Von Christian Schröter, 19. Juni 2022, Lesedauer 1 Minute, 33 Sekunden
Bielefeld, »We Stood Like Kings«, »Classical Re:works«, Bunker Ulmenwall, 23. Mai 2022
Wie würden Komponisten wie Bach oder Beethoven klingen, wenn sie heute leben würden und sich mit Mitteln des Postrock ausdrücken würden? Eine atemberaubende Antwort wird es an diesem Abend unter anderem geben, in dem einzigen Club in Bielefeld der wie angegossen auf dieses Konzept passt.
Kompositionen von Bach, Beethoven, Debussy u.a. im postrockigem Kleid und in neoklassischer Stimmung, gespielt von dem aus Belgien stammenden und auf Klavier basierenden Post #Rock #Quartett aus Brüssel – »We Stood Like Kings«.
Die klavierbasierten instrumentalen Post Rocker »We Stood Like Kings« aus Brüssel gibt es nun schon seit mehr als einem Jahrzehnt. Sie haben 4 Alben veröffentlicht und sind ausgiebig durch Europa getourt, haben Stummfilme neu vertont und klassische Musik neu interpretiert, in einem von leidenschaftlichen Versuch, Meisterwerken anderer Kunstformen neues Leben einzuhauchen. Die Alben »Berlin 1927«, »USSR 1926« und »USA 1982« bilden eine lebendige filmische Trilogie neuer Live #Soundtracks für stumme Kultfilme, ein Bereich, in dem die Band zu einer Referenz in der europäischen Szene geworden ist.
Auf ihrer neuesten Veröffentlichung »Classical Re:works« werfen »We Stood Like Kings« einen frischen Blick auf klassische Musik vom Barock bis ins 20. Jahrhundert. Wie würden Bach, Beethoven oder Ravel klingen, wenn sie heute mit Post-Rock als kreatives Ventil leben würden? »Classical Re:works« ist ein herausfordernder, innovativer und wichtiger Schritt auf der Reise der Band, während sie tiefer in ihre neoklassische Persönlichkeit eintauchen. Wenn Sie ein Fan klassischer Musik sind, werden Sie es lieben. Wenn nicht, wird es Ihnen trotzdem gefallen, denn »We Stood Like Kings« schaffen es, sich von Klischees fernzuhalten und ein wirklich gewagtes Projekt abzuliefern, das nichts von der ursprünglichen Kraft der Werke einbüßt und sie weit über die Tradition hinaus vibrieren lässt.
23. Mai 2022, 20 Uhr, Vorverkauf 13 Euro, Abendkasse 15 Euro
