Von Christian Schröter, 31. Februar 2022, Lesedauer 6 Minuten, 40 Sekunden
Covid 19: Trotz hoher Inzidenz kann Irland fast alle Corona Maßnahmen beenden, das wird in Deutschland nach der 4. Welle nicht der Fall sein
Die irische Regierung hat am 22. Januar 2022 die Bevölkerung darüber informiert, dass fast alle Corona Maßnahmen aufgehoben werden.
Davon ist Deutschland noch weit entfernt weil es einen entscheiden Unterschied im Handling der Pandemie gibt, das ist die bevölkerungsweite Empfehlung zur Vitamin D Supplementation in Irland.
Dadurch ist die Zahl der schweren Covid 19 Erkrankungen in Irland so stark rückläufig, dass die jetzt bekanntgegebenen Lockerungen zu erwarten waren. Erkennbar ist dies an der Veränderung der Fallsterblichkeit, die ein wichtiger Parameter für den Verlauf der Pandemie ist. Diese ist im Laufe der Pandemie in Irland viel stärker gesunken als in Deutschland.
Der Wert Fallsterblichkeit gibt an, wie viel Prozent der Covid 19 Erkrankten an der Erkrankung sterben. Je niedriger dieser Wert ist, umso weniger Intensivpatienten müssen bei gleicher Inzidenz in den Kliniken behandelt werden.
Deshalb konnte irische Regierung, nach einer zwischenzeitlichen Inzidenz von 4.700 (9. Januar 2022),die sich fast nicht auf die Belegung der Klinken ausgewirkt hat, am 22. Januar 2022 bei einer Inzidenz von 1.400 verkünden, dass fast alle #Corona Maßnahmen aufgehoben werden.
Aber was hat die Empfehlung zur Vitamin D Supplementation der irischen Regierung mit der stark gesunkenen Fallsterblichkeit zu tun? Dazu hier der wichtigste Satz aus einer Studie der Universität Heidelberg: »Bei unseren (#Covid 19) #Patienten war ein Vitamin D Mangel bereinigt um Alter, Geschlecht und Komorbiditäten mit einem 6 fach höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und einem rund 15 fach höheren Sterberisiko verbunden«.
Bei den Covid 19 Patienten mit einem Vitamin D Mangel wurde eine 15 fach höhe Fallsterblichkeit beobachtet. Das ist ein riesiger Unterschied und würde bedeuten, dass es in Deutschland weniger als 10.000 Tote durch Covid 19 gegeben hätte, wenn ein Vitamin D Mangel in der Bevölkerung nicht so weit verbreitet wäre.
Das hat Irland erkannt und deshalb von Januar bis April 2021 Bürgern über 65 kostenlos Vitamin D zur Verfügung gestellt, dass war in England, Schottland und Wales auch der Fall. Irland war dann aber im April das einzige der genannten Länder, das die Empfehlung ausgeweitet hat. Ab April wurde jedem Bürger empfohlen Vitamin D zu nehmen und die Empfehlung wurde in einem Report ausführlich begründet.
»Irish Times«: »Every-adult-in-ireland-should-take-Vitamin D-Supplements report recommends«.
Gemeinschaftliches Komitee für Gesundheit: »Bericht über die Behebung des Vitamin D Mangels als eine Maßnahme der öffentlichen Gesundheit in Irland«, Irland-Vitamind-Report(DE) …
Dadurch hat anscheinend ein genügend großer Teil der Bevölkerung diese Empfehlung angenommen.
Schon durch die kostenlose Vitamin D Supplementation ab Dezember 2020 ist in Irland der Jahreszeitlich bedingte Anstieg der Fallsterblichkeit fast ausgeblieben. Dieser war in Deutschland noch bis in den März hinein zu sehen. Das der Anstieg dann in Deutschland im März 2021 gebremst wurde, ist der zunehmenden Zahl der Impfungen zu verdanken.
Grafik Veränderung Fallsterblichkeit Deutschland_Irland
Die Fallsterblichkeit ist von mehreren Faktoren abhängig, das sind nicht nur die Impfungen, sondern es gibt zum Beispiel auch Abhängigkeiten vom Alter der Bevölkerung, von der Behandlung in den Krankenhäusern und auch eine starke Abhängigkeit vom Vitamin D Spiegel der Bevölkerung.
Da die Empfehlung zur Vitamin D Supplementation und der Beginn der Impfungen etwa Zeitgleich kamen, ist es nicht so einfach, die einzelnen Wirkungen voneinander zu unterschieden, da beide dafür sorgen, dass die Fallsterblichkeit sinkt.
Wie sich die jahreszeitliche Veränderung des Vitamin D Spiegel bemerkbar macht, kann man sehr gut am Verlauf der Fallsterblichkeit während des Jahres 2020 sehen, als es noch keine Impfungen gab.
Der Vitamin D Spiegel der Bevölkerung sinkt im Winterhalbjahr durch fehlende Sonneneinstrahlung bis zum Juni ab, entsprechend steigt die Fallsterblichkeit in diesem Zeitraum. Danach sinkt die Fallsterblichkeit durch den höher werden Vitamin D Spiegel im Blut bis Oktober ab. Die beschriebene Veränderung war bei vielen Europäischen Ländern mehr oder weniger stark zu beobachten, wobei diese bei den klassischen Vitamin D Ländern wie Finnland und Norwegen eher weniger stark war.
