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Kulturpur: Prävention für erfolgreichen Denkmalerhalt (Restaurator Mirko Finsch in Schloss Kannawurf, Rimbach). Foto: M. L. Preiss, Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Start frei für den Tag des offenen Denkmals 2022, Programm Gütersloh 2021 im Rückblick

Von Christian Schröter, 26. April 2022, Lesedauer 12 Minuten, 17 Sekunden

Start frei für den Tag des offenen Denkmals 2022, für das Programm 2022 sind in diesem Jahr sowohl Vor Ort Veranstaltungen als auch digitale Beiträge möglich und erwünscht, Anmeldungen sind ab sofort möglich

  • Deutsche Stiftung Denkmalschutz ruft bundesweit zur Teilnahme auf

Denkmale sind lebendige Geschichtszeugen, dienen vielfach als identitäts­stiftende Mahn- und Friedenspunkte und verbinden Menschen – in Deutschland und ganz Europa. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die den #Tag des offenen #Denkmals bundesweit koordiniert, ruft jetzt zur Teilnahme am 11. September 2022 auf. Wahrscheinlich wird auch Gütersloh wieder beteiligt sein. Als deutscher Beitrag zu den European Heritage Days (EHD) öffnen engagierte Denkmaleigentümer, ehrenamtliche und hauptberufliche Denkmalpfleger jedes Jahr am zweiten Sonntag im September die Türen historischer Baudenkmale. Für das Programm 2022 sind in diesem Jahr sowohl Vor Ort Veranstaltungen als auch digitale Beiträge möglich und erwünscht.

»Die derzeitige Lage erfüllt uns alle mit großer Sorge. Auch Kultur wird dabei gezielt zerstört, um Geschichte auszulöschen. Gerade Kulturgüter verbinden Menschen und Völker über Grenzen und Zeiten hinweg. Denkmale halten Identität lebendig. Daran erinnert auch der Tag des offenen Denkmals im Rahmen der European Heritage Days seit gut 30 Jahren. Ich wünsche ihm auch deswegen eine hohe Teilnahme: Damit die Menschen auch in Zukunft das uns Verbindende kennen und schätzen lernen«, gibt DSD-Vorstand Dr. Steffen Skudelny zum Anmeldungsbeginn zu bedenken. Ab sofort ist eine Anmeldung und die Aufnahme in das bundesweite Programm möglich. Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2022. Unter www.tag-des-offenen-denkmals.de finden Engagierte erste wichtige Informationen rund um die Anmeldung und den Zugang zum Service Bereich.

Im Service-Bereich profitieren die Veranstalter von den umfangreichen Angeboten der Stiftung. Hier bietet die DSD kostenfrei Plakate, Postkarten und Flyer an. Sie dienen auch der Erkennbarkeit des bundesweiten Großevents. Das »Magazin zum Tag des offenen Denkmals«, das sich im Denkmal leicht auslegen lässt, soll über die Veranstaltung hinaus über das Kulturevent und den Denkmalschutz locker informieren. Der Umwelt zuliebe sind alle Werbemedien online in praktischen Material-Paketen individuell kombinierbar. Hilfreiche Handreichungen erleichtern zudem die Produktion digitaler Beiträge. All das steht im Service Bereich zur Verfügung. Darüber hinaus berät die DSD Organisatoren über eine Hotline bei der Veranstaltungsplanung und unterstützt Veranstalter bei der Pressearbeit.

Der Tag des offenen Denkmals steht im Jahr 2022 im Zeichen der denkmalpflegerischen Spurensuche. Das diesjährige Motto möchte als Inspirationsquelle dienen: »KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz«. Denn: Historische Bausubstanz ist reich an Indizien und Beweismaterial, die es zu ent­decken gilt. Was erzählen beispielsweise Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen über ein Bauwerk und seine Bewohner? Mit welchen Untersuchungsmethoden lassen sich diese aufspüren?

