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Bielefeld, Frank Peter Zimmermann spielt Schumanns Violinkonzert d-Moll

Von Christian Schröter, 25. März 2022, Lesedauer 2 Minuten, 18 Sekunden

Bielefeld, Frank Peter Zimmermann spielt Schumanns Violinkonzert d-Moll

  • Im 6. Symphoniekonzert der Bielefelder Philharmoniker ist der viel gefragte Geiger erneut zu Gast in der Rudolf Oetker Halle

Am Freitag, 11. März 2022, 20 Uhr, und am Sonntag, 13. März 2022, 11 Uhr, spielen die Bielefelder Philharmoniker ihr 6. Symphoniekonzert unter der Leitung von Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic. Gemeinsam mit dem Orchester tritt der vielfach ausgezeichnete Violinist Frank Peter Zimmermann im Großen Saal der Rudolf-Oetker-Halle auf. Zu hören sind Robert Schumanns Violinkonzert d-Moll WoO 1, Claude Debussys Images für Orchester und Olivier Messiaens »Un sourire«.

Auf Wunsch seines Freundes Joseph Joachim komponierte Robert Schumann 1853 das Violinkonzert d-Moll. Dessen Uraufführung wurde aufgrund seiner Nervenkrankheit aber zunächst ausgesetzt – zu groß war die Befürchtung, die Komposition entspringe eher Wahnsinn als Genie. Diese Entscheidung kam einer Verurteilung gleich, die eine beispiellose Odyssee dieses Werks auf der Suche nach einer angemessenen Uraufführung auslöste und einer objektiven Rezeption lange im Wege stand. Mittlerweile konnte die Komposition aber den ihr gebührenden Platz als Verbindungsstück zwischen dem Beethoven und dem Brahms Violinkonzert im Repertoire einnehmen.

Interpretiert wird das Stück beim 6. Symphoniekonzert von Violinist Frank Peter Zimmermann – einer der führenden Geiger unserer Zeit. Zimmermann tritt regelmäßig gemeinsam mit international bedeutenden Orchestern auf. Unter anderem gastierte er bei dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Gewandhausorchester Leipzig und der Staatskapelle Berlin. Mit den Bielefelder Philharmonikern arbeitete Zimmermann bereits in den Spielzeiten 2014/15 (6. Symphoniekonzert), 2016/17 (9. Symphoniekonzert) und 2018/19 (7. Symphoniekonzert) zusammen.

1905 arbeitete Claude Debussy an zwei Klavierzyklen, die er Images nannte (deutsch »Bilder«). An ihnen entwickelte er seinen eigenen Stil weiter, probierte neue harmonische Techniken aus – und gestaltete so den Aufbruch der Musik in die Moderne maßgeblich mit. Anstatt wie geplant einen dritten Zyklus für zwei Klaviere folgen zu lassen, komponierte er diesen sofort für Orchester. Neben ihrem Titel weisen die Images zahlreiche Eigenschaften auf, die sie, sehr zum Unwillen Debussys, zum Schlüsselwerk des sogenannten »musikalischen Impressionismus« machten – eine Stilrichtung, die ursprünglich aus der Malerei stammt.

Ein Orchesterstück »im Geiste Mozarts«: Darum bat Dirigent Marek Janowski 1989 Olivier Messiaen. Aufgeführt werden sollte es zu Mozarts 200. Todestag 1991 vom Orchestre Philharmonique de Radio France. Messiaen – selbst lebenslanger Verehrer Mozarts – entschied sich gegen eine bloße Imitation von Mozarts Stil. Vielmehr wollte er Mozarts Lebenseinstellung würdigen: Trotz der vielen Strapazen, die dieser erlitten habe, habe er immer gelächelt – in seiner Musik und in seinem Leben. Mit Un sourire (deutsch »Ein Lächeln«) schrieb Messiaen – dessen Todestag sich am 27. April zum dreißigsten Mal jährt – ein Stück, das, wie er hoffte, auch lächelt.

Karten sind ab 16 Euro an der Theater- und Konzertkasse, Altstädter Kirchstraße 14, Telefon +49521515454, und unter www.bielefelder-philharmoniker.de erhältlich. Eine Einführung mit Anne Christine Oppermann findet 45 Minuten vor Konzertbeginn statt.

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