marke »True fruits« aus der »Super.Markt« Stichprobe enthält zum Beispiel neben 41 Prozent Apfelsaft auch 8 Prozent Agavendicksaft. Dazu Verbraucherschützerin Schautz gegenüber »Super.Markt«: »Agavendicksaft ist nur eine andere Form von Zucker. Und der wirkt im Körper fast zu 100 Prozent wie der ganz normale herkömmliche Zucker. Wir haben hier in einem Shot 13 Gramm Zucker. Das sind mehr als vier Stück Würfelzucker und damit sogar mehr als in einer #Cola

Über den vermeintlichen gesundheitlichen- und »#Immunabwehr« Nutzen dieser »Superhots« hat die #Verbraucherzentrale daher eine klare Meinung: »Das ist ein überteuerter Fruchtsaft, der kann sogar noch überzuckert sein und er wird vollkommen überschätzt. Denn er macht mich nicht von alleine fit, stark, schön und gesund.«

Mehr dazu am Montag, 31. Januar 2022, um 20.15 Uhr in der #RBB Sendung »Super.Markt« beziehungsweise in der Mediathek.

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