Tag des offenen Denkmals

Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die DSD ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Stiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern – ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Programm in Gütersloh 2021

Parkbad Gütersloh

Das von Paul Heidrich im Bauhausstil der 20er Jahre entworfene Gebäude wurde 1928 als Gütersloher Freibad eingeweiht und war Jahrzehnte lang ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. 1992 wurde es unter Denkmalschutz gestellt. Nach aufwändigen Sanierungsarbeiten erfolgte am 1. Mai 1998 die Neueröffnung als Freizeit- und Naturerholungsstätte für die gesamte Bevölkerung.

Am Parkbad 7–9, 13 bis 22 Uhr, 16 Uhr Weltstadtmusik »Nothern Light«, 18 Uhr »Trio Zabrinsky«

Stadtmuseum Gütersloh

Seit 1988 befindet sich das Stadtmuseum Gütersloh in zwei denkmalgeschützten Gebäuden – der ehemaligen Volksschule und einem Getreidespeicher der Kornhandlung Angenete & Wulfhorst – im Stadtzentrum. Seine Dauerausstellung und wechselnde Sonderausstellungen behandeln Themen der Stadt-, Wirtschafts- und Medizingeschichte.

Kökerstraße 7–11 a, 11 bis 18 Uhr

Museumscafé, Bankery

Das 200 Jahre alte Fachwerkhaus wurde an seinem ursprünglichen Standort abgebaut und neben dem Stadtmuseum wieder aufgestellt. Es beherbergt heute das Museumscafé. Die aufwändige Sanierung des kleinen Fachwerkhauses, das typisch für den »Gütersloher Busch« ist, wird in dem Buch »Ein Haus zieht um – Chronologie einer Translozierung« dokumentiert.

Kolbeplatz, Kökerstraße, 14 bis 18 Uhr

Martin Luther Kirche

Die Martin Luther Kirche wurde 1861 nach Plänen des Barmer Baumeisters Christian Heyden (Architekt des Alten Rathauses und des Evangelischen Krankenhauses sowie privater Gebäude) fertig gestellt. Die im neugotischen Stil errichtete Hallenkirche diente der evangelischen Gemeinde in der wachsenden Stadt zunächst ohne Namen als Neue Kirche. Ab 1911 wurde sie Auferstehungskirche genannt und erst 1933 erhielt sie ihren heutigen Namen. Sehenswert: der Taufengel.

Martin Luther Platz 1, 13 bis 19 Uhr, 18 Uhr Gottesdienst

Apostelkirche

Das älteste Gütersloher Gotteshaus ging erst 1887 in den alleinigen Besitz der Evangelischen Gemeinde über. Bis dahin war es gemeinsam mit der Katholischen Gemeinde genutzt worden. Der Kirchturm stammt im Fuß aus den Jahren 1240/1250 und wurde mehrfach aufgestockt. Am Totensonntag 1944 traf eine Luftmine das Schiff der Apostelkirche. Dabei erlitten 19 Menschen den Tod. Der Grundstein zum Wiederaufbau wurde am 9. Juni 1951 gelegt.

Am Alten Kirchplatz 1, 11 bis 18 Uhr, geöffnet ist lediglich der Raum unter dem Turm mit Sicht in den Kircheninnenraum

Sankt Pankratius Kirche

Die Sankt Pankratius Kirche wurde im Oktober 1890 in Kattenstroth außerhalb der damaligen Stadtgrenzen Güterslohs geweiht. Diözesanbaumeister Güldenpfennig aus Paderborn hat sie als neoromanische Backsteinbasilika mit Westturm entwickelt. Sie war lange neben der Kirche in Friedrichsdorf die einzige katholische Kirche in Gütersloh. Durch den Neubau endete die seit 1655 gemeinsame Nutzung der Apostelkirche (der ursprünglichen Sankt Pankratius Kirche als Simultaneum durch die evangelische und katholische Gemeinde.

