Zaun als Schutz vor Hunden und Prädatoren: An der Bruder Konrad Straße in Spexard soll ein etwa 200 Meter langer Schafzaun die Gelege von Wiesenvögeln schützen. Vor allem nicht angeleinte Hunde sollen den empfindlichen Nachwuchs nicht stören. Auf dem Schild sind der Kiebitz und der Große Brachvogel abgebildet. Foto: Stadt Gütersloh
Von Christian Schröter, 13. Mai 2022, Lesedauer 1 Minute, 2 Sekunden
Gütersloh schützt den Kiebitz, damit der »Gaukler und Akrobat der Lüfte« nicht unter die sprichwörtlichen Räder kommt
»Vögel sind Indikatoren für die Lage der Umwelt. Sie weisen auf Probleme hin, die auch dem Menschen bevorstehen«, hat der amerkanische Vogelschützer Howard Youth gesagt: »Birds are probably the best bioindicators of the quality of the environment. Species diversity and changes in bird populations give us a close glimpse into larger environmental changes that may be occurring. Changes in migration also give us a look at the impact of global warming on the natural world.«
Der Kiebitz ist vom Aussterben bedroht, sein Bestand ist in den vergangenen 20 Jahren um etwa 70 Prozent zurückgegangen. 2007 wurden im Kreis Gütersloh mehr als 1.200 Paare gezählt, heute nur noch 350. In Gütersloh waren es 2021 43 Paare, 1991 noch 143 Paare. Mit Bambusstäbchen werden nun die Nistplätze markiert. Man ist sich jedenfalls einig, dass es jammerschade wäre, wenn der anmutige Vogel für immer von den heimischen Äckern und Wiesen verschwinden würde.