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Von Christian Schröter, 13. Juni 2022, Lesedauer 1 Minute, 33 Sekunden
»Report Mainz: Angst nach der Ahrflut – neue Fehler beim Wiederaufbau?«
Mainz (ots)
In der Nacht zum 15. Juli 2021 erlebten die Bewohner des Ahrtals eine gewaltige Flutkatastrophe; Menschen starben, tausende verloren ihr Hab und Gut. Nach den Monaten der ersten unmittelbaren Hilfe herrschen nun #Angst und #Stillstand. Viele fragen sich: Wie soll es weitergehen? Und wie sicher ist das Ahrtal überhaupt?
Tino R. ist Besitzer eines 350 Jahre alten Fachwerkhauses direkt an der Ahr. In der Flutnacht stand das Wasser bis unter das Dach. Jetzt hat er große Angst, dort weiter zu wohnen; er hängt aber an dem Haus, in dem seine Familie bereits seit 100 Jahren lebte. Er fordert für das Ahrtal ein Hochwasserkonzept zum Schutz vor künftigen Überschwemmungen. Doch wird das reichen bei einer Jahrhundertflut wie im Sommer 2021?
Wie sicher ist das Ahrtal?
Viele #Menschen im Ahrtal leiden noch unter dem Trauma der Flutnacht und der Hilflosigkeit danach. Sie beklagen, dass es seit Monaten nur schleppend voran gehe; sie fühlen sich von den Behörden im Stich gelassen. Viele haben immer noch kein #Geld für den Wiederaufbau gesehen. Und über allem steht für viele Flutopfer die entscheidende Frage: Sollen sie überhaupt an alter Stelle wiederaufbauen? Wie sicher ist das Ahrtal für seine Anwohner überhaupt?
Besondere Gefahrenbereiche ausgewiesen
Die Landesregierung hat nun an der Ahr vorläufige »besondere Gefahrenbereiche« ausgewiesen, in denen betroffene Anwohner ihre Häuser nicht wieder aufbauen dürfen. Das betrifft aber nur 34 Gebäude. Angesichts des Ausmaßes der Zerstörung eine überraschende Zahl, sagen Experten. Sie warnen davor, der #Ahr zu viel von der Fläche zu nehmen, die im Juli 2021 überflutet wurde. Werden hier alte Fehler erneut gemacht? Eine #Spurensuche im Ahrtal von den »Report Mainz« Autoren Niklas Maurer und Sara Rainer-Esderts.