Unter den Ulmen 16, mit Kirchplatz und Simultanfriedhof, 11 bis 20 Uhr, 11 Uhr Open Air Gottesdienst, 19 Uhr Abendmesse

Kirche Isselhorst

Die Kirche Isselhorst ist eine dreischiffige Hallenkirche im neugotischen Stil. Sie wurde im Jahr 1881 eingeweiht. Die Vorgängerkirche aus dem 12. Jahrhundert musste wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Erhalten geblieben ist jedoch als ältester Teil der 46 Meter hohe Turm aus dem 16. Jahrhundert. Hervorzuheben ist das Innere der Kirche mit dem Originalgestühl, den schlanken Rundsäulen und die Ausmalung des Chorraumes (gemalte Wandteppiche). Das Gebäude gilt als frühes Beispiel neugotischer Bauweise für Kirchen, die ab 1890 in Westfalen errichtet wurden. Der Innenraum bildet mit der Architektur eine harmonische Einheit, sehenswert sind hier ein originaler Altarflügel aus der Zeit um 1410 sowie zwei Leuchter aus dem 17. Jahrhundert.

Isselhorster Kirchplatz 16, 14 Uhr bis 16 Uhr, Orgelspiel

Historische Gaststätte, Restaurant Zur Linde

Gaststätte, Bäckerei, Drogerie, Bank – das war vor 300 Jahren die historische Gaststätte in Isselhorst. Gebaut wurde das Haus in den Jahren 1675 bis 1677, wie auf dem geschnitzten Torbalken heute noch zu lesen ist. Im Jahre 1752 fand ein größerer Umbau statt. Unter anderem wurde ein Treppenaufgang mit dazugehörigen Zimmern errichtet und die Fenster wurden vergittert, denn inzwischen hatte die »Bank« der Bauern und Landwirte in der »Brüggenschenke« ihr Domizil. Nicht nur die Salzschmuggler, die über den Postdamm Salz in das Ravensberger Land schmuggelten, wickelten ihre Geldgeschäfte mit der Bank ab, sondern auch größere Firmen aus Bielefeld und Gütersloh. Der heutige Name »Zur Linde« geht auf den uralten Lindenbaum zurück, der bis zum Jahre 1940 vor dem Hause stand. An warmen Sommertagen war der Baum, der durch die Leiter bestiegen wurde, zuweilen besser besetzt, als die Gaststätte. An den dicken, strahlenförmig ausgebreiteten Ästen waren Stühle und Bänke befestigt, auf denen auch die Dorfmusikanten Platz nahmen und zum Tanz aufspielten. Vieles im Hause Ortmeyer erinnert an diese Zeit. Die Gaststätte ist vom Bund »Heimat und Umwelt« als Historisches Wirtshaus Deutschlands ausgezeichnet. Ein besonderes Highlight ist das Feuerwehrmuseum.

Isselhorster Kirchplatz 5, 11 bis 22 Uhr, Besichtigung des Feuerwehrmuseums, Führungen 15 und 16 Uhr durch Rolf Ortmeier

Elmendörfer Fass in Isselhorst

Das große Elmendörfer Fass aus dem Jahre 1902 ist neben der Gaststätte Ortmeyer wieder aufgebaut worden. Das 20.000 Liter Fass, das früher auf dem Gelände der Kornbrennerei Elmendorf zuhause war, hat hier seit einem Jahr eine Bleibe gefunden.

11 bis 17 Uhr, Besichtigung des Fasses während der Öffnungszeiten

Manufaktur Markus T. (ehemals Brennerei Elmendorf)

Das Gebäude diente bis 2001 als Kornbrennerei, Seit 2015 ist es eine Plattform für Inspiration und Kreativität. Auf 8.800 Quadratmetern findet man eine außergewöhnliche Symbiose aus unterschiedlichsten Bereichen. Kreatives Handwerktrifft auf Finanzen, Hotel und Gastronomie. Die moderne Architektur ergänzt dieses denkmalgeschützte Gebäude.

An der Manufaktur 1, 14.30 Uhr Führung. »Neues rund um die Manufaktur bei Markus T« durch Markus Temming, Hannah Pahlitzsch und David Brinkmann

Holtkämperei Isselhorst

Das Dreiständer Fachwerkgebäude wurde 1623 errichtet und ist mit der evangelischen Kirche und dem Meierhof Mumperow eines der ältesten Gebäude in Isselhorst. Es gehört zu den wichtigsten Baudenkmälern im Ort. Es ist das älteste Wohngebäude im Ortsteil Isselhorst. Einer der ersten Dorfärzte hat von 1733 bis 1766 nachweislich in dem Gebäude praktiziert. Benannt wurde die Holtkämperei nach einem Postagenten, der im Jahre 1868 die erste Poststelle in Isselhorst eröffnete.

