Rund 230 Zuschauer informierten sich während der City.Conference über Planungen und Perspektiven für die Bielefelder Innenstadt und lernten die wichtigsten Akteure des Innenstadtprozesses kennen.
Von Christian Schröter, 4. Juni 2022, Lesedauer 3 Minuten, 56 Sekunden
#Signal des Aufbruchs für die Bielefelder Innenstadt
Der Innenstadtprozess für die Bielefelder City nimmt Fahrt auf. Ein vom #City #Team #Bielefeld in Gang gesetzter und gesteuerter offener und breit abgestimmter Prozess soll die Bielefelder Innenstadt zukunftsfest und noch attraktiver machen. Am Dienstag, 3. Mai 2022, veranstaltete das City.Team Bielefeld die City Conference Bielefeld in der Stadthalle. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Verkehrsverein Bielefeld.
Über den Tellerrand
Vor rund 230 Zuschauern (davon rund 50 #online) stellten sich wichtige Akteure des Prozesses vor, unter anderem die Verantwortlichen des City.Teams selbst sowie Prof. Julian Petrin vom beratenden Planungsbüro Urbanista. Das weitere Vorgehen sowie einzelne Planungsschritte wurden erläutert, Trends und Herausforderungen für die Stadtentwicklung diskutiert sowie der Blick auf beispielhafte Innenstadtprozesse anderer Kommunen gelenkt.
Die City Conference Bielefeld bot Interessierten und Verantwortlichen aus Stadtgesellschaft, #Politik, #Wirtschaft, Verwaltung und #Kultur Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich zu vernetzen und Planungen und Perspektiven für die Bielefelder Innenstadt zu diskutieren. Neben geladenen Gästen konnten auch interessierte Bürgerinnen und Bürger an der Veranstaltung teilnehmen.
Herz und Seele der Stadt
Als Schirmherr der Veranstaltung hob Oberbürgermeister Pit Clausen in seiner Rolle als Vorsitzender des Städtetages NRW die große Relevanz vitaler Innenstädte hervor, indem er sagte: »Die Innenstadt ist Herz und Seele der Stadt.« Nach Ansicht des Oberbürgermeisters ist es vor allem die stetige Veränderung, die eine Innenstadt ausmacht. Als derzeitigen Megatrend macht Clausen die Digitalisierung aus sowie die damit verbundenen neuen Möglichkeiten des Alltags. Der – nicht nur durch Corona – gestärkte Online Handel stelle Innenstädte bundesweit vor neue Herausforderungen. Chancen erkennt Clausen unter anderem in einem neuen Mix in der Raumnutzung. Als Beispiel für eine innovative Raumnutzung in der Bielefelder City nannte er die neu entstehende WissensWerkStadt an der Wilhelmstraße.
Innenstadt neu denken
Als zweiter Redner stellte Dr. Peter Markert, geschäftsführender Gesellschafter der Imakomm Akademie GmbH, Highlights aus der nationalen Studie »Zukunftsfeste Innenstädte 2021« vor. Das Fazit der Studie: Es geht nicht länger um Frequenz durch den Handel, sondern um Frequenz für den Handel.
Steffen Schoch und Irina Guzina (beide Heilbronn Marketing GmbH) erläuterten in ihrem Vortrag den erfolgreichen Innenstadtprozess in Heilbronn, der als beispielhaft auch für Bielefeld gilt. Wichtig für das Gelingen jedes Innenstadtprozesses seien eine ganzheitliche Stadtkonzeption als strategische Grundlage sowie die Einbeziehung möglichst vieler Beteiligter. Und die Gäste aus Süddeutschland wiesen auf einen weiteren zentralen Erfolgsfaktor hin: »Stadtentwicklung muss Chefsache sein.«
Im weiteren Verlauf der City Conference hatten Charlotte Höpker von der städtischen Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEGE), Jana Gerdes und Johanna Struck von der Stadtentwicklung der Stadt Bielefeld sowie Julia Lehmann von der Bielefeld Marketing GmbH das Wort. Gemeinsam bilden sie das City.Team Bielefeld, dessen Aufgabe es ist, einen offenen und breit abgestimmten Prozess in Gang zu setzen und zu steuern, mit dem die Bielefelder Innenstadt als anziehendes überregionales Zentrum zusätzlich an Attraktivität gewinnen kann. Im Gespräch mit dem Moderator des Abends, Tobias Häusler, skizzierte das City.Team Bielefeld seine Aufgaben, die sich zwischen City #Marketing, Leerstandsmanagement, Fördermittelakquise und der Schaffung von Netzwerken bewegen.
Prof. Julian Petrin (Planungsbüro Urbanista) knüpfte in seiner Rede an die Informationen des City Teams an, indem er den Beratungsprozess seines renommierten Stadtentwicklungsbüros für die Stadt Bielefeld vertiefend erläuterte und auf besondere Chancen für das ostwestfälische Oberzentrum hinwies. Nach Ansicht von Prof. Petrin gehe es darum, die »fünf Säulen« ins Gleichgewicht zu bringen, auf denen eine funktionierende Innenstadt beruhe, und die er mit den Begriffen Arbeit, Bildung, Kultur und Wohnen beschrieb.
Die Basis stimmt
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion ging es um Kernfragen des Innenstadtprozesses: Wo liegen die Chancen einer vitalen Bielefelder Innenstadt? Welches könnten Risiken sein? Und wo sollte der Fokus liegen? Dr. Peter Markert, Steffen Schoch, Prof. Julian Petrin, Martin Knabenreich (Bielefeld Marketing) und Ursula Pasch (Verkehrsverein Bielefeld) gaben Antworten. »Die Basis in Bielefeld ist gut«, eröffnete Ursula Pasch die Diskussionsrunde, »um gemeinsam darauf aufzubauen.« Und Dr. Markert zeigte sich überzeugt, mit dem koordinierenden City Team die richtigen Akteure an Bord zu haben.
Alle Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass es für eine zukunftsfeste Innenstadt neuer Konzepte bedarf. Innovative Angebote, wie »reale« Showrooms von #Online Händlern oder neue Events und Gemeinschaftserlebnisse, müssen die Veränderungen abfangen, die im Bereich des klassischen Handels unausweichlich auf uns zukommen werden.
Gespannt auf Ideen und Meinungen
Abschließend hatte noch einmal das City Team das Wort. Stellvertretend für ihre Teamkolleginnen forderte Charlotte Höpker zum Mitmachen und Mitdenken auf. »Gemeinsam möchten wir etwas Neues entwickeln«, so Höpker.
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