Grafik Veränderung Fallsterblichkeit 2020
In Deutschland lag die Fallsterblichkeit im Juni bei 4,7 Prozent und ist bis Oktober auf 1,5 Prozent gesunken. Durch die Jahreszeitliche Veränderung des Vitamin D Spiegels hat sich also die Fallsterblichkeit um Faktor 3 verändert.
Anfang 2021 stieg die Fallsterblichkeit wie im Vorjahr in vielen Ländern erneut an, bis dann die zunehmende Zahl von Impfungen für ein Sinken der Fallsterblichkeit ab Anfang Februar gesorgt hat. Hier muss man sich die 7 Tage Inzidenz ansehen. Die glatter verlaufende Kurve der Kumulativen Fallsterblichkeit kann nicht zum Erkennen einer Tendenz verwendet werden, da in dieser auch die hohen Werte von 2020 enthalten sind.
Grafik Veränderung Fallsterblichkeit 2021
In Deutschland begann die Fallsterblichkeit erst Ende Februar zu sinken, nachdem sie einen hohen Wert von 5 Prozent erreicht hatte.
Seit September 2021 sinkt die Fallsterblichkeit in Deutschland aber nicht mehr, die Wirkung der Impfungen ist anscheinend ausgereizt.
Hier kann man sehen wie hoch die Fallsterblichkeit in Deutschland im Vergleich zu Irland jetzt ist, man kann also eine sehr viel niedrigere Fallsterblichkeit erreichen.
Grafik Aktuelle Fallsterblichkeit
Da die Kurven der Fallsterblichkeit durch stark steigende/fallende Inzidenzen kurzfristig verbogen werden, sieht es so aus, als ob die Fallsterblichkeit in allen Ländern momentan stark sinkt, was aber nicht der Fall ist. Daher muss man, um die Fallsterblichkeit zu vergleichen, zu einem Zeitpunkt zurückgehen, an dem diese noch fast waagerecht verlief.
Daher Vergleich der Fallsterblichkeit am 13. Januar 2022: Deutschland 0,74 Prozent, Irland 0,07 Prozent. Das ist ein Unterschied in der Fallsterblichkeit von Faktor 10.
Wenn in Irland einer von 100 Erkrankten sterben würde, dann sind das in Deutschland 10. Ein riesiger Unterschied, der auf einer mangelhaften Vitamin D Versorgung der Bevölkerung basiert.
Aufgrund dieses Unterschiedes kann ich mir nicht vorstellen, dass wir die jetzt steigende Welle ohne zusätzliche Restriktionen überstehen werden, und Covid 19 Restriktionen werden uns auch nach dieser Welle in Deutschland erhalten bleiben.
Aber warum macht sich ein Vitamin D Mangel so fatal bemerkbar?
Dazu hier die Kurzfassung der Zusammenhänge. Zur Virenbekämpfung sind ein Rezept und ein Verbrauchmaterial notwendig. Das Rezept bekommt man durch die Impfungen, und dass nach heutigem Kenntnisstand wichtigste Verbrauchsmaterial ist Vitamin D. Es ist zur Aktivierung von T Zellen, mit dem der Körper Viren bekämpft, sogar zwingend erforderlich. Das wissen leider viele nicht.
Universität Kopenhagen 2010: »Sonne unverzichtbar für starkes Immunsystem«
Ist eine T Zelle mit einem Krankheitserreger konfrontiert, fährt sie eine Art Signaleinrichtung oder »Antenne« – einen Vitamin D Rezeptor – aus, mit dem sie nach dem Vitamin sucht. Die T Zelle benötigt das Vitamin D also dringend. Fehlt es, wird die Aktivierung der Zelle eingestellt. Kann die T Zelle nicht auf ausreichend Vitamin D im Blut zugreifen, findet nicht mal ansatzweise eine Mobilisierung statt.
Publikation zur Studie Universität Kopenhagen(DE)
Die Art der Verläufe der Covid 19 Infektionen spricht dafür, dass während der Erkrankung das Verbrauchsmaterial zur Virenbekämpfung zu Ende geht. Je nach dem wie viel verbraucht wird, reicht auch ein mangelhafter Vitamin D Wert aus, um 5 bis 15 Tage lang Viren zu bekämpfen. Ist dann aber der Vorrat zu Ende und noch Viren vorhanden kippt der Verlauf.
Detailliertere Informationen dazu, und auch zu der Frage, warum es hier keine offizielle Empfehlung zur Vitamin D Supplementation wie in Irland gibt, finden sich unter »Covid 19: Schweren Verlauf durch Vitamin D und K2 Mangel vermeiden«.
Erst wenn die Bevölkerung hier genügend über diese Zusammenhänge informiert ist, wie es vor allem in Irland der Fall ist, wird das Covid 19 Virus auch hier seinen Schrecken verlieren. Weitere Informationen, und auch konkrete Long-Covid Behandlungsanleitungen von Ärzten finden Sie unter www.kiwiw.de …
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Ch. Wiechering, Kiel
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