An der Lutter 1, 11 bis 17 Uhr, Führungen nach Bedarf durch fachkundige Mitglieder des Heimatvereins Isselhorst

Bürgerhaus Bahnhof Avenwedde

Der Bahnhof Isselhorst-Avenwedde wurde 1918 erbaut. Grund war der Ausbau der Bahnstrecke der ehemaligen Köln-Mindener-Eisenbahn. Durch die neue Gleisführung musste das ehemalige Bahnhofsgebäude ersetzt werden. Das Gebäude, das eher an ein Wohnhaus erinnert, war zu seiner Zeit ein typischer Vertreter eines Bahnhofs in einer ländlichen Region. Heute wird das Gebäude als Bürgerhaus genutzt.

14.30 bis 17.30 Uhr, 14 bis 17 Uhr Bahnhofscafé

Eisenbahnkreuz Röhrheide Avenwedde

Das Eisenbahnkreuz aus dem Jahre 1914 wurde errichtet, als die Bahnstrecke von zwei auf viergleisig ausgebaut und eine Kreuzung der Gleise erforderlich wurde. Das gesamte Überführungsbauwerk besteht aus den Widerlagern und dem Überführungsbauwerk. Im Zuge der Aufstockung Anfang der 50er Jahre ist auf den Widerlagern ein Betonbalken aufgebracht worden. Das Bauwerk ist zweigeteilt und ruht genau mittig auf einem genieteten U-förmigen Träger. Es wird vom Landesdenkmalamt als imposantes Dokument der Bahnerweiterung eingestuft und ist seit 1988 eingetragenes Baudenkmal.

Stadtpark und Botanischer Garten

Die Entstehungsgeschichte des Gütersloher Stadtparks beginnt Ende des 19. Jahrhunderts. Der im Jahre 1880 gegründete »Verschönerungsverein« bemühte sich immer wieder nachhaltig um die Anlage eines Stadtparks, da innerhalb der Stadt praktisch keine Grünflächen vorhanden waren. Zeitgleich wurde der Ruf nach einer »Erholungsstätte im Freien für Jugend und Volk« immer lauter. Nachdem sich die Stadtverordnetenversammlung 1903 erstmals mit der Stadtparkfrage befasste, erfolgte schließlich im Jahre 1906 der Ankauf eines Grundstücks für den zukünftigen Stadtpark. Nach Plänen des Iserlohner Gartenarchitekten Friedrich Wilhelm Schoedder wurde ein Jahr später mit den Arbeiten begonnen. Die Gestaltung erfolgte im landschaftlichen Stil der Lenné- Meyerschen Schule. Ab 1912 entstand innerhalb des Stadtparks der Botanische Garten, der durch vielschichtige Gestaltungselemente und prächtige Pflanzenstrukturen eine einzigartige Grünanlage darstellt, die sich weit über die Stadtgrenzen hinaus einer sehr großen Beliebtheit erfreut. Im Jahr 2012 feiert Botanische Garten in Gütersloh sein 100-jähriges Bestehen. In diesem Jahr wurde das Ensemble erneut mit dem »Green Flag Award« für besonders bedeutende Park- und Gartenanlagen ausgezeichnet.

Brückenbauwerk Unter den Ulmen, Wiedenbrücker Straße

Dieses Bauwerk wurde im Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke Köln Minden in den Jahren 1910 bis 1916 errichtet und dokumentiert die Erweiterung der Gleise von zweigleisig auf viergleisig. Das Trägergerüst ist als Nietenkonstruktion aufgebaut, die darüber liegende Brückenplatte wird über 13 dreifeldrige Träger gehalten. Es handelt sich hier um eine zeittypische Ausführung, die in dieser Art heute noch überwiegend im Ruhrgebiet vorgefunden wird.

