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Gregor H. Lersch. Foto: Nils Aguilar

Gregor H. Lersch wird neuer Direktor des Museums Casa di Goethe in Rom

Von Christian Schröter, 11. April 2022, Lesedauer 2 Minuten, 39 Sekunden

Gregor H. Lersch wird neuer Direktor des Museums Casa di Goethe in Rom

Bonn, Rom, 10. März 2022

Deutschlands einziges Museum im Ausland, die Casa di Goethe in Rom, bekommt einen neuen Direktor. Der Kulturwissenschaftler Gregor H. Lersch folgt im April auf die Literaturwissenschaftlerin Maria Gazzetti, die das Museum von 2013 bis 2022 leitete.

Träger des Hauses ist der Arbeitskreis selbständiger Kultur Institute (AsKI). Die hier zusammengeschlossenen 39 selbständigen Kultur- und Forschungsinstitutionen – darunter die Goethe-Museen in Düsseldorf, Frankfurt am Main und Weimar – repräsentieren im besonderen Maße die Qualität und Vielfalt des kulturellen Deutschland. Der AsKI wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für #Kultur und #Medien gefördert.

Die Ausschreibung weckte Anfang des vergangenen Jahres das Interesse zahlreicher Bewerberinnen und Bewerber aus dem In- und Ausland. Als neuer Direktor konnte der 43 jährige Gregor H. Lersch, seit 2016 Leiter des Bereichs Ausstellungen und Kurator am Jüdischen Museum Berlin, gewonnen werden. Lersch will im römischen Museum den Gegenwartsbezug zu Goethes Werk und der Tradition der Italienreise noch stärker gewichten. Thematische Schwerpunkte aus Literatur, Kunst, Kulturgeschichte und Naturwissenschaften werden die zeitgenössische Komplexität des deutsch-italienischen Verhältnisses reflektieren und in europäische und globale Kontexte einordnen.

Zitat Gregor H. Lersch: »Die Leitung des Museums Casa di Goethe ist eine herausfordernde Aufgabe, auf die ich mich sehr freue. Mir ist es ein wichtiges Anliegen, die italienische Öffentlichkeit für diesen vielschichtigen literarischen Erinnerungsort zu begeistern und hier internationale Perspektiven aus Kunst und Literatur zu diskutieren.«

Nach dem Studium an der Europa Universität Viadrina Frankfurt an der Oder, war Lersch für den Martin-Gropius-Bau Berlin tätig. Für die HILTI Foundation setzte er im Anschluss weltweit Ausstellungen um, unter anderem in der Venaria Reale in Turin. Am Jüdischen Museum Berlin verantwortete Lersch als Kurator zuletzt unter anderem Ausstellungen von Yael Bartana und Mischa Kuball und promovierte im Jahr 2021 an der Europa-Universität Viadrina. Lersch spricht fließend italienisch, besitzt gute Kenntnisse der italienischen Kulturlandschaft und professionelle Erfahrung in der Zusammenarbeit mit italienischen kulturellen Einrichtungen.

Gregor H. Lersch tritt die Nachfolge von Maria Gazzetti an. Den Stabwechsel nutzten der Vorsitzende des AsKI, Professor G. Ulrich Großmann, und die Geschäftsführerin, Ulrike Horstenkamp, zu einem besonderen Dank an die scheidende Direktorin und würdigten ihre Aufbauleistung der letzten Jahre. Ihrer Leitung sind nicht nur vielbeachtete Ausstellungen zu verdanken, auch Meilensteine in der Museumsarbeit wie die Publikation des Bestandsverzeichnisses der Kunstsammlung des Museums, die Erschließung von Archiv und Bibliothek des Deutschen Künstlervereins in Rom und wichtige Neuerwerbungen wie Tischbeins »Allegorie der Malerei und Dichtung« fallen in ihre Amtszeit. In den Literatenkreisen beider Länder zuhause, ist es ihr mit innovativen Begleit- und Vermittlungsprogrammen gelungen, auch das italienische Publikum anzusprechen und die Casa di Goethe zu einem lebendigen Ort des deutsch-italienischen Dialogs zu machen.

Der AsKI ist ein Verbund von 39 national und international angesehenen, selbständigen Kulturinstituten, die in besonderem Maße Qualität und Vielfalt des kulturellen Deutschland repräsentieren. Der AsKI ist Träger von Deutschlands einzigem Museum im Ausland, der Casa di Goethe in Rom. Er wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Arbeitskreis selbständiger Kultur Institute

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