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Deutscher Volkshochschul Verband, 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Von Christian Schröter, 11. Juni 2022, Lesedauer 2 Minuten, 23 Sekunden

Deutscher Volkshochschul Verband, 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, starkes Engagement der Volkshochschulen für gesellschaftlichen Zusammenhalt

  • Podiumsgespräch des #VHS Dachverbands unterstreicht Bedeutung der Weiterbildung

Bonn, Berlin (ots)

Der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) hat heute in Berlin auf die rege Beteiligung der Volkshochschulen am Festjahr »1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« zurückgeblickt. Im Gespräch mit Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Sylvia Löhrmann, Staatsministerin a. D. und Generalsekretärin des Vereins »321 bis 2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« ging es auch um die Frage, wie Weiterbildung den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Vielfalt stärken und Antisemitismus und jeder Art von Diskriminierung entgegenwirken kann.

Das reiche kulturelle Erbe der Juden in Deutschland sichtbar und erfahrbar zu machen, ist den Volkshochschulen bundesweit ein wichtiges Anliegen. Auch über das Jahr 2021 hinaus thematisieren die Volkshochschulen jüdisches Leben in Deutschland, seine wechselvolle Geschichte und seine lebendige kulturelle Gegenwart. In teils enger Zusammenarbeit mit jüdischen Gemeinden und Organisationen vor Ort entstand ein umfangreiches Programm aus Vorträgen, Online Kursen, Ausstellungen, Filmvorführungen, Konzerten und Workshops.

Der DVV stellt den Rückblick auf das VHS Engagement im jüdischen Festjahr unter den Titel seines Jahresschwerpunktes für 2022: »Zusammen in Vielfalt«. »Der gesellschaftliche Zusammenhalt, der Menschen mit unterschiedlichen Identitäten, Bedürfnissen und Lebensumständen achtet und integriert, ist ein Leitbild, dem die Volkshochschulen in diesem Jahr ihre ganz besondere Aufmerksamkeit widmen«, sagte DVV Präsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer in ihrer Begrüßungsrede. »Volkshochschulen wollen Orte sein, an denen Vielfalt als Bereicherung erlebbar wird. Tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten während des Festjahres und darüber hinaus in Volkshochschulen auch jüdisches Leben in Deutschland als eine solche Bereicherung erfahren.«

Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster hob die Bedeutung von Bildung und Aufklärung hervor, um Menschen gesellschaftliche und politische Veränderungen begreifbar zu machen und so ihre Resilienz gegenüber Antisemitismus und Extremismus zu stärken. Volkshochschulen stünden für dieses lebenslange Lernen und erfüllten damit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Mit Blick auf das reichhaltige Programm der Volkshochschulen im Festjahr sagte Schuster: »Sie erfüllen damit genau, was wir mit dem Festjahr beabsichtigt haben: Dass in weiten Teilen der Bevölkerung das Judentum in seiner Vielfalt wahrgenommen wird, und zwar auch jenseits der Jahre 1933 bis 1945.«

Der Festjahres Verein und seine Generalsekretärin, Staatsministerin a. D. Sylvia Löhrmann, hatten frühzeitig die Kooperation mit den Volkshochschulen gesucht und mit Bundesmitteln unter anderem den vhs-Landesverband Thüringen bei der Entwicklung eines Online Selbstlernkurses »Grundwissen Jüdisches Leben« unterstützt.

Stellvertretend für die vielen beteiligten Volkshochschulen nahm Esther Joy Dohmen, Leiterin der #VHS Dülmen – Haltern am See – Havixbeck am Podiumsgespräch teil. Ihre #Volkshochschule hatte in Zusammenarbeit mit zwei weiteren VHS eine neunteilige Videoreihe zur jüdischen Regionalgeschichte produziert. Zu einem breiten gesellschaftlichen Diskurs anzuregen, war den beteiligten Volkshochschulen dabei besonders wichtig.

Deutscher Volkshochschul Verband

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