Dalkebrücke Unter den Ulmen (zwischen Heuwaage und Brauhaus)

Bei dieser Straßenbrücke aus dem Jahre 1880 handelt es sich um eine Einfeld- Gewölbebrücke, die im Zuge der städtebaulichen Ausweitung der Stadt längs der heutigen Straße »Unter den Ulmen« im ausgehenden 19. Jahrhundert errichtet wurde. Derartig gut erhaltene Brückenausführungen unter Verwendung von Korbbögen mit schmiedeeisernen Handläufen sind mittlerweile in Westfalen selten geworden.

Verhoffhaus

Auf dem Platz rund um die Alte Kirche wurde den Bauern im 14. und 15. Jahrhundert die Errichtung von Spiekern (Speichern) erlaubt. Ab 1600 wurden sie allmählich für Wohnzwecke genutzt. Das Haus Am Alten Kirchplatz 2 ist seit 1649 als Spieker schriftlich belegt (1647 bis 1649 erbaut). 1865 erwirbt der Zigarrenfabrikant Ludwig August Veerhoff (1826 bis 1905) aus Rheda 1865 das Haus. Veerhoff betrieb bereits seit 1856 eine »Cigarren-Fabrik« in Gütersloh und ab 1859 einen Handel mit Kolonial- und Manufakturwaren. 1910 eröffnete dessen Schwiegertochter dort eine Musikalienhandlung. Im März 1939 ging das Haus in städtischen Besitz über. Nach Umbau und Renovierung wurde das Haus 1973 dem Kunstverein des Kreises zur Verfügung gestellt, dessen Domizil und Ausstellungsort es seither ist. Vor 2009 begann die Stadtverwaltung mit umfangreichen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten, die im August 2011 abgeschlossen wurden.

Am Alten Kirchplatz 2, 12 bis 19 Uhr, Ausstellung »Landschaft«, Malereien, Zeichnungen Radierungen von Klaus Lomnitzer, Heike Negenborn, Thomas Prautsch

LWL Klinikum, Historischer Anstaltsfriedhof

Der Anstaltsfriedhof des heutigen LWK Klinikums besteht aus drei Bereichen, dem Patienten- (1910) und Soldatenfriedhof (aus dem 1. und 2. Weltkrieg) sowie dem Angestelltenfriedhof, der 1913 erstmals verzeichnet wurde. Insgesamt gibt es hier 60 Wahlgrabstätten und 28 Reihengräber. 2014 wurde auf dem Friedhofsgelände eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die im zweiten Weltkrieg ermordeten 1.017 Patienten angelegt. Die Gedenkstätten sind öffentlich und frei zugänglich.

Sonderaktionen zum Tag des offenen Denkmals Stadtrundgang per Actionbound

Actionbound durch die Innenstadt (entwickelt vom Bufdi des Fachbereichs für Jugend und Familie Benjamin Ceylan) Actionbound ist eine kostenlose Handyapp für jedes Smartphone (Android und IOS), »Lassen Sie sich spielerisch mit der Denkmal Bound durch die Denkmäler der Innenstadt führen«. Ceyland hat natürlich nicht die App entwickelt, sondern den »Bound«. Es gibt dort diverse »Bounds« aus ganz Deutschland, so auch aus Gütersloh. Ein »Bound« ist so etwas wie eine Schnitzeljagd. Per Smartphone wird der Standort ermittelt, man begibt sich zum jeweils nächsten Standort, und muss dann dort eine Quizfrage beantworten. Ein »Bound« kann aber auch nur eine reine Umfrage sein, und dann auf lehrreiche Inhalte verweisen.

Und so funktioniert’s

  1. App aufs #Smartphone laden

  2. Bound »Denkmalrallye Gütersloh« herunterladen

  3. Und schon kann’s losgehen

Zu Fuß oder per Rad auf eigene Faust, Rundgang durch die Innenstadt, zu Fuß oder mit dem Rad, der kleine Plan führt zu den wichtigsten Denkmälern in Güterslohs Innenstadt. Auch die Umgebung hat etwas zu bieten. Der Radfahrplan führt Sie zu den denkmalgeschützten Sehenswürdigkeiten Isselhorsts bis zu einem Hof. Mehr

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