In der Töpferwerkstatt: Projektkoordinatorin Dr. Regina Bredenbach-Rämsch (links) und VHS-Leiter Dr. Elmar Schnücker sind beeindruckt von der Kreativität der Kinder und lassen sich zusammen mit der Modulleiterin Martina Hermjohannknecht-Schulz (hinten Mitte) und Salomé Schulz (rechts) die Töpferergebnisse zeigen. Foto: Stadt Gütersloh
Von Christian Schröter, 13. Mai 2022, Lesedauer 2 Minuten, 57 Sekunden
Gütersloh, Töpferspaß in der Ton Werkstatt, Erlebniswochen mit der Osthushenrich Stiftung und der VHS
#Töpferspaß in der Ton Werkstatt lautet die Devise für 12 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren, die in dieser ersten Osterferienwoche 2022 an einem Angebot der »Erlebniswochen Ferien.Bilden.Schüler« der Volkshochschule und der Osthushenrich Stiftung teilnehmen. Neugierig und hoch motiviert dürfen die Mädchen und Jungen in der Werkstatt Buntspecht unter der Leitung von Martina Hermjohannknecht-Schulz und Salomé Schulz seit Montag ihre Fantasie ausleben und eigenhändig erfahren, wie ein anfangs unförmiger Klumpen Ton langsam Gestalt annimmt. So kurz vor den Osterfeiertagen liegt es nahe, dass auch österliche Objekte gestaltet werden. Daneben stehen beim Töpfern insbesondere Hunde hoch im Kurs. Die Kinder lernen noch bis Gründonnerstag nicht nur Techniken im Umgang mit Ton kennen, sondern können nach Belieben auch ganz unterschiedliche Werkzeuge und Materialien einbringen, um dem Ton Muster und Abdrücke zu geben.
Die ausgebuchte Ton Werkstatt ist eines von 19 Osterferien »Modulen«, die die Volkshochschule Gütersloh anbietet. Beliebt sind zum Beispiel auch die Roboter Woche, die Kinderkonditorei und das Wildnis Camp. 225 Kinder sind in dem vielfältigen Osterferien Angebot der VHS fündig geworden. Für die Ferienangebote im gesamten Jahr 2022 sind bereits 685 junge Teilnehmer angemeldet. Dazu VHS Leiter Dr. Elmar Schnücker: »An dem hohen Anmeldestand erkennen wir, wie groß der pandemiebedingte Nachholbedarf der Kinder im Freizeitbereich ist. Wenn dieser Bedarf dann noch von Bildungserlebnissen begleitet wird, dann ist das garantiert die richtige Kombination.« Sein Dank richtet sich insbesondere an die Osthushenrich Stiftung, ohne deren finanzielle Unterstützung dieses Programmangebot nicht möglich wäre. Ein Großteil der Schulferienwochen des Jahres steht noch bevor – verschiedene Sommerangebote und Herbstangebote sind bei der VHS noch zu buchen. Die Programmbroschüren sind in der Volkshochschule erhältlich und alle Veranstaltungen sind natürlich auch auf der Homepage der VHS zu finden.
Geschichte der Osthushenrich Stiftung
Margot Gehring, geborene Osthushenrich, hat zu Lebzeiten gemeinsam mit ihrem Ehemann Werner Gehring beschlossen, dass ihr gesamtes Vermögen in eine Stiftung, die Familie Osthushenrich Stiftung (heute Osthushenrich Stiftung), eingebracht wird. Nach ihrem Tod am 15. Juli 2006 war die Stiftung ins Leben gerufen worden.
Margot Gehring wurde als erstes Kind der Eheleute Karl und Karin Osthushenrich, Inhaber der Firma Osthushenrich & Söhne Kistenfabrik, später O & S Polstermöbelfabrik Gütersloh, am 12. Mai 1943 in Bielefeld geboren. Ihr Bruder Karl-Friedrich Osthushenrich wurde am 28. Januar 1947 geboren.
Nach ihrem Abitur 1963 in Gütersloh studierte Margot Gehring Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre an der Universität in Köln. Dieses Studium schloss sie als Diplom Kaufmann 1967 ab. Während der Semesterferien hat sie diverse Praktika bei Banken und Wirtschaftsunternehmen absolviert. Unmittelbar danach trat sie in die Firma O & S ein, die nach dem Tod des Vaters seit 1957 von der Mutter geleitet wurde.
Margot Gehring arbeitete sich schnell in das Unternehmen ein und übernahm ab 1970 Geschäftsführeraufgaben. Sie arbeitete einige Jahre mit ihrem Bruder zusammen, der Anfang der 80er Jahre aus dem Unternehmen ausschied. Margot Gehring hat das Unternehmen sehr erfolgreich geführt und entschloss sich 1991 – da sie kinderlos war – das Unternehmen an die Polstermöbelfabrik Anstoetz in Bielefeld zu verkaufen.
Margot Gehring hat während ihrer aktiven unternehmerischen Zeit auch ehrenamtliche Tätigkeiten wahrgenommen. So war sie sehr aktives Mitglied bei der Organisation »Die jungen Unternehmer«. Sie war annähernd 20 Jahre ehrenamtliche Handelsrichterin. Hierfür hat sie das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Margot Gehring war in erster Ehe mit Jochen Berg aus Bielefeld und in zweiter Ehe mit Werner Gehring aus Gütersloh verheiratet.