Von Christian Schröter, 22. März 2022, Lesedauer 2 Minuten, 52 Sekunden
Das Bevölkerungsschutzzentrum des Kreises Gütersloh war am 21. Februar 2022 Thema im Kreisausschuss
Das #Bevölkerungsschutzzentrum (BSZ) des Kreises Gütersloh in Verl-Sürenheide nimmt konkrete Formen an: Im Kreisausschuss stellte die Verwaltung das Raumprogramm für den Neubau und eine darauf basierende Kostenschätzung vor. Auf 9.545 Quadratmeter summieren sich die Bereiche für den Brand- und Katastrophenschutz, den Rettungsdienst sowie das Logistikzentrum Tierseuchenbekämpfung. Auch eine Hausmeisterwohnung gehört zum Raumkonzept auf dem 30.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Thaddäusstraße unweit der Autobahn 2.
Als Einzugstermin wird Ende 2025 angestrebt, den Kostenrahmen hat das beauftragte Projektsteuerungsbüro Thost Projektmanagement mit 31,3 bis 36,1 Millionen Euro beziffert – ohne Grundstück, das hatte der Kreis Gütersloh bereits erworben. Als nächstes soll im Laufe dieses Jahres ein Architektenwettbewerb ausgelobt werden, im Herbst soll der Siegerentwurf präsentiert werden. Im Kreisausschuss am Montag, 21. Februar 2022, verständigten sich die Fraktionen darauf, das Raumprogramm in der Kreistagsfraktion am 7. März 2022 zu verabschieden. Bis dahin soll die Verwaltung prüfen, ob nicht das komplette Gebäude mit einer Photovoltaikanlage versehen werden soll. In der ersten Variante ist dies für die Fahrzeughallen vorgesehen, nicht aber für die Büro und Schulungsgebäude. Dieser Gebäudeteil soll die Möglichkeit bieten, später aufgestockt zu werden. Daher war eine #Photovoltaik dort bisher nicht eingeplant.
Das Bevölkerungsschutzzentrum vereint viele Funktionalitäten, die aktuell über das Kreisgebiet verteilt sind: Es ersetzt die Kreisfeuerwehrschule Sankt Vit, in der auch ein Großteil der Sondereinsatzfahrzeuge des Brand und Katastrophenschutzes und die Schlauchpflegerei untergebracht sind. Künftig sollen alle Sonderfahrzeuge zentral an der Thaddäusstraße stehen. 51 Stellplätze inklusive Rettungsdienst und Reserve sind dafür vorgesehen. Im Raumplan des BSZ stehen unter anderem auch Schulungsräume, Büros, eine Atemschutzübungsstrecke und die Schlauchpflegerei. Auch die Reservefahrzeuge des Rettungsdienstes sollen im BSZ zentral untergebracht werden, sie blockieren aktuell mitunter die Wasch- und Desinfektionsplätze in den Rettungswachen vor Ort. Der Krankentransport-Standort wird im Zuge des Neubaus von der Rettungswache Halle (Westfalen) in das Bevölkerungsschutzzentrum verlegt. Dort wird auch das Rettungsdienstzentrum, das sich aktuell in Schloß Holte-Stukenbrock befindet, untergebracht. Das Rettungsdienstzentrum dient unter anderem der zentralen Versorgung der Rettungswachen mit Verbrauchsmaterialien. Auch Elemente der Notfallsanitäterausbildung sollen künftig im BSZ stattfinden.
Logistikzentrum Tierseuchenbekämpfung
In das neue Bevölkerungsschutzzentrum wird zudem das bisher auf dem Kreisbauhof angesiedelte Logistikzentrum Tierseuchenbekämpfung verlagert werden. Synergien, so die Verwaltungsvorlage, verspricht sich der Kreis Gütersloh auch davon, dass die Stadt Verl in direkter Nachbarschaft für den Löschzug Sürenheide neu baut. Die Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges Sürenheide haben es künftig nicht weit zur Fortbildung: Allein 800 Teilnehmer absolvieren jährlich die Ausbildung in der Atemschutzübungsanlage. Für Lehrgänge sind vier Seminarräume für je 30 Teilnehmer vorgesehen, eine Kantine für die Bewirtung und sogar zwei Übernachtungsmöglichkeiten für externe Referenten. Aktuell hält der Kreis Gütersloh 7.500 Schläuche für die Feuerwehr bereit – in der Schlauchpflegerei werden sie gereinigt, geprüft und gegebenenfalls repariert. Sie wird ebenfalls von Sankt Vit nach Sürenheide verlagert.
Im knapp 10.000 Quadratmeter umfassenden Raumprogramm finden sich darüber hinaus unter anderem Umkleiden, ein Stabsraum für die Einsatzleitung des Kreises, Büros für die Schulleitung und die Sachgebiete Rettungsdienst und Ärztliche Leitung #Rettungsdienst, Werkstätten und eine Kleiderkammer. Eine Hausmeisterwohnung ist unter anderem deshalb eingeplant, weil eine durchgehende Präsenz vor Ort ein Sicherheitsplus ist.